idw - Informationsdienst
Wissenschaft
„The Refuge of Objects/Objects of Refuge” vom 15. bis 17. Dezember am Transnational American Studies Institute der JGU
Das Transnational American Studies Institute an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) veranstaltet ein internationales Symposium, das sich mit den materiellen Dimensionen von „Zuflucht“ befasst. Das Thema ist angesichts der jüngsten politischen Ereignisse und Naturkatastrophen, die für Millionen von Menschen zum Verlust der Heimat und zu humanitären Krisen weltweit geführt haben, von großer Aktualität und Bedeutung. Die Veranstaltung findet vom 15. bis 17. Dezember 2016 auf dem Universitätscampus statt. Die Öffentlichkeit ist hierzu sowie insbesondere zu dem Vortrag am Donnerstag, 15. Dezember um 15:30 Uhr von Catherine Dann Roeber, Professorin am Winterthur Museum, Garden and Library in den USA, herzlich eingeladen. Vortragssprache ist Englisch.
Das internationale Symposium „The Refuge of Objects/Objects of Refuge“ erörtert im Kontext von Flucht und Zuflucht die heterogenen Verbindungen und Interaktionen zwischen dinglichen Umgebungen und Menschen. Nicht erst im Licht der aktuellen Ereignisse um Flucht, Vertreibung und Migration sowie der Entwurzelung von Menschen ergeben sich Fragen nach dem Verhältnis von Materialität und Sozialität. Vielmehr ist Flucht seit je her eine von Objekten bewohnte Resonanzwelt. So zeigt gegenwärtig etwa die Medienberichterstattung, zum Beispiel in Form von Fotoreportagen, dass die Beziehungen zu den Dingen und Habseligkeiten der Flucht als emotional und auch amoralisch relevant erlebt werden. Gegenstände wie Handys, Schuhe, Kleidungsstücke oder andere Alltagsobjekte verkörpern menschliche Tätigkeit und dienen der körperlich-materiell vollzogenen Objektivierung des Menschen.
Das Symposium stellt eine kulturwissenschaftliche Forschung in den Mittelpunkt, die sich für die Vermischungen zwischen menschlicher Aktivität und materieller Infrastruktur interessiert. Der die Tagung leitende Begriff der „Zu/Flucht“ („Refuge“) wird in diesem Zusammenhang als ein zeitlich und räumlich offenes Ereignis verstanden, das Menschen und Objekte in zweifacher Form versammelt. Die Tagungsbeiträge diskutieren sowohl Arrangements in Objekten (etwa Zeichen, Symbole, Texte) als auch mit Objekten (Artefakte, Dinge, sinnliche Phänomene, Material, Natur). Die internationale Tagung bezweckt, die Funktion von Objekten und ihr Wirken zu diskutieren, ihren Sinn und ihre Sinnlichkeit materialitätsanalytisch zu beschreiben und ihre affektive Qualität zu erfassen.
Das Symposium wird vom Transnational American Studies Institute der JGU in Zusammenarbeit mit dem Center for Material Culture Studies (CMCS) der University of Delaware, USA, und dem Winterthur Museum/Library Collaboration organisiert. Die Veranstalter erwarten Teilnehmer aus den USA, England, dem Nahen Osten und Deutschland. Veranstaltungsort ist am Donnerstag, 15. Dezember der Alte Senatssaal (Raum 07-232), Naturwissenschaftliche Fakultät, Johann-Joachim-Becher-Weg 21, und am Freitag, 16. Dezember und Samstag, 17. Dezember der Fakultätssaal im Philosophicum, Jakob-Welder-Weg 18, jeweils auf dem JGU-Campus.
Der Vortrag von Catharine Dann Roeber „Material Culture Studies, Connoisseurship, Close Looking and More: An Historical Overview of Studying Stuff“ findet am Donnerstag um 15:30 Uhr im Alten Senatssaal (Raum 07-232), Naturwissenschaftliche Fakultät statt. Um Anmeldung an die E-Mail-Adresse anette.vollrath@uni-mainz.de wird gebeten.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Oliver Scheiding
Transnational American Studies Institute
Department of English and Linguistics
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55099 Mainz
Tel. +49 6131 39-23230
Fax +49 6131 39-20356
E-Mail: scheiding@uni-mainz.de
http://obama-institute.com/scheiding/
Weitere Links:
http://obama-institute.com/
http://obama-institute.com/refuge-of-objects/ (Tagungshomepage)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).