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12.12.2016 13:20

In der Kürze liegt die Würze

Ibou Diop Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Humboldt-Universität zu Berlin

    Neues Graduiertenkolleg erforscht Kurztexte in Wissenschaft, Literatur und Medien

    Gleich zweimal war die Humboldt-Universität bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft erfolgreich. Sie hat ein Graduiertenkolleg eingeworben und ist an einem Sonderforschungsbereich (SFB) beteiligt. Im Graduiertenkolleg „Literatur- und Wissensgeschichte kleiner Formen“ stehen Texte wie Skizzen, Abstracts, Protokolle, Notizen oder Essays im Mittelpunkt. Unter die Lupe genommen werden Schriften, die von der Antike bis heute entstanden sind. Ihre Genese und Evolution sind bislang nur punktuell erforscht. „Die kleinen Formen sind zwar kein Novum unter den Texttypen und -genres, gewinnen aber gegenwärtig erhöhte Wirksamkeit, man denke nur an den amerikanischen Wahlkampf und die Rolle von Nachrichten auf Twitter und Facebook“, sagt Joseph Vogl, Professor für neuere deutsche Literatur, Literatur- und Kulturwissenschaft/Medien und Sprecher des Graduiertenkollegs. Formatierungsdruck herrsche aber nicht nur in der Politik, sondern auch in der Wissenschaft. „Das große Buch ist in sehr vielen Disziplinen verschwunden, stattdessen zählt nur der Aufsatz. Wissenschaftliche Fakten sind kurz.“
     
    Neben der Wissenschaft liegt der Schwerpunkt im Graduiertenkolleg auch auf Literatur und Populärkultur. Welche kleinen Formen konnten sich innerhalb dieser Gebiete etablieren, und wie werden mit ihrer Hilfe Verständigungsprozesse gesteuert? Welche Austauschbeziehungen lassen sich zwischen den Gebieten beobachten? Wie wirken sich Zeit- und Kürzungsdruck auf die Kommunikation komplexer Sachverhalte aus?  
       
    Diese und viele andere Fragen erforschen 13 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der HU aus Germanistik, Anglistik, klassischer Philologie, Romanistik, Skandinavistik, Slawistik sowie Geschichtswissenschaft und Kulturwissenschaft. Beteiligt sind auch assoziierte Wissenschaftler aus anderen Universitäten sowie Forschungseinrichtungen, Archiven, Bibliotheken und Zeitungsredaktionen.
     
    Das Studien- und Betreuungsprogramm ist auf fachliche wie auf historische Breite angelegt. Dabei kombiniert das Programm Seminare, Kolloquien, Workshops und Retreats mit berufsnahen Studienangeboten. Im zweiten Förderjahr findet deshalb eine Praxiswerkstatt statt, in der die Kollegiaten Einblicke in die Arbeitswelt von Zeitungsredakteuren und Online-Journalisten, Bibliothekaren und Archivaren erhalten, die tagtäglich mit kleinen Formen zu tun haben.
     
    Im Sonderforschungsbereichs/Transregio „Rationalität und Wettbewerb: Die ökonomische Leistungsfähigkeit von Individuen und Unternehmen“ arbeiten Vertreterinnen und Vertreter der Verhaltensökonomie und der neoklassischen Ökonomie zusammen. Sie wollen ergründen, wie Verzerrungen und Anomalien im Verhalten von Individuen und Unternehmen zusammenhängen. Sprecherhochschule des SFBs ist die Ludwig-Maximilians-Universität München – mit Beteiligung der HU.
     
    Kontakt
    Prof. Dr. Joseph Vogl
    Institut für deutsche Literatur
    Humboldt-Universität zu Berlin
    Tel.: 030 2093-9714
    joseph.vogl@staff.hu-berlin.de  
     
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    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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