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8. Unternehmensberatertag am Institut Arbeit und Technik diskutierte über den Umgang mit Fehlern in der Beratung
Betriebliche Umstrukturierung, Einführung neuer Arbeitsformen, Wandel der Organisation - viele Unternehmen vertrauen bei so umfangreichen Vorhaben auf die Hilfe professioneller Berater. Doch diese garantieren keineswegs immer das Gelingen. Um den "Umgang mit Fehlern in der Beratung" ging es auf dem 8. Beratertag des Instituts Arbeit und Technik (AT) in Gelsenkirchen.
Es ist praktisch unmöglich, in komplexen, nicht abschließend planbaren Prozessen stets völlig fehlerfrei zu agieren. Was tun, wenn es passiert ist? Vom produktiven Umgang mit Fehlern lässt sich leicht reden. Aber wie ist der Schaden im aktuellen Beratungsprozess zu begrenzen und wie lassen sich Fehler, die sich erst am Ende als solche erweisen, noch nachträglich korrigieren? Darf der Berater Fehler überhaupt öffentlich zugeben oder verdirbt es sich damit sein Geschäft? Was ist zu tun, um Fehler als Lernchance fruchtbar zu machen? Und sind nicht gerade die fehlgeschlagenen Projekte besonders lehrreich für den Berater und die beratene Organisation - um künftige Fehler zu vermeiden?
Um diese Fragen ging es in den Vorträgen und Diskussionen auf dem Beratertag. Dabei sparten die Referenten persönliche Erfahrungen mit Fehlern in der Beratung nicht aus. So zeigte etwa Georg Remmers (Heidelberger Druck AG), dass bei der unternehmensinternen Beratung durchaus ähnliche Probleme auftreten wie bei den Externen. Der interne Berater gilt seinen "Klienten" - den Managern der zu beratenden Abteilungen, Teams oder Standorte - häufig als kommunikativ versierter "Knecht des Königs" und Durchsetzungshelfer. Grundvoraussetzung ist für Remmers deshalb eine vertrauensvolle Beziehung zum Auftraggeber und Klienten mit der Möglichkeit, die Probleme im Dialog zu lösen und rollierend zu planen. Überraschungen gibt es oft, wenn z.B. der Klient sich nicht an das vereinbarte Vorgehenskonzept hält oder übergeordnete Ziele auf Grund wirtschaftlicher Entwicklung oder strategischer Änderungen kurzfristig geändert werden. Typische Berater-Fehler entstehen durch zu hohe Ansprüche: Entweder fühlt sich der Klient nicht verstanden oder das ausgefeilte Konzept kann mit der Veränderungsgeschwindigkeit nicht Schritt halten.
Damit die Beratung gelingt, braucht es oft "Leidensdruck - eine ausreichend bedrohliche Situation". Verlässliche Machtverhältnisse mit klaren Verantwortlichkeiten und eine klare, ehrliche Strategie sollten den Rahmen bilden. Hilfreich ist es, wenn die Führungskräfte selbst an internen Management-Entwicklungsprogrammen teilgenommen haben, und mit "einer Reihe eingehaltener Versprechungen" langjährige gute Beziehungen aufgebaut wurden. Über allem steht die Unabhängigkeit des Beraters - trotz oder wegen des engen Netzwerkes, in dem er agiert.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
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überregional
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