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Wissenschaft
Am 9. Dezember 2016 findet am Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW)
eine Vollversammlung des Munitect-Netzwerks statt, das sich zum Ziel gesetzt hat, eine
leistungsfähige und kostengünstige Technologie zu entwickeln, die eine effiziente und
gefahrfreie Detektion von Munitionsaltlasten im Meer ermöglicht. Erwartet werden 20
Netzwerkvertreter. Auf dem Programm stehen ein Rückblick auf die bisherige Netzwerkarbeit,
strategische Planungen sowie Vorbereitungen für die Beantragung einer weiteren
Förderphase von zwei Jahren durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand ZIM
des Bundeswirtschaftsministeriums.
Zum Hintergrund:
Am Grund von Nord- und Ostsee liegen große Mengen Munition aus den beiden Weltkriegen. Durch ihren fortschreitenden Zerfall und die zunehmende wirtschaftliche Nutzung der Meere werden diese Altlasten zu einem gefährlichen und kostenintensiven Problem, insbesondere auch dadurch, dass die Detektion von Kampfmitteln qualitativ und quantitativ derzeit unzureichend ist: Gegenwärtige Systeme können lediglich kleine Gebiete stichprobenartig überprüfen und haben eine Detektionsrate von nur 80 %. Grade bei der Installation von Infrastrukturen im Meer aber auch für andere Nutzungen muss jedoch auch die Restgefahr einer Detonation vollständig ausgeschlossen sein. Eine effiziente Lösung zur Detektion der Gefahrenstoffe ist daher von zentraler Bedeutung.
Im Netzwerk Munitect, dem auch das IOW angehört und das Anfang dieses Jahres seine Arbeit aufgenommen hat, haben sich mittlerweile 15 Firmen und Forschungseinrichtungen vornehmlich aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zusammengeschlossen. Gemeinsames Ziel ist, zur Lösung des Problems der Munitionsaltlasten nachhaltig beizutragen, indem eine modulare Unterwasser-Sensorplattform entwickelt wird, die unterschiedliche Munitionsschadstoffe und -objekte gleichzeitig identifizieren kann und damit die Erfassung von Lagerstätten deutlich beschleunigt. Die Netzwerk-Mitglieder initiieren und entwickeln mit nationalen und internationalen Projektpartnern anwendungsorientierte Forschungs- und
Entwicklungsprojekte. Fokus des IOW ist dabei die Entwicklung moderner molekularbiologischer Detektionsmöglichkeiten. Durch die Kooperation werden die Kompetenzen und die Vielfalt an Erfahrungen aus den unterschiedlichen Branchen der Netzwerkpartner gebündelt und der Erfahrungsaustausch befördert. Koordiniert wird Munitect vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung in Rostock.
*Weitere Informationen zu Munitect und zentraler Kontakt: http://www.munitect.de
*Fragen zur Arbeit des IOW im Rahmen von Munitect beantwortet:
PD Dr. Matthias Labrenz | Tel.: 0381 5197- 378 | matthias.labrenz@io-warnemuende.de
*Kontakt IOW-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Dr. Kristin Beck | Tel.: 0381 5197-135 | kristin.beck@io-warnemuende.de
Dr. Barbara Hentzsch | Tel.: 0381 5197-102 | barbara.hentzsch@io-warnemuende.de
Das IOW ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, zu der zurzeit 88 Forschungsinstitute und
wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung gehören. Die Ausrichtung
der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die
Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Bund und Länder fördern die Institute gemeinsam. Insgesamt beschäftigen die Leibniz-Institute etwa 18.100 MitarbeiterInnen, davon sind ca. 9.200 WissenschaftlerInnen. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,6 Mrd. Euro. (http://www.leibniz-gemeinschaft.de)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Kooperationen
Deutsch
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