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27.10.2016 16:09

Neues Projekt digitalisiert die Neubearbeitung des Grimmschen Wörterbuchs

Peter Kuntz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Trier

    Seit dem 1. Oktober 2016 arbeitet das Trier Center for Digital Humanities (TCDH) an der Universität Trier in einem gemeinsamen Projekt mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen daran, die Neubearbeitung des Grimmschen Wörterbuchs zur kostenfreien Nutzung im Internet zur Verfügung zu stellen.

    Ob Hänsel und Gretel, Frau Holle oder Aschenputtel – die Märchen von Jacob und Wilhelm Grimm sind weltbekannt. Doch die Brüder sammelten nicht nur überlieferte Geschichten, sondern sie legten mit ihrem Deutschen Wörterbuch (DWB) einen Grundstein für die germa-nistische Sprachwissenschaft. Ein Jahrhundertprojekt, das nach ihnen noch Generationen von Lexikographen beschäftigen sollte, denn das letzte Stichwort, das den Grimms zu Lebzeiten aus der Feder floss, war das Lemma „Furcht“.

    Erst 1960 wurde das DWB, das mit weit mehr als 300.000 Einträgen das größte Wörterbuch zur deutschen Sprache ist, fertiggestellt. Manche der noch von den Brüdern Grimm selbst erarbeiteten Buchstabenstrecken A – F waren zu dieser Zeit schon über 100 Jahre alt und aus wissenschaftlicher Sicht häufig überholt – die Blindschleiche beispielsweise hatten die Grimms noch für eine „blinde, giftige Schlange“ gehalten. Man hat sich daher schnell ent-schieden, die am stärksten veralteten Teile zu ersetzen. Daraus ist eine neunbändige Neubearbeitung entstanden, die Ende 2016 abgeschlossen wird.

    Seit dem 1. Oktober 2016 arbeitet das Trier Center for Digital Humanities (TCDH) an der Universität Trier in einem gemeinsamen Projekt mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen daran, die Neubear-beitung zur kostenfreien Nutzung im Internet zur Verfügung zu stellen.

    Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte Vorhaben ist am Kompe-tenzzentrum bestens aufgehoben, da man sich hier auf die jahrelange Erfahrung im Bereich der Volltextdigitalisierung sowie der Erschließung, Bereitstellung und Vernetzung historischer Wörterbücher stützen kann. Beispielsweise wurde hier zwischen 1998 und 2003 bereits die 30 Kilo schwere und 32 Bände umfassende Erstbearbeitung des Deutschen Wörterbuchs digitalisiert und online publiziert. So wird die Nutzung dieses im doppelten Wortsinn gewich-tigen Werkes für Forschende wie auch die breite interessierte Öffentlichkeit natürlich erheb-lich erleichtert.

    Wie mit der Erstbearbeitung schon geschehen, sollen auch die neuen Bände zusätzlich mit bereits vorhandenen und im Internet frei verfügbaren Wörterbuchverbünden verknüpft wer-den. Damit stehen jedem z. B. im Trierer Wörterbuchnetz (ww.woerterbuchnetz.de) vielfältige und niedrigschwellige Recherche- und Verknüpfungsmöglichkeiten offen.

    Kontakt:
    Trier Center for Digital Humanities
    Tel. 0651/201-4735
    E-Mail: pressetcdh@uni-trier.de


    Weitere Informationen:

    http://www.kompetenzzentrum.uni-trier.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler
    Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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