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In dem neuen BINE-Projekt-Info werden Systemkomponenten und Verfahren zur Nutzung von Niedertemperatur-Wärmequellen für die Klimatisierung vorgestellt.
Raumlufttechnische Anlagen gleich welcher Art erhöhen den Energiebedarf, das Investitionsvolumen und die Wartungskosten eines Gebäudes. Ziel jeder Gebäudeplanung sollte es daher sein, aktive Systeme zur Regelung von Temperatur und Raumluftfeuchte einzusetzen. Die Raumluftkonditionierung in Kongreßzentren, Theatern, Waren- und Hochhäusern usw. läßt sich in der Regel nur mit Raumlufttechnischen Anlagen (RLT, Klimaanlagen) zuverlässig beherrschen. Bisher werden für die Gebäudeklimatisierung hauptsächlich Kompressionskältemaschinen eingesetzt. Die ozongeschädigenden Kältemittel dieser Anlagen konnten in den letzten Jahren durch FCKW-freie Ersatzstoffe substituiert werden, die jedoch auch nicht gänzlich unproblematisch für das Erdklima sind. Kompressionskältemaschinen haben einen hohen Strombedarf, der, sofern kein Kältespeicher eingesetzt wird, vornehmlich zu Spitzenlastzeiten abgerufen wird.
Wegen dieser Nachteile wächst das Interesse an wärmegetriebenen Kühl- und Entfeuchtungsverfahren. Große Marktanteile, insbesondere in den USA und Japan, erreichen gasbetriebene Absorptionskältemaschinen. Diese nutzen freie Kapazitäten des Gasnetzes im Sommer und reduzieren so die Spitzenlasten des Stromnetzes. Mit dem hohen Temperaturniveau der Gasfeuerung sind Kälteleistungen bis zum 1,2 fachen der eingesetzen Wärmeleistung erreichbar.
Wärme auf niedrigem Temperaturniveau (>90°C), wie Fernwärme, Abwärme und solare Wärme werden hingegen bisher nur in Einzelfällen als Antrieb für Kühlverfahren eingesetzt. Damit diese Energiequellen auch unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten an Bedeutung gewinnen, müssen bekannte Niedertemperatur-Kühlverfahren optimiert und neue entwickelt werden. Neben geschlossenen Systemen wie Ad- und Absorptionskältemaschinen gewinnen hier zunehmend offene Kühl- und Entfeuchtungsverfahren wie die Sorptionsgestützte Klimatisierung (SGK) an Bedeutung. In mehreren Demonstrationsvorhaben konnte die Eignung solcher Systeme insbesondere für die Nutzung der Sonnenenergie gezeigt werden.
Das BINE-Projekt-Info ist kostenlos zu beziehen über den
Informationsdienst BINE
Mechenstraße 57
53129 Bonn
Fax (0228) 92 37 9-29
eMail: bine@fiz-karlsruhe.de
BINE ist ein Informationsdienst des Fachinformationszentrums Karlsruhe GmbH und wird vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) gefördert.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Biologie, Elektrotechnik, Energie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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