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Wissenschaft
Die Bayerische Staatsbibliothek erhält von der Carl Friedrich von Siemens Stiftung, München, im Zeitraum von 2017 bis 2021 jährlich 180.000 Euro Fördermittel für den Ankauf von gedruckten Büchern aus dem Bereich der Philosophie.
Mit diesen Sondermitteln wird die Bayerische Staatsbibliothek in die Lage versetzt, die Versorgungslücke zu schließen, die bundesweit seit 2013 durch den Wegfall des früheren Sondersammelgebiets Philosophie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) entstanden ist.
Als Ergebnis einer Programmevaluierung hatte die DFG Ende 2012 ihr Bibliotheksförderprogramm einem grundlegenden strukturellen Wandel unterzogen: Das über sechs Jahrzehnte eingespielte Solidarsystem der Sondersammelgebiete wurde in eine Projektförderung überführt und durch „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ (FID) abgelöst. Nach dem Scheitern der Überführung des ehemaligen Sondersammelgebiets Philosophie in einen Fachinformationsdienst im Jahre 2013 wurde in Deutschland die Literatur zur Philosophie nicht mehr umfassend zentral gesammelt.
Die Bayerische Staatsbibliothek hat sich bereit erklärt, ihren traditionell gut gepflegten Philosophie-Bestand mit Unterstützung der Carl Friedrich von Siemens Stiftung noch weiter auszubauen, um damit künftig auch in diesem Wissenschaftsfach die Bedürfnisse der Spitzenforschung befriedigen zu können. Neben den jährlich bereitgestellten Stiftungsgeldern in Höhe von 180.000 Euro wird die Bayerische Staatsbibliothek ihrerseits weiterhin jährlich 100.000 Euro Eigenmittel für die Sammlung aufwenden.
Die Förderung durch die Stiftung erfolgt in der Erwartung, dass eine angemessene öffentliche Finanzierung des Sammelgebiets Philosophie nach fünf Jahren wieder gewährleistet werden kann.
„Durch die Förderung soll zugleich auf das Erfordernis aufmerksam gemacht werden, für das Solidarsystem der Sondersammelgebiete ein sachgerechtes Nachfolgesystem zu schaffen“, so Professor Dr. Heinrich Meier, Geschäftsführer der Stiftung. „Wir sind überaus dankbar, dass die Carl Friedrich von Siemens Stiftung mit der zugesagten großzügigen Förderung einen maßgeblichen Beitrag dazu leistet, dass die Bayerische Staatsbibliothek dem Sammlungsauftrag im Bereich der Philosophie im Interesse der Wissenschaft angemessen gerecht werden kann“, betont Generaldirektor Dr. Klaus Ceynowa.
Über die Bayerische Staatsbibliothek:
Die Bayerische Staatsbibliothek, gegründet 1558 durch Herzog Albrecht V., genießt als internationale Forschungsbibliothek Weltrang. Mit mehr als 10,3 Millionen Bänden, rund 59.000 laufenden Zeitschriften in elektronischer und gedruckter Form und knapp 131.000 Handschriften gehört die Bibliothek zu den bedeutendsten Wissenszentren und Gedächtnisinstitutionen der Welt. Mit 1,2 Millionen digitalisierten Werken verfügt die Bayerische Staatsbibliothek über den größten digitalen Datenbestand aller deutschen Bibliotheken. Die Bibliothek bietet vielfältige Dienste im Bereich innovativer digitaler Nutzungsszenarien an.
Peter Schnitzlein
Bayerische Staatsbibliothek
Ludwigstr. 16, 80539 München
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 089/28 638-2429
E-Mail: presse@bsb-muenchen.de
Statue des Philosophen Aristoteles vor dem Eingangsportal der Bayerischen Staatsbibliothek.
Bayerische Staatsbibliothek München/Müller
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
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Deutsch
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