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Wissenschaft
Berlin, 27. Oktober 2016 – Dr. Stefan von Holtzbrinck, Vorsitzender der Jury, zeichnet die Preisträger des Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus 2016 heute im Hotel de Rome in Berlin aus. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen eines festlichen Dinners mit rund 100 Gästen aus Wissenschaft und Forschung, Politik und Medien.
Bernhard Albrecht, Redakteur des Sterns, ist Preisträger in der Kategorie Print, der freie Wissenschaftsjournalist Thomas Reintjes erhält den Preis in der Kategorie elektronische Medien und die beiden freien Journalisten Lydia Klöckner und Adrian Lobe sind Preisträger in der Kategorie Nachwuchs.
Der Preis wurde 1995 von der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Zeitschrift "Scientific American", einer der ältesten Wissenschaftszeitschriften der Welt, ins Leben gerufen. Er wird jährlich vergeben und würdigt herausragende Leistungen auf dem Gebiet des Wissenschaftsjournalismus. Es wird jeweils ein Preis in den Kategorien Print, elektronische Medien und Nachwuchs vergeben. Die Preise in den Kategorien Print und elektronische Medien sind mit jeweils 5.000 EUR, der Nachwuchspreis mit 2.500 EUR dotiert. Der Jury gehören, unter dem Vorsitz von Dr. Stefan von Holtzbrinck, renommierte Journalisten und Wissenschaftler an.
Bernhard Albrecht wird von der Jury ausgezeichnet für seine fundiert recherchierten und sehr differenziert aufbereiteten Arbeiten im Stern: Der Beitrag „Goldgrube im Mund“ dokumentiert eindrucksvoll den Wandel in der zahnmedizinischen Versorgung vom medizinisch Notwendigen hin zum profitorientierten Verkauf von Gesundheit und Schönheit. Sein Artikel „Der Blutdruck-Code“, zeigt anschaulich und faszinierend die über zwanzigjährige Erforschung und Entdeckung der Ursachen der Volkskrankheit Bluthochdruck und die Bedeutung des Zufalls in der Forschung. In „Gefährliche Heiler“, schreibt er über lebensgefährliche Therapien von Heilpraktikern und Alternativmedizinern am Beispiel Brustkrebs. In eindrucksvoller Weise gelingt es dem Autor mit klarer Sprache und geschliffenem Stil, komplexe Wissenschaftsthemen und ihrer Bedeutung für den Einzelnen verständlich, lehrreich und gleichzeitig spannend darzustellen. Bernhard Albrechts Arbeiten tragen in vorbildlicher Weise zur Vermittlung von Wissenschaft an eine breite Öffentlichkeit bei.
Thomas Reintjes wird von der Jury ausgezeichnet für seine im Deutschlandfunk in der Reihe „Forschung aktuell – Wissenschaft im Brennpunkt“ gesendeten Beiträge zu komplexen Technik- und Mathematikthemen und seinen Blog. Die Beiträge überzeugen durch profunde Recherche und detaillierte Aufbereitung. Das Stück „Maschinen lügen nicht - Wenn Roboter mit der Wahrheit spielen“ geht der Frage des Wissens von Maschinen nach und den Zusammenhängen zwischen der Fähigkeit zu Lügen und Intelligenz. In „Calculemus! – Der Mathematiker Thomas Hales und die Kunst Orangen zu stapeln“ berichtet der Autor anschaulich über den computerunterstützten formalen Beweis des Keplerschen Theorems. Der Blog „1 oder 0, Leben oder Tod“ beschreibt eindrucksvoll den Einsatz von Robotik und autonomen Waffen im modernen Krieg und die damit verbundenen Probleme und Kernfragen des Kriegsvölkerrechts. Mit aufwändigen O-Tönen und tiefer Analyse fasziniert Thomas Reintjes den Zuhörer und vermittelt verständlich und in vorbildlicher Weise sehr komplexe Wissenschaftsthemen einer breiten Öffentlichkeit.
Lydia Klöckner wird von der Jury gewürdigt für ihre in DIE ZEIT und ZEIT Wissen veröffentlichten Artikel „Ersatz gesucht“ über die vorhandenen Alternativen zu Tierversuchen, die sich nur langsam durchsetzen, „Chemie auf Knopfdruck“ über einen Chemiker, der eine Maschine zur Synthese von Molekülen entwickelt hat, die in der Pharmazie verwendet werden könnte und „Eine Hoffnung namens Pathoblocker“, über Medikamente, die nicht die multiresistenten Keime selbst, sondern nur ihre schädlichen Eigenschaften bekämpfen würden.
Adrian Lobe, freier Wissenschaftsjournalist wird von der Jury gewürdigt für seine in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlichten Artikel „Wir laufen auf Autopilot“ über die These, dass sich Menschen immer mehr wie Computer verhalten anstatt dass sich Computer an Menschen anpassen, „Ist das ein Flüchtling oder Terrorist?“ zur Debatte über eine Software zur Unterteilung von Flüchtlingen und die Gefahr der Vorverurteilung und „Sag, bist du's auch wirklich?“ über Google, das an einem Authentifizierungssystem arbeitet, das auf biometrischen Daten und Nutzerverhalten basiert.
Mit ihren gründlich recherchierten, gut aufbereiteten Beiträgen gelingt es beiden Autoren überzeugend beim Leser Neugier für Wissenschaftsthemen zu wecken. Dieses Jahr wird der Preis in der Kategorie Nachwuchs gleichberechtigt an eine Preisträgerin und einen Preisträger verliehen.
Die aktuellen Jurymitglieder:
Dr. Stefan von Holtzbrinck (Vorsitz)
Vorsitzender der Geschäftsführung, Holtzbrinck Publishing Group
Prof. Dr. Dr. Andreas Barner
Sprecher der Unternehmensleitung, Boehringer Ingelheim GmbH
Ulrich Blumenthal
Redaktionsleiter, "Forschung aktuell", Deutschlandfunk
Uta-Micaela Dürig
Geschäftsführerin, Robert Bosch Stiftung GmbH
Prof. Dr.-Ing. Matthias Kleiner
Präsident, Leibniz-Gemeinschaft e.V.
Prof. Dr. Carsten Könneker
Chefredakteur, Spektrum der Wissenschaft
Joachim Müller-Jung
Leiter des Ressorts Natur und Wissenschaft, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Andreas Sentker
Ressortleiter Wissen, DIE ZEIT und Herausgeber ZEIT Wissen
Prof. Dr. Peter Strohschneider
Präsident, Deutsche Forschungsgemeinschaft e.V.
Ranga Yogeshwar
Moderator ARD-Sendungen
http://www.vf-holtzbrinck.de/de/presse/
Die Preisträger 2016 des Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus: Bernhard Albrech ...
Foto Bernhard Albrecht: Markus Gruber
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Die neue Ausschreibung beginnt im Februar 2017.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
fachunabhängig
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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