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Ethikinstitut der Wilhelm Löhe Hochschule Fürth lud ein zu Expertentagung in Nürnberg
Provozierendes Thema und profilierte Experten am Podium lockten rund 80 sachkundige Teilnehmer ins Wohnstift Hallerwiese. Es ging um nicht weniger als die Frage, ob klassische Krankenhausseelsorge der Kirchen noch eine Zukunft hat. Denn dieser tritt zunehmend das so genannte ‚Spiritual care‘ gegenüber, das mit Konfession erstmal nichts zu tun hat. Ja mehr noch: Es ist Teil der Therapie, was Seelsorge nun gerade nicht sein will.
Die Kernfragen adressierte in seiner Einführung Prof. Hermann Schoenauer, früherer Rektor der Diakonie Neuendettelsau: Sind beide Zugänge zum Patienten einander mehr Partner oder Konkurrenten? Sollen konfessionelle Seelsorger eine religionsübergreifende Begleitung anbieten? Damit wurden am Podium herausgefordert: Annekathrin Preidel, Präsidentin der Landessynode Bayern der EKD, der Gießener Psychologe und Empiriker Prof. Wolfgang George, Karoline Labitzke, Beauftragte für Seelsorge in der Palliativarbeit der Evangelischen Landeskirche, die Einrichtungsleiterin Friederike Leuthe aus Erlangen und der Palliativmediziner Roland Hanke. Moderiert von Elmar Nass, dem Leiter des Ethikinstituts an der Wilhelm Löhe Hochschule, bezogen die Experten streitbare Positionen, die damit eine lebendige Diskussion herausforderten. Das konfessionelle Profil in einem Spiritual-Care-Team oder die besonderen Kompetenzen kirchlicher Seelsorge wurden grundsätzlich hinterfragt. Im Blick auf die praktische Begleitung Sterbender wurde die rituelle Kompetenz und die Befähigung zum Umgang mit den wesentlichen Warum-Fragen am Lebensende herausgestellt. Und auch notwendige wie provozierende Rationierungsfragen blieben nicht aus. Denn eine (umfassende wie nicht kirchliche) spirituelle Ausbildung des Pflegepersonals kostet Zeit und Geld, ebenso die kirchliche Seelsorge. Ein Konsens zu den Herausforderungen war am Ende nicht zu erwarten gewesen. Dafür wurden neue Fragen angestoßen. Einig war man sich in der besonderen Bedeutung ausdrücklich kirchlicher Seelsorge. Die Fragen ihrer praktischen Zukunftsfähigkeit angesichts der neuen Herausforderungen wurden an dem Abend deutlich geschärft. Zum ersten Nachdenken darüber trug der Rahmen mit mal ruhigen, mal schwungvollen christlichen Lieder von Helen Jordan bei.
http://www.wlh-fuerth.de/ethikinstitut
Prof. Dr. h.c. Schoenauer bei seinem Einführungsvortrag
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Die Diskutanten auf dem Podium: v.l. Annekathrin Preidel, Karoline Labitzke, Dr. Roland Hanke, Fried ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Philosophie / Ethik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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