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Die Universität des Saarlandes bietet im Wintersemester wieder Vortragsreihen an zentralen Orten in Saarbrücken und auf dem Uni-Campus an, die sich an ein breites Publikum richten: Um Flucht und Migration geht es bei der Ringvorlesung „Fluchtraum Europa“, die immer montags um 19 Uhr im Festsaal des Rathauses St. Johann in Saarbrücken stattfindet. Am Mittwoch um 19 Uhr wird Margot Käßmann, EKD-Botschafterin für das Reformationsjubiläum, in der Uni-Aula die Ringvorlesung „Die Reformation zwischen Revolution und Renaissance“ eröffnen. Um Theologie – genauer: um „Schöpfung aus dem Nichts“ – geht es auch am Donnerstag um 18.30 Uhr bei einer Vortragsreihe in der Saarbrücker Stadtgalerie.
Die Öffentlichkeit ist zu allen Vorträgen herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
1. Ringvorlesung „Fluchtraum Europa – Interdisziplinäre Perspektive“
Montag, 14. November, 19 Uhr im Rathausfestsaal:
Europäische Revolutionäre im Exil (1820–1848)
(Prof. Gabriele Clemens, Neuere Geschichte und Landesgeschichte)
Nach den gescheiterten Revolutionen verbrachten Tausende überzeugte Anhänger der liberalen Nationalstaatsbewegung Jahrzehnte ihres Lebens im Exil in der Schweiz, in Frankreich, in Großbritannien, in Belgien oder in Amerika. Sie entzogen sich so der staatlichen Verfolgung, und die häufigen Grenzübertritte retteten sie vor Kerkerhaft und Todesstrafen. Im Exil trafen sie auf Schicksalsgenossen aus den europäischen Nachbarländern und diskutierten gemeinsam über ihre freiheitlichen Ziele, was wiederum große Auswirkungen auf die politischen Entwicklungen hatte.
Alle Vorträge unter: http://www.uni-saarland.de/einrichtung/ceus/veranstaltungen.html
2. Ringvorlesung „Die Reformation zwischen Revolution und Renaissance“
Mittwoch, 16. November, 19 Uhr in der Uni-Aula (Geb. A3 3):
Reformationsjubiläum 2017 – eine Herausforderung
(Prof. Margot Käßmann, Botschafterin der EKD für das Reformationsjubiläum)
Margot Käßmann wird in ihrem Vortrag dafür plädieren, anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 den Blick nicht nur in die Vergangenheit zu richten, sondern das Jubiläum weltoffen, im ökumenischen Horizont und mit globaler Perspektive zu feiern. Was, so fragt sie, sind die relevanten Themen in der Lerngeschichte der Reformation? Und welche theologischen und politischen Perspektiven können sich hieraus aufzeigen lassen?
Veranstaltungsort der Eröffnung am 16. November ist die Aula der Universität (Geb. A3 3). Die meisten weiteren Vorträge finden immer mittwochs um 19 Uhr im Landesamt für Zentrale Dienste in Saarbrücken statt (Hardenbergstraße 6). Ausgerichtet wird die Vortragsreihe vom Zentrum für Historische Europastudien im Saarland (ZHEUS) in Kooperation mit den evangelischen Kirchen im Saarland für die Philosophische Fakultät der Universität des Saarlandes.
Detailliertes Programm: http://www.uni-saarland.de/einrichtung/zheus.html
3. Interdisziplinäre Vortragsreihe über (das) Nichts:
Donnerstag, 17. November, 18.30 Uhr, Stadtgalerie:
„Schöpfung aus dem Nichts“. Zur Geschichte und den Funktionen einer theologischen Formel
(Prof. Michael Hüttenhoff, Evangelische Theologie, Universität des Saarlandes)
Die biblischen Schöpfungserzählungen wissen nichts von einer „Schöpfung aus dem Nichts“. Doch im späten 2. Jh. n. Chr. setzte sich in der christlichen Theologie die Überzeugung durch, dass Gott die Welt aus nichts erschaffen habe. Im Blick auf das Entstehen von Dingen in der Welt hielten auch die christlichen Denker daran fest, dass aus nichts nichts entstehen könne. Aber das göttliche Schöpfungshandeln entzogen sie diesem Grundsatz.
Der Vortrag thematisiert die Vorgeschichte der Lehre von der „Schöpfung aus dem Nichts“ und ausgewählte Stationen ihrer Geschichte. Er gewährt Einblick in eine Debatte, an der sich Philosophen sowie christliche, jüdische und muslimische Denker beteiligten.
Alle Termine: http://www.uni-saarland.de/nichts2016
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Religion
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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