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Wissenschaft
Wissenschaftliche Tagung zu Migration in Mitteldeutschland
Eine von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg organisierte Tagung wird sich erstmals interdisziplinär mit den Chancen, Herausforderungen und Veränderungen beschäftigen, die Migrationsbewegungen des 20. Jahrhunderts bis heute für Mitteldeutschland bedeuteten und für die Zukunft bedeuten werden.
Unter dem Titel „Bevölkerung und Land im Wandel – Migration in Mitteldeutschland“ werden Kultur- sowie Sozialwissenschaftlerinnen und –wissenschaftler am 27. Oktober 2016 neueste Forschungsergebnisse austauschen, aber auch mit einem interessierten Publikum über einzelne Aspekte der Zuwanderung diskutieren.
Die Bandbreite der angesprochenen Themen und Fragestellungen ist groß: Welche Wirkung hatten die „Fremden“ auf die Entwicklung der Industriestandorte zu Beginn des 20. Jahrhunderts? Wie gestaltete sich das Zusammenleben der Sachsen und Anhalter mit den ankommenden Vertriebenen nach dem Kriegsende 1945? Wie ging man mit Migrationsbewegungen in der DDR um, und wie denkt die Bevölkerung heute über die Neuankömmlinge?
„Die Flüchtlingswelle gilt als neue Herausforderung unserer Zeit“, so die Initiatorin der Tagung und Historikerin Prof. Silke Satjukow von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. „Die unterschiedlichen Perspektiven im öffentlichen Diskurs reichen von der Furcht vor kultureller Überfremdung bis zur Postulierung von Chancen sozialer Erneuerung, von Hetze und offener Ablehnung bis zu Willkommensgesten und Zuversicht. Gerade der Osten Deutschlands erscheint dabei besonders ablehnend. Hier sei man ungeübter im Umgang mit Fremden, vermuten Medien und Politiker mit Verweis auf aktuelle Migrationsstatistiken. Vergessen scheint dabei, dass Einwanderung auch hier kein Ausnahmezustand, sondern die letzten hundert Jahre geradezu alltäglich war.“
WAS: Tagung „Bevölkerung und Land im Wandel – Migration in Mitteldeutschland“
WANN: 27. Oktober 2017, 9:30 bis 19:00 Uhr
WO: Franckesche Stiftungen zu Halle, Franckeplatz 1, Haus 1, 06110 Halle (Saale)
Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Tagung ist eine gemeinsame Veranstaltung der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sowie der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt.
Programm unter html://www.hsozkult.de/event/id/termine-32061
Kontakt für die Medien:
Yvonne Kalinna, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut Gesellschaftswissenschaften, Bereich für Geschichte, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: +49 391 67-56418, E-Mail: yvonne.kalinna@ovgu.de
html://www.hsozkult.de/event/id/termine-32061
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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