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09.07.2003 00:00

Die neuen Elektroberufe - Ausbildungsstart: 01. August 2003

Dr. Ilona Zeuch-Wiese Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)

    Sie sind bekannt, beliebt und begehrt, die Elektroberufe in der Industrie und im Handwerk, und nach ihrer Modernisierung werden sie für die Jugendlichen noch attraktiver sein: Am
    3. Juli 2003 wurden die neuen Ausbildungsvorschriften für die Elektroberufe vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit erlassen! Damit kann die betriebliche Ausbildungspraxis ab 1. August 2003 einsteigen in eine grundlegend modernisierte Berufsausbildung in insgesamt neun Elektroberufen, deren Ausbildungsordnungen von Experten der betrieblichen Ausbildungspraxis und der Sozialparteien unter Federführung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) erarbeitet wurden.

    Der Nachweis, dass die Ausbildungspraxis in Betrieb und Berufsschule auf die Neuordnung gut vorbereitet ist, wurde in einer Ende Juni vom BIBB zusammen mit dem Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, dem Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke und der Industriegewerkschaft Metall durchgeführten Fachtagung zur Neuordnung der Elektroberufe geliefert: Vor über 500 Teilnehmern/innen stellten Ausbilder und Berufsschullehrer erste Umsetzungskonzepte für die betriebliche Ausbildung und Kooperation mit der Berufsschule vor. Dass dies insbesondere auf die beispielhafte Zusammenarbeit von Bund, Sozialpartnern und den Bundesländern (KMK) beim Neuordnungsverfahren zurückzuführen ist, hob der Präsident des Bundesinstituts, Prof. Dr. Helmut Pütz, im Rahmen der Tagung ausdrücklich hervor. Er sagte: "Die in sich und miteinander stimmigen Ausbildungsvorschriften und Rahmenlehrpläne zeigen, dass die Einbeziehung der KMK schon bei der Entscheidungsfindung über die neuen Strukturen und Inhalte von Berufen sinnvoll und richtig ist. Mit der Neuordnung der Elektroberufe hat dieses Verfahren seine Bewährungsprobe bestanden."

    Seit der letzten Reform der Elektroberufe im Jahr 1987 haben die Entwicklungen in der Wirtschafts- und Arbeitswelt tiefgreifende Veränderungsprozesse in den Unternehmen in Gang gesetzt. Grundlegend verändert haben sich damit auch die Anforderungen an die Facharbeit: Sie zeichnet sich heute aus durch die Arbeit an komplexen technischen Systemen, wachsende IT-Kompetenz, integrierte Aufgabenwahrnehmung, Selbstorganisation der Arbeit, Teamarbeit und Kommunikationskompetenz - auch in englischer Sprache!

    Viel IT- und Kommunikationskompetenz sowie unternehmerisches Denken sind daher drei der wichtigsten Neuerungen in der modernen Ausbildung in den industriellen und handwerk-
    lichen Elektroberufen, die allesamt am 1. August mit neuen Berufsbezeichnungen an den Start gehen.

    Ø Die modernisierten bzw. neuen industriellen Elektroberufe heißen:

    § Elektroniker/in für Automatisierungstechnik
    § Elektroniker/in für Betriebstechnik
    § Elektroniker/in für Maschinen- und Antriebstechnik
    § Elektroniker/in für luftfahrttechnische Systeme
    § Elektroniker/in für Geräte und Systeme.

    Diese fünf modernisierten Berufsbilder, für die es "alte" Vorgängerberufe gab, werden ergänzt durch zwei weitere, gänzlich neue Berufe:

    § Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme
    § Systeminformatiker/in.

    Beide Berufe beziehen sich speziell auf Tätigkeits- und Geschäftsfelder von Unternehmen, die bisher nicht ausbilden konnten. Sie haben nun ebenfalls die Möglichkeit, Ausbildungsplätze zur Qualifizierung ihres eigenen "Nachwuchses" zur Verfügung zu stellen.

    Ø Die modernisierten bzw. neuen Berufe im Elektrohandwerk:

    Unter dem Stichwort "Service aus einer Hand" wurden zwei Ausbildungsberufe geschaffen, die drei Vorgängerberufe integrieren, sowie ein Beruf, der für das Handwerk ebenso gilt wie für die Industrie:

    § Elektroniker/in
    mit den Fachrichtungen
    - Energie- und Gebäudetechnik
    - Automatisierungstechnik
    - Informations- und Kommunikationstechnik.

    Dieser Beruf mit seinen drei Fachrichtungen integriert im wesentlichen die bisherigen Berufe "Elektroinstallateur/in" und "Fernmeldeanlagenelektroniker/in" sowie Teile des Berufes "Elektromechaniker/in".

    § Systemelektroniker/in

    Dieser Beruf ist die Fortführung des "alten" Berufs Elektromechaniker/in, ergänzt durch zusätzliche Inhalte.

    § Elektroniker/in für Maschinen- und Antriebstechnik

    Mit diesem auch für die industrielle Ausbildung erlassenen Beruf ist es erstmals gelungen, einen gemeinsamen Ausbildungsberuf für die Industrie und für das Handwerk zu schaffen.

    Detaillierte Informationen zu den neuen Elektroberufen, den Ausbildungsvorschriften sowie den Ergebnissen der Fachtagung vom 17./18.06.2003 in Bonn siehe im Internet über unten stehenden Link.


    Weitere Informationen:

    http://www.bibb.de/elektroberufe


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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