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Wissenschaft
Neues Graduiertenkolleg an der Universität Jena erforscht europäische Diktaturen nach 1945
Welche soziale Basis haben Diktaturen? Wie funktionieren Gesellschaften unter den Bedingungen einer Diktatur? Welche Anpassungen müssen die Menschen leisten, in welcher Weise nutzen sie zugleich die Diktatur für eigene Ziele und Interessen?
Fragen wie diesen wird in einem neuen Graduiertenkolleg an der Universität Jena nachgegangen. Der Titel des neuen Kollegs „Die DDR und die europäischen Diktaturen nach 1945“ verweist auf seine Ausrichtung: „Wir wollen den Blick nach Ost- und Westeuropa lenken“, sagt PD Dr. Jörg Ganzenmüller, der die Geschäfte des Kollegs führen wird. Nicht nur die Regimes im sowjetischen Machtbereich sondern auch Diktaturen wie jene in Spanien, Portugal und Griechenland sollen vergleichend betrachtet werden.
Der Osteuropahistoriker Ganzenmüller lehrt an der Universität Jena und ist zugleich Vorstandsvorsitzender der Stiftung Ettersberg. Die Stiftung widmet sich der Erforschung von europäischen Diktaturen, gegründet wurde sie 1999 auf Anregung von Jorge Semprun.
Insgesamt zwölf Doktoranden werden am neuen Graduiertenkolleg forschen. Zehn Stellen werden über das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur gefördert, zwei Stipendien fördert die Stiftung Ettersberg. Insgesamt steht für das Kolleg eine Summe von 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Die Ausschreibung für die zwölf Doktorandinnen und Doktoranden ist bereits beendet, aktuell entscheidet eine Expertenkommission über die Vergabe.
Seine Arbeit soll das neue Graduiertenkolleg Anfang März aufnehmen; eingerichtet wird es für zunächst drei Jahre.
Kontakt:
PD Dr. Jörg Ganzenmüller
Historisches Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 13, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 944460
E-Mail: joerg.ganzenmueller[at]uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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