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23.11.2016 12:23

Den Krebs berechenbar machen

Sandra Sieraad Pressestelle
Universität Bielefeld

    Tagung und öffentlicher Vortrag am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld

    Jeder Tumor ist anders. Die Entschlüsselung des individuellen Tumor-Genoms bietet die Möglichkeit, neue Angriffspunkte für zielgerichtete Therapien zu finden. Doch zwischen den Daten, die die Forschenden über das Geschehen in den Zellen sammeln, und der Therapie klafft eine Lücke.

    Wie mathematische Modelle des Krebsgeschehens entwickelt und diese Lücke überbrückt werden kann, ist Thema der internationalen Tagung „Multiscale modelling of tumor evolution: data, validation and uncertainty“, die vom 28. November bis zum 3. Dezember am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld (ZiF) stattfindet. Die Humangenetikerin Dr. Barbara Klink (Dresden) hält am 30. November ab 19 Uhr im Plenarsaal des ZiF einen öffentlichen Vortrag über den Stand der Forschung und die Perspektiven der individualisierten Krebstherapie.

    Oft entwickelt sich Krebs über Monate, Jahre oder auch Jahrzehnte, bevor der Betroffene etwas davon bemerkt. „Viele grundlegende Fragen in der Tumorbiologie sind ungeklärt. Mathematische Modelle können helfen, diese besser zu verstehen und damit auch neue Ansätze für Therapie aufzuzeigen oder bekannte Ansätze besser auf den individuellen Patienten zuzuschneiden. Dazu ist es nötig, diese Modelle datenbezogen zu entwickeln und zu prüfen. Das ist bisher nur selten der Fall“, sagt der Physiker Tyll Krüger (Wrocław, Polen). Er leitet die Tagung zusammen mit seinen Kollegen Professor Dr. Jens Stoye (Genominformatik, Bielefeld), Professor Dr. Niko Beerenwinkel (Computational Biology, Zürich, Schweiz), Dr. Haralampos Hatzikirou (Mathematik, Thessaloniki, Griechenland), Dr. Barbara Klink (Humangenetik, Dresden), und Professor Dr. Martin Nowak (Evolutionsbiologie, Harvard, USA).

    Auf der Veranstaltung werden sich 50 Forscherinnen und Forscher aus 12 Ländern dieser Herausforderung aus den Blickwinkeln von Mathematik, Informatik, Evolutionsforschung und Medizin stellen. Zu den Themen der Vorträge gehören die Modellierung der Entstehung und der Auswirkungen von Mutationen in Körperzellen, des Wachstums von Tumoren und der Bildung von Metastasen und die Medikamentenresistenz. Vor allem suchen die Forschenden nach möglichen Verbindungen zwischen Modellen der mikroskopischen Ebene, etwa Genregulationsnetzwerken, und Modellen, die das makroskopische Geschehen, die Veränderung von Geweben oder Organen beschreiben. Auch die Bedeutung von Umweltfaktoren kommt in den Blick.

    Die Tagung findet im Rahmen der ZiF-Kooperationsgruppe „Multiscale modeling of tumor initiation, growth and progression“ („Modellierung von Entstehung, Wachstum und Ausbreitung von Tumoren“) statt, die bis Ende des Jahres am ZiF arbeitet.

    Die Tagungssprache ist Englisch, der öffentliche Vortrag wird auf Deutsch gehalten.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-bielefeld.de/(en)/ZIF/KG/2016GeneRegulation/Events/09-12-Krueger....
    http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/OeV/2016/11-30-Klink.html Der öffentliche Vortrag


    Bilder

    Die Kooperationsgruppe „Multiscale modeling of tumor initiation, growth and progression“ arbeitet noch bis Ende des Jahres am ZiF.
    Die Kooperationsgruppe „Multiscale modeling of tumor initiation, growth and progression“ arbeitet no ...
    Quelle: Foto: Alexandra Polina


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Kooperationen, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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