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Als erste deutsche Universität bietet die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) ab dem kommenden Wintersemester einen Studiengang für Wirtschaftsprüfung an. Der achtsemestrige Diplomstudiengang verbindet betriebswirtschaftliche, volkswirtschaftliche und juristische Lehrveranstaltungen, die auf die Anforderungen der Ausbildung zu Wirtschaftsprüfern abgestimmt sind.
"Der Studiengang ist im Zusammenhang mit den Reformen der Wirtschaftsprüfer-Ordnung (WPO) zu sehen", erläutert Prof. Thomas Fischer, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsprüfung und Controlling an der KU. War es bisher notwendig, erst ein Jura- oder betriebswirtschaftliches Studium abzuschließen, Praxiserfahrung zu sammeln, um dann wieder für das Wirtschaftsprüfer-Examen Theorie zu pauken, so erlaubt die vom Bund und der Wirtschaftsprüferkammer initiierte Ausbildungsreform künftig die theoretische Ausbildung in speziellen Studiengängen unmittelbar an der Universität zu absolvieren, um dann die notwendige Praxiserfahrung zu sammeln.
Dank dreier neuer juristischer Stiftungslehrstühle war es der KU möglich, innerhalb kürzester Zeit einen entsprechenden Studiengang zu entwickeln. "Wir haben den großen Vorteil, dass wir nun in unserer Fakultät über vier Lehrstühle im Fachgebiet Wirtschaftsrecht verfügen, das ist mehr als jede andere deutsche Wirtschaftsfakultät hat", freut sich Fischer. Für die Studierenden bedeute dies, dass die Studieninhalte bestens aufeinander abgestimmt seien und die Ausbildung zielgerichtet auf das Wirtschaftsprüfer-Examen beziehungsweise eine prüferische Tätigkeit wie auch auf andere Berufe im Finanz-, Controlling- und Consulting-Bereich vorbereite.
Die Inhalte des neuen Diplom-Studiengangs "Betriebswirtschaftslehre - Wirtschaftsprüfung" orientieren sich an den künftigen Prüfungsanforderungen im Wirtschaftsprüfer-Examen. Hierzu gehören unter anderem das Wirtschaftliche Prüfungswesen, Wirtschaftrecht, Steuerlehre und Steuerrecht sowie relevante Teilgebiete der Betriebs- und der Volkswirtschaftslehre.
Der Studiengang ist staatlich anerkannt und kann jeweils zum Wintersemester aufgenommen werden. Insgesamt stehen im Jahr 60 Studienplätze zur Verfügung; Studiengebühren werden nicht erhoben.
Die KU strebt nach dem Erlass einer für das kommende Frühjahr geplanten Verordnung des Bundes die Akkreditierung durch die Wirtschaftsprüferkammer (WPK) an, die im Rahmen der Reform der Ausbildung zum Wirtschaftsprüfer diskutiert wird. Dies würde es ermöglichen, bereits während des Studiums sowohl inhaltliches als auch zeitliches Anrechnungspotenzial für das WP-Examen zu erwerben. Durch ein weniger umfangreiches Examen und eine verkürzte Praxiszeit würde den Absolventen des Studiengangs "Betriebswirtschaftslehre-Wirtschaftsprüfung" so der Berufsstart erheblich erleichtert. Im Gespräch ist derzeit sogar eine vollständige Anerkennung des Studiengangs, der nach erfolgreicher Absolvierung das WP-Examen ersetzt.
Da die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät über ein eigenes Auswahlverfahren verfügt, erfolgt die Bewerbung direkt bei der Universität. Grundlage für die Auswahl bilden die Note der Hochschulzugangsberechtigung und ein persönliches Auswahlgespräch. Bewerbungsschluss ist der 15. Juli. Weitere Informationen unter www.wfi.edu oder bei elisabeth.batz@ku-eichstaett.de.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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