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06.12.2016 10:57

Pflegedidaktisch begründete Curriculumentwicklung mit Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck

Verena Breitbach Pressestelle
Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar

    Lehramtsstudierende auf Exkursion in Bremen

    Seit dem Sommersemester 2015 werden im Rahmen der Lehrveranstaltungen zur Pflegedidaktik spezielle Seminare mit Experten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum angeboten. Im Dezember 2016 ist eine Gruppe von Studierenden im Masterstudiengang Lehramt an berufsbildenden Schulen (BBS) in der Fachrichtung Pflege der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) zu einem zweitägigen Seminar nach Bremen zur dortigen Universität gefahren. Als renommierte Expertin im Lehrgebiet Pflegedidaktik stand Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen zur Verfügung. Sie leitet am IPP die Abteilung Qualifikations- und Curriculumforschung. Unterstützt wurde Professorin Darmann-Finck von ihrer langjährigen Mitarbeiterin Sabine Muths.

    Am ersten Tag wurden einführend die Struktur und die Arbeiten des IPP sowie einige aktuelle Projekte der Abteilung Qualifikations- und Curriculumforschung vorgestellt. Es folgte eine Einführung in die Grundlagen und Eckpfeiler der Interaktionistischen Pflegedidaktik von Professorin Darmann-Finck. So wurden die bildungstheoretischen und pflegewissenschaftlichen Hintergründe des Modells erläutert und die Anwendung der heuristischen Matrix zur Bestimmung des Bildungspotenzials von Fallsituationen dargelegt. Ganz praktisch wurden Beispiele mehrstündiger Lehr-/Lerneinheiten in Form von sogenannten Lerninseln vorgestellt und erprobt. „Wir legen Wert auf eine fundierte und praktische Auseinandersetzung mit den Grundlagen und Themen der Pflegedidaktik“, erklärte Professorin Darmann-Finck. „Um den Studierenden auch praktisch vermitteln, mit welchen Methoden sie bei Schülern einen Perspektivenwechsel anbahnen können, haben wir uns dazu entschieden, dass sie sich eine Fallsituation szenisch mittels Standbildern aneignen.“ Die Veranstaltung schloss am ersten Tag mit einer Präsentation zu pflegedidaktisch relevanten Forschungsthemen und -strategien und deren theoretischen Verortungen. Außerdem wurden exemplarisch der Aufbau und die Ergebnisse einer am IPP durchgeführten Studie zur "Evaluation der Anrechnung von Vornoten in der Gesundheits- und (Kinder-) Krankenpflegeausbildung" präsentiert.

    Am zweiten Tag führte Frau Muths in die Praxis der pflegedidaktischen Curriculumentwicklung anhand der an drei Pflegeschulen begleiteten Entwicklungsprozesse ein. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Veranstaltung lag dabei auf der Entwicklung eines Curriculums für die generalistische Ausbildung. Die Konstruktion eines lernfeldorientierten Curriculums für die Altenpflegeausbildung sowie die Konzeption eines modularisierten, fächerintegrativ angelegten Curriculums für die generalistisch ausgerichtete zweijährige Pflegeassistenzausbildung wurden ebenfalls beleuchtet.

    Gelungener Theorie-Praxis-Transfer

    „Es hat mich beeindruckt, wie es den Expertinnen hier gelungen ist, die exemplarische Arbeit an möglichen Forschungsfragen im Handlungsfeld Unterricht so praxisnah zu gestalten“, hob Dorothee Spürk, Mitarbeiterin im Lehrgebiet Pflegedidaktik an der PTHV, die die Studiengruppe begleitete, hervor. Als weitere Besonderheiten des Seminars wurde von den Studierenden die schrittweise Darstellung eines Prozesses zur Konstruktion eines Curriculums auf der Grundlage der Interaktionistischen Pflegedidaktik gesehen. Die Einladungen zu offenen Diskussionen auch über Fallstricke und Hindernisse während der wissenschaftlichen Begleitung von Schulteams bei der Curriculumentwicklung sind bei den Studierenden ebenfalls sehr gut angekommen.

    Prof. Dr. Frank Weidner, der als Studiengangsleiter die Exkursion begleitete, dankte den Kolleginnen Darmann-Finck und Muths für ihre Bereitschaft, ein spezielles Lehrangebot für die Vallendarer Lehramtsstudierenden anzubieten. Als kleines Rahmenprogramm der Exkursion stand ein Besuch des historischen Weihnachtsmarktes an der Weser in Bremen und ein gemeinsames und gemütliches Abendessen an. „Wir haben hier zwei richtig gute Tage mit viel Input und Herzblut der Expertinnen erlebt und eine super gute Stimmung gehabt“, freute sich Christine Bach, die als Studierende an der PTHV die Exkursion maßgeblich mit vorbereitet hat. Die Studierenden, die auf Exkursion gegangen sind, werden im kommenden Jahr als Erste in Vallendar ihr Lehramtsstudium in der Fachrichtung Pflege beenden. Die meisten von ihnen planen Ende 2017 ins Referendariat zu gehen.

    Information zur PTHV:
    Die Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar ist eine kirchlich und staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule (im Rang einer Universität) in freier Trägerschaft. Die Gesellschafter der PTHV gGmbH sind die Vinzenz Pallotti gGmbH und die Marienhaus Holding GmbH. Rund 50 Professoren und Dozenten forschen und lehren an der PTHV und betreuen etwa 390 Studierende beider Fakultäten Theologie und Pflegewissenschaft.

    Kontakt zur Pressestelle der PTHV:
    Verena Breitbach, Tel.: 0261 6402-290, E-Mail: vbreitbach@pthv.de
    Besuchen Sie uns auch im Internet unter: www.pthv.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
    Deutsch


     

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