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Wettbewerb "Klimaaktive Kommune 2016: Neun Preisträger freuen sich über je 25.000 Euro für ihre ausgezeichneten Klima-Projekte
Sperrfrist, 28. November 2016, 18.00 Uhr
Berlin. Städte, Gemeinden und Landkreise spielen eine entscheidende Rolle beim Schutz des Klimas und bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels vor Ort. Das zeigen auch die neun Projekte, die heute in Berlin im Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2016" ausgezeichnet wurden. Initiatoren des Wettbewerbs sind das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und das Deutsche Institut für Urbanistik. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund.
Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks übergab die Preise gemeinsam mit Vertretern der kommunalen Spitzenverbände im Rahmen der 9. Kommunalen Klimakonferenz „Schnittstellen erkennen Synergien nutzen“ ((als Link)). Hendricks gratulierte den neun Gewinnern, die sich unter 99 Bewerbungen durchsetzen konnten: „Die Kommunen zeigen, wie Klimaschutz und Klimaanpassung vor Ort erfolgreich umgesetzt werden können. Kommunen sind Schlüsselakteure bei der Gestaltung eines klimaneutralen Deutschlands. Dieser Wettbewerb bringt wahre Klimaschutz-Erfolgsstories auf die Bühne, die viele weitere Kommunen zum Engagement im Klimaschutz motivieren werden. Die Preisträger-Kommunen, aber auch alle anderen Bewerbungen, zeigen: Klimaschutz ist ein wichtiger Impulsgeber für die Entwicklung wirtschaftlich erfolgreicher und zukunftsfähiger Regionen. Denn Klimaschutz steht für Innovation, Lebensqualität und regionale Wertschöpfung."
Die neun gleichrangigen Gewinner sind:
Kategorie 1: Kommunale Klimaprojekte durch Kooperation
44 Bewerbungen, Preisgeld: je 25.000 Euro
- Stadt Uebigau-Wahrenbrück (Brandenburg): Kooperationsprojekt Brikettfabrik „Louise" als außerschulischer Lernort
- Landkreis Ebersberg (Bayern): Virtuelles Kraftwerk als kommunales Gemeinschaftsprojekt
- Enzkreis (Baden-Württemberg): CO2-Vermeidung und CO2-Kompensation im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklungszusammenarbeit
Kategorie 2: Klimaanpassung in der Kommune
11 Bewerbungen, Preisgeld: je 25.000 Euro
- Stadt Arnsberg (Nordrhein-Westfalen): Klimaanpassung durch Renaturierung von Gewässern im Stadtgebiet
- Stadt Jena (Thüringen): Stadt- und Straßenbäume im Klimawandel
- Stadt Karlsruhe (Baden-Württemberg): Anpassung an den Klimawandel Bestandsaufnahme, Strategie, Umsetzung
Kategorie 3: Kommunale Klimaaktivitäten zum Mitmachen
44 Bewerbungen, Preisgeld: je 25.000 Euro
- Landkreis Elbe-Elster (Brandenburg): Schulwettbewerb Klimaschutz ist (eine) Kunst
- Stadt Emden (Niedersachsen): Ein Schlemmerfest setzt Zeichen. Emden à la Carte. Regionale Küche köstlich und klimafreundlich
- Stadt Ettlingen (Baden-Württemberg): Energiesparboxen-Reihe für den Klimaschutz
Von 2009 bis 2015 lief der Wettbewerb unter dem Namen Wettbewerb: „Kommunaler Klimaschutz". Mit dem neuen Namen des bundesweiten Wettbewerbs wird auch das umfassende Engagement der Kommunen bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels gewürdigt. Die ausgezeichneten Projekte sollen andere Kommunen und Regionen anregen, neue Ideen und Maßnahmen auf ihre Situation zu übertragen und umzusetzen. Das Preisgeld ist ausschließlich für weitere Klimaaktivitäten zu nutzen, damit die Kommunen ihren erfolgreichen Weg weitergehen können. Weitere Informationen, ausführliche Artikel, Filme und Fotos von den ausgezeichneten Projekten und der Preisverleihung unter www.klimaschutz.de/wettbewerb2016.
Die Kategorien im Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2016"
Kategorie 1: Kommunale Klimaprojekte durch Kooperation
Vorbildlich realisierte Klimaprojekte, die Ergebnis einer erfolgreichen Kooperation mit verschiedenen Akteuren in der Kommune und/oder mit anderen Kommunen sind. Relevant sind insbesondere die Resultate der Zusammenarbeit, wie z.B. Mobilitätsvorhaben, Bauprojekte oder Beratungsangebote.
Kategorie 2: Klimaanpassung in der Kommune
Erfolgreiche kommunale Ansätze, die das Querschnittsthema Klimaanpassung vor Ort voranbringen, z.B. konkrete Maßnahmen, fachübergreifende Strategien oder Modellprojekte. Dabei sind auch Synergien von Klimaschutz und Klimaanpassung wünschenswert.
Kategorie 3: Kommunale Klimaaktivitäten zum Mitmachen
Erfolgreich umgesetzte Aktionen, um Menschen vor Ort zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und/oder Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu motivieren, z.B. kommunale Kampagnen oder spezifische Angebote.
Die Projekte der Gewinnerkommunen
Kategorie 1: Kommunale Klimaprojekte durch Kooperation
Stadt Uebigau-Wahrenbrück (Brandenburg): Kooperationsprojekt Brikettfabrik „Louise" als außerschulischer Lernort
Zum Erhalt der ehemaligen Brikettfabrik „Louise" als außerschulischer Lernort zur Vermittlung von Klima- und Energiethemen hat die Stadt Uebigau-Wahrenbrück weitreichende regionale Netzwerke und Partnerschaften auf- und ausgebaut. Es wurde ein Begegnungs- und Lernort geschaffen, an dem Menschen aller Generationen aktuelle und historische Themen rund um Klimaschutz, Energie und Ressourcen erfolgreich vermittelt werden.
Landkreis Ebersberg (Bayern): Virtuelles Kraftwerk als kommunales Gemeinschaftsprojekt
Gemeinsam mit 19 kreisangehörigen Kommunen hat der Landkreis Ebersberg mit der Gründung eines der ersten kommunalen virtuellen Kraftwerke Pionierarbeit geleistet. Das Kooperationsprojekt ermöglicht den Zusammenschluss von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien aus dem gesamten Landkreis zu einem Energieversorgungsunternehmen. So ist es möglich, sicher und kostengünstig erneuerbare Energien aus der Region für die Region zu produzieren und somit die Energieziele des Landkreises voranzubringen.
Enzkreis (Baden-Württemberg): CO2-Vermeidung und CO2-Kompensation im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklungszusammenarbeit
Beim Thema Klimaschutz kooperiert der Enzkreis auf lokaler, regionaler, bundesweiter und internationaler Ebene. Mit vielfältigen Klima-, Schul- und Projektpartnerschaften trägt er wirkungsvoll dazu bei, klimaschädliche Emissionen zu vermeiden, zu kompensieren und darüber hinaus einen Beitrag zu inklusiver Bildungs- und Entwicklungszusammenarbeit zu leisten. Hervorzuheben ist seine Klimapartnerschaft mit dem Distrikt Masasi in Tansania, bei der Bildungsaktivitäten und Maßnahmen zum Einsatz erneuerbarer Energien im Mittelpunkt stehen.
Kategorie 2: Klimaanpassung in der Kommune
Stadt Arnsberg (Nordrhein-Westfalen): Klimaanpassung durch Renaturierung von Gewässern im Stadtgebiet
Die Stadt Arnsberg hat verschiedene Bachläufe und Abschnitte der Ruhr in ihrem Stadtgebiet systematisch naturnah umgestaltet. Diese Klimaanpassungsmaßnahmen zur Gewässerrenaturierung tragen effektiv zum Hochwasser- und Überflutungsschutz des Stadtgebietes bei und werden kontinuierlich weiterentwickelt. Zugleich ist das Projekt beispielgebend für die Information und Einbindung der Bürgerschaft sowie für die Finanzierung von umfangreichen Umweltschutzprojekten in einer haushaltsschwachen Kommune.
Stadt Jena (Thüringen): Stadt- und Straßenbäume im Klimawandel
Mit dem Thema Stadtbäume bzw. urbanes Grün greift die Stadt Jena ein zentrales Anliegen der Klimaanpassung im verdichteten Raum auf. Eine umfassende Bestimmung von Standort und Raumtypen ermöglicht eine differenzierte Analyse, auf deren Grundlage praktisch anwendbare Planungshilfen wie eine Baumartenempfehlungsliste, Modellstraßen-Steckbriefe und Baumartenportraits entwickelt wurden. Die Methodik des detaillierten und auf die lokalen Gegebenheiten zugeschnittenen Konzeptes ist gleichzeitig gut auf andere Kommunen übertragbar.
Stadt Karlsruhe (Baden-Württemberg): Anpassung an den Klimawandel Bestandsaufnahme, Strategie, Umsetzung
Mit ihrem Projekt „Anpassung an den Klimawandel Bestandsaufnahme, Strategie, Umsetzung" stellt sich die Stadt Karlsruhe den komplexen Herausforderungen des Klimawandels. Nach der Verabschiedung einer umfassenden Klimaanpassungsstrategie im Mai 2013 durch den Gemeinderat ist die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen in Karlsruhe weit vorangeschritten. Beispielhaft ist auch die Berücksichtigung von Schnittstellen zwischen Klimaanpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen im Sinne einer klimagerechten Stadtentwicklung.
Kategorie 3: Kommunale Klimaaktivitäten zum Mitmachen
Landkreis Elbe-Elster (Brandenburg): Schulwettbewerb Klimaschutz ist (eine) Kunst
Der Landkreis Elbe-Elster hat mit seinem Wettbewerb „Klimaschutz ist (eine) Kunst" Schülerinnen und Schüler von der ersten bis zur sechsten Klasse attraktiv und nachhaltig zur Auseinandersetzung mit dem Thema Klimaschutz angeregt. Durch Recycling und Upcycling von ausrangierten (Werk-)Stoffen haben die Kinder über die Erstellung von eigenen Exponaten einen kreativen Zugang zum Thema gefunden. Dank der geschickten Nutzung von Kooperationen und Synergien konnte der Wettbewerb trotz eines geringen Budgets eine große Reichweite erzielen.
Stadt Emden (Niedersachsen): Ein Schlemmerfest setzt Zeichen. Emden à la Carte. Regionale Küche - köstlich und klimafreundlich
Die Stadt Emden hat ein seit langem etabliertes Gourmet-Festival im Jahr 2015 bewusst unter das Motto „Regionale Küche - köstlich und klimafreundlich" gestellt, um durch die Verbindung von Klimaschutz mit positiven Emotionen wie Genuss und Freude sowohl Gäste als auch Organisatoren für das Thema „Ernährung und Klimaschutz" zu sensibilisieren und nachhaltig zu regionalen, klimagerechteren Ernährungsgewohnheiten im Alltag zu motivieren. Auch bei der Durchführung der Veranstaltung wurde auf Nachhaltigkeit Wert gelegt.
Stadt Ettlingen (Baden-Württemberg): Energiesparboxen-Reihe für den Klimaschutz
Mit den von der Stadt entwickelten, produzierten und finanziell geförderten Energiesparboxen zu den Themen Strom, Warmwasser, Heizwärme und Mobilität werden Tipps und Technologien zum Energiesparen direkt in die Ettlinger Haushalte getragen. Die ausgewählten Geräte ermöglichen messbare Einspareffekte und bringen die Nutzung effizienter Einspartechnologien voran. Nutzerinnen und Nutzer werden darüber hinaus zu wirkungsvollen Multiplikatoren für das Thema Energiesparen, indem sie ihre guten Erfahrungen weitergeben.
Der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune" wird im Rahmen des Projekts KlimaPraxis vom Deutschen Institut für Urbanistik durchgeführt. Das Projekt wird aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert und dient der Information, Motivation und Vernetzung von Kommunen im Thema Klimaschutz.
Kontakt:
Anna Hogrewe-Fuchs und Ulrike Vorwerk (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH (Difu)
Bereich Umwelt
Auf dem Hunnenrücken 3, 50668 Köln
Telefon: 0221/340 308 1617
Fax; 0221/340 308 28
E-Mail: hogrewe-fuchs@difu.de, vorwerk@difu.de, klimaschutz@difu.de
Internet: www.klimaschutz.de/kommunen, www.difu.de
Der Text ist selbstverständlich frei zum Abdruck - über ein Belegexemplar bzw. einen Beleglink würden wir uns sehr freuen!
Kurzinfo: Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)
Als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum steht das Deutsche Institut für Urbanistik seit über 40 Jahren als Forschungs-, Fortbildungs-, Beratungs- und Informationseinrichtung für Städte, Gemeinden, Landkreise, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften zur Verfügung. Es beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene praxisnah mit allen Aufgaben, die Kommunen zu bewältigen haben, und bietet ihnen ein breites Spektrum von Leistungen an.
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Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)
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Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH
Sitz Berlin, AG Charlottenburg, HRB 114959 B
Geschäftsführer: Prof. Dipl.-Ing. Martin zur Nedden, Dr. Busso Grabow
http://www.klimaschutz.de/de/klimakonferenz2016
http://www.klimaschutz.de/wettbewerb2016.
http://www.klimaschutz.de/kommunen
http://www.difu.de
http://bit.ly/1SjM6p1 (Wettbewerbslogo)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Bauwesen / Architektur, Energie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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