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09.11.2016 08:12

Forschergruppe „Resilienz“ untersucht Reaktionen auf tiefgreifende gesellschaftliche Umbrüche

Peter Kuntz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Trier

    Interdisziplinäres Team der Universität Trier hat die Arbeit aufgenommen

    Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Forschergruppe „Resilienz – Gesellschaftliche Umbruchphasen im Dialog zwischen Mediävistik und Soziologie“, die am 1. Juli an der Universität Trier ihre Forschungsarbeit aufgenommen hat, erarbeitet ein Konzept sozialer Resilienz. Germanisten, Historiker, Juristen und Soziologen beschäftigen sich dabei mit der Frage, welche Handlungsoptionen soziale Gruppen vor dem Hintergrund bestandsgefährdender Umbrüche in der Zeit vom 13. bis zum 16. Jahrhundert entwickeln und umsetzen, um existenzbedrohenden Ereignissen zu begegnen.

    Ziel der interdisziplinären Zusammenarbeit ist es, das Resilienz-Konzept, das in der Individualpsychologie und der Human- und Sozialökologie entstand, für die Geistes- und Sozialwissenschaften zu erschließen und weiterzuentwickeln. „In sechs Projekten möchten wir neue Ansätze für die Beschreibung historischer Umbruchphasen im Spätmittelalter erarbeiten, dabei bestehende Epochendefinitionen überprüfen und alternative Konzepte wie Krise oder Katastrophe kritisch hinterfragen“, so Prof. Dr. Lukas Clemens, Sprecher der Forschergruppe.

    Das Forscherteam betritt Neuland, wenn es das für die Beschreibung von Gegenwartsphänomenen entwickelte Resilienzkonzept auf die Vergangenheit überträgt und in einer differenzierten Analyse die komplexen, sehr dynamischen Prozesse von Bewältigung, Anpassung und Transformation angesichts bestandsgefährdender Herausforderungen in den Blick nimmt. Die vergleichende Untersuchung von Resilienzprozessen, Resilienzressourcen und Resilienzstrategien macht sozio-politische, sozio-ökonomische und sozio-kulturelle Grundmuster bei der Bearbeitung gesellschaftlicher Umbruchserfahrungen sichtbar. Sie schärft zugleich den Blick auf innovative Neuansätze, aber auch nicht intendierte Nebenfolgen von Resilienzprozessen bis hin zu ihrem Scheitern, deren Ursachen deutlicher hervortreten und beschreibbar werden.

    Zum Auftakt der gemeinsamen, auf sechs Jahre angelegten Forschungsarbeit lud die Forschergruppe Anfang November zu einem öffentlichen Vortrag an die Universität Trier ein. In seinem Grußwort zur Eröffnung der Veranstaltung hob Universitätsvizepräsident Prof. Dr. Georg Müller-Fürstenberg die zentrale Bedeutung der Forschergruppe für die Geistes- und Sozialwissenschaften an der Universität hervor. „Die von der DFG geförderte Forschergruppe trägt entscheidend dazu bei, dass Trier weiterhin als Standort für Spitzenforschung gilt.“ Nach einer Kurzpräsentation von Prof. Lukas Clemens zum Forschungsprogramm sprach Prof. Dr. Markus A. Denzel, Wirtschaftshistoriker an der Universität Leipzig, über das Thema „Von der Resilienz zum Resilienz-Management“.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Lukas Clemens
    Sprecher der Forschergruppe 2539 „Resilienz“
    E-Mail: resilienz@uni-trier.de
    http://www.for2539-resilienz.uni-trier.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Psychologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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