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26.01.2017 12:53

Bildung digital: Spannung oder Potential in Klassenzimmern und Hörsälen?

Sarah Blaß Pressestelle
Frankfurt University of Applied Sciences

    Fachtagung „fraMediale 2017“ thematisiert Spannungen und Potentiale zwischen Pädagogik und Technik im Kontext der Digitalisierung von Bildung/noch bis 27. März 2017 anmelden

    Die Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeitswelt, Freizeit und Bildung sind noch nicht abzusehen: Sie bleiben ein spannender, aber auch spannungsreicher Prozess. Die „fraMediale 2017“ am 29. März 2017 widmet sich unter dem Schwerpunkt „Spannung? Potentiale!“ der Frage nach den Potentialen des Digitalen in der Bildung. Die Fachtagung und Medienmesse an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) stellt dabei einen interdisziplinären Ansatz in den Mittelpunkt: Anknüpfend an Spannungen zwischen (digitaler) Technik und (Medien-)Pädagogik sollen Potentiale und Synergien diskutiert werden. Die Referentinnen und Referenten stellen Konzepte, empirische Studien und praktische Erfahrungen des Lehrens und Lernens mit und über digitale Medien in Bildungskontexten vor. An Informationsständen präsentieren sich Schulen, Hochschulen und andere nicht-kommerzielle Medienprojekte. Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung zur Veranstaltung bis zum 27. März 2017 unter http://www.framediale.de/anmeldung wird gebeten.

    In drei rahmenden Vorträgen nehmen Prof. Dr. Heidi Schelhowe von der Universität Bremen, Vertr.-Prof. Dr. Thomas Damberger von der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Prof. Dr. Peter Purgathofer von der Technischen Universität Wien unterschiedliche Facetten von Spannungen und Potentialen um das Digitale im Bildungskontext in den Blick. In elf Workshops erhalten die Teilnehmenden einen praktischen Einblick in Potentiale des Medieneinsatzes und damit Inspiration für ihre eigene Arbeit an Schulen, Hochschulen sowie in der kulturellen und non-formalen Bildung.

    „Die fraMediale ist nunmehr seit acht Jahren ein Ort neuer Impulse für die Medienpädagogik in formalen und non-formalen Bildungskontexten sowie die Hochschuldidaktik. Wir erleben vereinzelt bereits Unterricht, der digitale Medien als Gegenstand und Werkzeug in förderlicher Weise einbindet. Leider wird aber über diese positiven Erfahrungen noch zu wenig gesprochen, weswegen Medienkompetenzförderung und der lernförderliche Einsatz von Technik bisher noch nicht in der Breite der institutionellen Bildung angekommen ist. Diesen nachahmenswerten Erfahrungen und weiterführenden Gedanken will die fraMediale daher ein Podium bieten“, erklärt Prof. Dr. Thomas Knaus, Wissenschaftlicher Direktor des FTzM, die Motivation für die Initiierung der Fachtagung und Medienmesse. „Schulen und Hochschulen sind die zentralen Orte in unserer Gesellschaft, in der Medienbildung praktiziert und gelebt werden muss, da sie für die Zukunftsfähigkeit der Heranwachsenden von entscheidender Bedeutung ist.“

    Als überregionale Plattform zur Vernetzung von Lehrenden, Forschenden, Medienpädagoginnen und Medienpädagogen sowie Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern schlägt die fraMediale eine Brücke zwischen medienpädagogischer Forschung und der Medienbildungspraxis an Schulen und Hochschulen. Die Veranstaltung richtet sich an Lehrende, Forschende, Schulleitungen und Studierende sowie weitere Interessierte. Veranstalter ist das Frankfurter Technologiezentrum [:Medien] (FTzM), ein interdisziplinäres wissenschaftliches Zentrum der Frankfurt UAS. Die „fraMediale 2017“ wird in Kooperation mit der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) und der bundesweiten Initiative „Keine Bildung ohne Medien!“ (KBoM!) veranstaltet.

    „Bildung in Deutschland muss sich auf das digitale Zeitalter einstellen. Viele politische Initiativen fordern das in letzter Zeit zunehmend. Dazu benötigen wir jedoch Räume, in denen mit Lehrenden, Lernenden und Forschenden diskutiert werden kann, wohin die Reise gehen soll. Die fraMediale bietet eine solche Plattform für den Austausch, daher beteiligt sich die Initiative ‚Keine Bildung ohne Medien‘ auch gerne inhaltlich am umfassenden Workshop- und Vortragsprogramm“, so Prof. Dr. Sven Kommer, Sprecher der Initiative KBoM!.

    „Über Bildung in Zeiten von Digitalisierung nachzudenken meint aus Sicht der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) mehr, als die bloße Verwendung von Tablets in Schulklassen zu initiieren oder Kinder und Jugendliche berufsfähig zu machen für die digitalisierte Gesellschaft. Lernen in einer digital vernetzten Welt muss heute mehr denn je bedeuten, Medienkritikfähigkeit zu stärken, medienethische Fragen zu diskutieren und Wissen über und nicht nur mit Medien zu vermitteln. Deshalb unterstützen wir die fraMediale als einen Ort des Austauschs und der gegenseitigen Anregung von schulischer und kultureller Bildung sowie schulischer und außerschulischer Bildungsarbeit“, erklärt Dr. Friederike von Gross, Geschäftsführerin der GMK.

    Zum Abschluss der Tagung vergibt das FTzM zum dritten Mal den fraMediale-Preis für Best-Practice- oder Zukunftsprojekte mit digitalen Medien. Die ausgezeichneten Medien-Projekte werden in Videoclips im Rahmen der Preisverleihung vorgestellt. Lehrerinnen, Lehrer, Hochschuldozierende, Schülerinnen und Schüler sowie Studierende waren dazu aufgerufen, ihre Ideen für den Unterricht einer digitalen Zukunft oder ihre Best-Practice-Konzepte mit digitalen Medien in Lehr- und Lernkontexten einzureichen. Vier Best-Practice- oder Zukunfts-Projekte mit digitalen Medien werden ausgezeichnet: jeweils eines von Lehrerinnen und Lehrern aller Schulformen, von Hochschuldozentinnen und -dozenten, von Schülerinnen und Schülern sowie von Studierenden. In jeder Kategorie wird ein Preis in Höhe von je 1.000 Euro für die Initiierung der Ideen oder die Fortsetzung erprobter Projekte vergeben. Weitere Infos: http://www.framediale.de/wettbewerb.

    Termin „fraMediale 2017“: Mittwoch, 29.03.2017, 10-18 Uhr
    Ort: Frankfurt University of Applied Sciences, Nibelungenplatz 1, 60318 Frankfurt am Main, Gebäude 4
    Anmeldung: bis zum 27. März 2017 kostenfrei unter http://www.framediale.de/anmeldung

    Programm „fraMediale 2017“

    Moderation
    Prof. Dr. Thomas Knaus, FTzM, Frankfurt UAS
    Dr. Petra Missomelius, Universität Innsbruck, Sprecherin der Initiative KBoM!

    Eröffnung
    10.00-10.07 Uhr
    Prof. Dr. Ulrich Schrader, Vizepräsident der Frankfurt UAS und FTzM

    Grußworte
    10.07-10.14 Uhr
    Prof. Dr. Sven Kommer, RWTH Aachen, Initiative KBoM!
    10.14-10.21 Uhr
    Prof. Dr. Dorothee M. Meister, Universität Paderborn, GMK

    Vorträge
    10.21-10.30 Uhr
    Spannung? Potentiale! – Schwerpunkt der fraMediale 2017
    Prof. Dr. Thomas Knaus und Olga Engel, FTzM

    10.30-11.00 Uhr
    Zwischen der Freude am Erleben und der Lust am Denken. Begegnungen von Informatik und Medienpädagogik als Potential
    Prof. Dr. Heidi Schelhowe, Universität Bremen

    13.40-14.10 Uhr
    Medienbildung und Künstliche Intelligenz – Vom Ende des Menschen und der Chance zur Menschlichkeit
    Vertr.-Prof. Dr. Thomas Damberger, Goethe-Universität Frankfurt am Main

    16.10-16.40 Uhr
    Open Science
    Prof. Dr. Peter Purgathofer, Technische Universität Wien

    Ort: Gebäude 4, Raum 111/112

    Workshops und Infoshops
    (Die Workshops und Infoshops finden parallel statt.)

    11:20 – 13:00 Uhr

    WS 1: Das Medienpädagogische Manifest reLOADed
    Prof. Dr. Sven Kommer, RWTH Aachen, KBoM! und Prof. Dr. Christian Swertz, Universität Wien
    Ort: Gebäude 4, Raum 310

    WS 2: Digitales Lernen in der Grundschule – ein Werkstattbericht mit Praxisbeispielen
    Prof. Dr. Horst Niesyto, Katrin Schlör und Daniel Autenrieth, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg
    Ort: Gebäude 4, Raum 305

    WS 3: Cryptopartys an Schulen und Bildungseinrichtungen – Potentiale, Beschränkungen und Perspektiven für die Arbeit zu Big Data
    Niels Brüggen, JFF Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, München
    Ort: Gebäude 4, Raum 306/307

    WS 4: Interaktiv unterrichten: Wie mache ich Musik aus Gummibären?
    Juliane Jammer, Dozentin für digitale Medienbildung
    Ort: Gebäude 4, Raum 413

    Info 5: MOOC Medienbildungskonzept
    Horst Sulewski, Merten Giesen und Alexander Köhn, Hessische Lehrkräfteakademie
    Ort: Gebäude 4, Raum 308

    Info 6: Schüler/-innen-orientiertes Lernen mit Moodle – Erfahrungen und Perspektiven
    Dr. Kathrin Ernst und Susanne Schneider, LIFE e. V., Berlin
    Ort: Gebäude 4, Raum 303

    14.20-16.00 Uhr

    WS 7: Menschenbilder in der Medienpädagogik
    Wolfgang B. Ruge, Universität Wien und Anu Pöyskö, wienXtra
    Ort: Gebäude 4, Raum 304

    WS 8: Der Scrambled Classroom im Kontext des KMK-Strategiepapiers „Bildung in der digitalen Welt“
    Dirk Weidmann, Heinrich-Grupe-Schule, Grebenstein
    Ort: Gebäude 4, Raum 310

    Info 9: Medienbildung in pädagogischen Grenzfeldern. Konzeptionelle Überlegungen am Beispiel des Maßregelvollzugs
    Prof. Dr. Dorothee M. Meister und Dr. Anna-Maria Kamin, Universität Paderborn sowie Jürgen Lauffer, GMK
    Ort: Gebäude 4, Raum 308

    Info 10: Hörst du das Medienleuchten?
    Merten Giesen, Beate Feyerabend und Alia Pagin, Medienzentrum Frankfurt e. V.
    Ort: Gebäude 4, Raum 306/307

    Info 11: Spannungsverhältnisse zwischen Präsenzlehre und digitalem Selbstlernen. Szenarien und Instrumente am Beispiel der Lehrerbildung an der Goethe-Universität
    Dr. Johannes Appel, Dr. Daniel Schiffner und Christian Stein, Goethe-Universität Frankfurt am Main
    Ort: Gebäude 4, Raum 305

    Verleihung des fraMediale-Preises
    ab 16.45 Uhr
    fraMediale-Preis

    Onlineprogramm unter http://www.framediale.de/programm, PDF des Programmflyers unter: http://www.framediale.de/programm2017

    Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Frankfurter Technologiezentrum [:Medien], Prof. Dr. Thomas Knaus und Olga Engel, 069/1533-3220; E-Mail: info@ftzm.de

    Weitere Infos zur fraMediale: http://www.framediale.de.

    Zum Frankfurter Technologiezentrum [:Medien] (FTzM):
    Das Frankfurter Technologiezentrum [:Medien] – FTzM ist ein wissenschaftliches Zentrum der Frankfurt University of Applied Sciences. Den Schwerpunkt bildet anwendungsorientierte Forschung innerhalb der Disziplinen Bildungsinformatik, Medienpädagogik und Mediendidaktik, die Desiderate zwischen Grundlagenforschung und institutioneller Anwendung aufgreift. Ziel ist es, zum lehrunterstützenden und lernförderlichen Einsatz digitaler Medien in formalen Bildungskontexten beizutragen und hierüber auch ein Lernen über Medien zu befördern.

    Weitere Infos zum FTzM unter http://www.ftzm.de.

    Zur Initiative Keine Bildung ohne Medien! (KBoM!):
    Die bundesweite Initiative strebt eine breitenwirksame, systematische und nachhaltige Verankerung von Medienpädagogik in allen Bildungsbereichen der Gesellschaft an, u. a. in frühkindlicher Bildung und Schule, in außerschulischen Bildungsangeboten und bei der Inklusion von Menschen mit Behinderungen, zudem medienpädagogische Elternarbeit besonders in bildungsbenachteiligten Milieus und die Regelfinanzierung medienpädagogischer Angebote.

    Weitere Infos zu KBoM! unter http://www.keine-bildung-ohne-medien.de/.

    Zur Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK):
    Die GMK ist ein gemeinnütziger bundesweiter Dach- und Fachverband, der sich für die Förderung von Medienpädagogik und Medienkompetenz einsetzt. Sie fungiert dabei als Plattform für den Austausch von medienpädagogisch Interessierten und Engagierten aus Wissenschaft und Praxis sowie Akteurinnen und Akteuren aus Bildung, Politik, Kultur und Medien.

    Weitere Infos zur GMK unter http://gmk-net.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.framediale.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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