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Wissenschaft
Universität Bremen startet Qualifizierungskonzept in der Referendariatsphase mit den ersten sechs Stipendiatinnen und Stipendiaten / Enge Zusammenarbeit mit Schulen / Konzept wurde durch Exzellenzinitiative möglich
Die Lehrerbildung braucht wissenschaftlichen Nachwuchs für die Fachdidaktiken. Nach dem 18-monatigen Referendariat im Schuldienst verlieren wissenschaftlich ambitionierte Absolventinnen und Absolventen jedoch oft den Kontakt zu ihrer Hochschule. Die Universität Bremen hat deshalb ein bundesweit einzigartiges Qualifizierungskonzept gestartet: die „Duale Promotion“. Hier wird das Referendariat – also die zweite Ausbildungsphase in der Lehrerbildung nach dem universitären Abschluss – mit einer Dissertation kombiniert. Ziel ist es, bislang fehlenden wissenschaftlich qualifizierten Nachwuchs für die Fachdidaktiken und die Erziehungswissenschaften zu gewinnen. „Die Schulen haben einen wachsenden Bedarf an wissenschaftlich fundierter Schul- und Unterrichtsentwicklung, um den Herausforderungen der zunehmend heterogenen Schülerschaft gerecht zu werden“, sagt der Koordinator des Projekts, Professor Andreas Grünewald. Diese Themen will die „Duale Promotion“ bevorzugt aufgreifen. Die ersten sechs Stipendiatinnen und Stipendiaten wurden jetzt bei einer feierlichen Auftaktveranstaltung im Haus der Wissenschaft von der Senatorin für Wissenschaft, Professorin Eva Quante-Brandt, sowie Vertretern aus Wissenschaft und der Lehrerbildung der Uni Bremen begrüßt.
Enge Zusammenarbeit mit Schulen
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten promovieren in den Fächern Mathematik, Spanisch, Kunst, Deutsch, Biologie sowie Musik und kooperieren dabei eng mit mehreren Schulen in Bremen. Für sie ist die Duale Promotion eine gute Möglichkeit, eigene drängende Fragen der Schul- und Unterrichtsentwicklung gemeinsam mit der Universität zu bearbeiten. Das Land Bremen hat die Zusammenarbeit unterstützt und Rechtsvorschriften entsprechend angepasst. Die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz begrüßt die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses für die Fachdidaktiken: „Die `duale Promotion` bietet den Absolventinnen und Absolventen eine hervorragende Möglichkeit, Referendariat und Promotion zu verknüpfen. Sie haben damit einen hohen Anreiz, ihre wissenschaftliche Arbeit nach der Promotion an der Universität fortzusetzen. Ich gehe davon aus, dass wir mit der Förderung den notwendigen Aufwuchs des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich Lehrerbildung erreichen werden.“
Wie funktioniert die „Duale Promotion“?
Die Duale Promotion dauert regulär vier Jahre. In den ersten zehn Monaten entwickeln die Stipendiatinnen und Stipendiaten das Konzept für ihr Forschungsvorhaben in enger Zusammenarbeit mit den Schulen. Danach absolvieren sie dort ihr Referendariat und erheben gleichzeitig die Daten für ihre Dissertation. In der restlichen Promotionszeit werden die Forschungsergebnisse abschließend bearbeitet. Während der Dualen Promotion werden die Promovendinnen und Promovenden in ein Graduiertenkolleg eingebunden, das von der Universität und dem Landesinstitut für Schule (LIS) gemeinsam gestaltet wird. Finanziert werden die ersten Stipendien im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Entwickelt wurde die „Duale Promotion“ von der Creative Unit „Fachbezogene Bildungsprozesse in Transformation“ (FaBiT) der Universität Bremen. Sie wird mit Exzellenzgeldern gefördert.
Achtung Redaktionen: In der Uni-Pressestelle gibt es ein Foto von den sechs Stipendiatinnen und Stipendiaten. Kontakt unter Telefon: 218-60150 oder E-Mail: presse@uni-bremen.de .
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Creative Unit FaBiT
Prof. Dr. Andreas Grünewald
Tel.: 0421 / 218-68400
E-Mail: gruenewald@uni-bremen.de
http://www.uni-bremen.de/de/cu-fabit/projekte/duale-promotion.html
Die ersten Stipendiatinnen und Stipendiaten der Dualen Promotion (von links): Valentina Hahn, Malte ...
Foto: Harald Rehling / Universität Bremen
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte, Schule und Wissenschaft
Deutsch
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