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Erziehungswissenschaftler und Bildungsexperten diskutieren am 10. und 11. November an der Uni Jena über die Internationalisierung der Lehrerbildung
Mit der steigenden Zahl von Flüchtlingen, die aus unterschiedlichen Krisenregionen in Deutschland Zuflucht suchen, steigt auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen aus anderen Ländern und Kulturen in den deutschen Klassenzimmern. Sie nicht nur willkommen zu heißen, sondern am Unterricht teilhaben zu lassen und in die Klassen gut zu integrieren, setzt viel Einfühlungsvermögen der Pädagogen voraus.
„Mehrsprachigkeit und interkulturelles Verständnis sind heute entscheidende Kompetenzen von Lehrerinnen und Lehrern“, sagt Prof. Dr. Laurenz Volkmann von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Der geschäftsführende Direktor des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZLB) betont, dass die Grundlagen dafür bereits in der Ausbildung künftiger Lehrergenerationen gelegt werden sollten. „Internationalisierung und Interkulturalität müssen verbindlich im Lehramtsstudium verankert werden.“
Wie sich diese Themen in der Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer von morgen etablieren lassen, darüber diskutieren am 10. und 11. November die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Network Meetings „Internationalisierung der Lehrerbildung“ an der Uni Jena. Die Tagung findet statt im Rahmen des von der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ geförderten Projekts „Professionalisierung von Anfang an im Jenaer Modell der Lehrerbildung“ (ProfJL); das Teilprojekt „Praxissemester im Ausland“ ist Veranstalter des Treffens.
In dem stark von bildungspolitischen Interessen einzelner Bundesländer geprägten deutschen Lehrerbildungssystem sei es eine Herausforderung, den zunehmenden Mobilitätsansprüchen und multikulturellen Lebens- und Arbeitskontexten des 21. Jahrhunderts zu entsprechen, unterstreicht Teilprojektkoordinatorin Dr. Nancy Grimm, die das Treffen organisiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Hochschulen, dem Goethe Institut, dem Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA), Lehrerfortbildungsinstitutionen und Schulen werden sich daher mit zwei einführenden öffentlichen Vorträgen und vier parallel laufenden Arbeitsgruppen unter anderem Best Practice-Beispiele für Auslandspraktika anschauen und diskutieren, wie sich strategische Bildungskooperationen mit internationalen Partnern anbahnen lassen. Weitere Themen sind Studierendenmobilität und ihre Rahmenbedingungen, Interkulturalität sowie die Internationalisierung der Lehramtscurricula.
Die interessierte Öffentlichkeit ist zu den zwei am Vormittag des 11. November stattfindenden Einführungsvorträgen in die Rosensäle (Fürstengraben 27) herzlich eingeladen. Um 10.30 Uhr spricht Prof. Dr. Michael Kämper-van den Boogaart (HU Berlin) zum Thema „Lehramtsausbildung – das Elend einer pädagogischen Provinz in der globalisierten Welt?“. Um 11.45 Uhr folgt der Vortrag von Bernd Nuss (E. E. Waddell Language Academy, USA) über „Interkonnektivität in globalisierten Bildungsstrukturen – Chancen für Bildung, Beruf und Forschung mit praktischen Reflektionen“. Das weitere Programm ist den angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern vorbehalten. Studierende der Universität Jena und Interessierte können sich am 11. November von 9.30 bis 13.30 Uhr an einem Informationsstand über das Praxissemester im Ausland im Jenaer Modell der Lehrerbildung informieren.
Weitere Informationen und das Tagungsprogramm sind zu finden unter: http://www.profjl.uni-jena.de/networkmeeting_internationalisierung.html.
Kontakt:
Dr. Nancy Grimm
Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung der Universität Jena
Projekt „Professionalisierung von Anfang an im Jenaer Modell der Lehrerbildung“ (ProfJL)
Semmelweisstraße 12, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 945088
E-Mail: nancy.grimm[at]uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler
Pädagogik / Bildung
regional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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