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22.11.2016 13:41

„Reformentwurf“ des SGB VIII als trojanisches Pferd für Kostensenkungen und paternalistische Ste

Dr. Gisela Klindworth Geschäftsstelle
Systemische Gesellschaft - Deutscher Verband für systemische Forschung, Therapie, Supervision und Beratung e.V.

    Die Systemische Gesellschaft (SG) ist ein Fachverband, der in der Aus- und
    Weiterbildung tätig ist und dessen Mitglieder in großer Zahl im Bereich der Kinder-und
    Jugendhilfe arbeiten. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
    Jugend hat einen Entwurf zur Reform des SGB VIII vorgestellt. Nachdem dazu Kritik an
    vielen Details von anderen Verbänden geäußert wurde, hinterfragt die SG
    grundsätzlich die Stoßrichtung und die Motivation des Gesetzesvorhabens aus
    „systemischer“ Sicht.

    In Ihrer Stellungnahme zeigt die SG auf, dass die „Reformer“, taktisch nicht ungeschickt, vier
    breit akzeptierte Begriffe ins Feld tragen, um die Reform zu begründen:
    1. „Inklusion“
    2. Angebote „auf Augenhöhe“
    3. „vom Kind her denken“
    4. Sozialraumorientierung
    Diese würden aber weder in ihrem eigentlichen Sinne umgesetzt, noch deren (ungewollte)
    Nebenwirkungen kritisch analysiert, sondern nur als Verkaufsargumente für eine Politik
    missbraucht, die
    • den inklusiven Gedanken nur nutzt, um zwei Systeme mit unterschiedlichen Kulturen
    (Jugendhilfe und Eingliederungshilfen für Behinderte) einer gedankenlosen und
    fragwürdigen Fusion entgegenzuführen
    • den Unterschied zwischen Hilfesuchenden und Professionellen verwischen will und
    mehr Bürokratie statt Raum für menschliche Zuwendung schafft
    • Kinderrechte, die dann vermehrt von besserwissenden Experten/innen interpretiert
    werden, gegen bisher geltende Elternrechte konfliktfördernd ausspielt
    • „Sozialraumorientierung“ nur benutzt, um die Rechte auf Einzelfallhilfen zu
    schwächen und damit Kosten zu reduzieren.
    V.i.S.d.P.: Vorstand der Systemischen Gesellschaft. Bei Rückfragen wenden sie sich bitte an die
    Geschäftsstelle der Systemischen Gesellschaft.


    Weitere Informationen:

    http://www.systemische-gesellschaft.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Psychologie
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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