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Wissenschaft
Er half den Sachsen-Unis in die neue Zeit
Ehemaliger Präsident der Bayreuther Uni wird erster Ehren-Professor der TU Chemnitz
Wenn die TU Chemnitz mittlerweile zur Spitze der deutschen Unis zählt, dann verdankt sie dies nicht zuletzt auch Dr. Klaus Dieter Wolff. Aber auch andere Unis in Sachsen, Thüringen und der Slowakei verdanken ihm unendlich viel. Noch im Dezember 1989, nur einen Monat nach dem Fall der Mauer, berief der heute 63jährige Jurist eine bayerisch-sächsisch-thüringische Rektorenkonferenz ein. Damals war Dr. Wolff noch Präsident der Uni im bayerischen Bayreuth. Damit gelang es ihm nicht nur, im Westen Verständnis für die DDR-Wirklichkeit zu schaffen, er setzte sein ganzes Wissen und Können dafür ein, beim notwendigen Umbau der ostdeutschen Hochschulen zu helfen.
Dafür wird ihn der Sächsische Ministerpräsident Prof. Dr. Kurt Biedenkopf am Montag, dem 28. September 1998, zum "Professor ehrenhalber" an der TU Chemnitz ernennen. Es ist das erste Mal überhaupt, daß dieser Titel vergeben wird. Das Sächsische Hochschulgesetz sieht ihn vor für "Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um Wissenschaft, Technik, Kultur oder Kunst in Sachsen verdient gemacht haben". Überreichen wird die Verleihungsurkunde der Sächsische Wissenschaftsminister Prof. Dr. Hans Joachim Meyer persönlich in Dresden. Mit dabei: der Chemnitzer Uni-Rektor Prof. Dr. Christian von Borczyskowski.
Besonders angetan war Dr. Wolff von Anfang an von der Chemnitzer Uni, spürte er doch instinktiv deren Kraft und Dynamik. Für sie entwickelte er unter anderem das Konzept einer neuartigen juristischen Fakultät, die Recht und Technik miteinander verknüpfen sollte - leider ist es immer noch nicht verwirklicht worden. Zahlreiche Professoren "seiner" Uni in Bayreuth bewegte er dazu, beim Aufbau der wirtschaftswissenschaftlichen und der philosophischen Fakultät in Chemnitz zu helfen. Sogar deren Gründungsdekane kamen aus Bayreuth. Schon seit Jahren ist Dr. Wolff auch Vorsitzender des Kuratoriums der TU Chemnitz, das die Uni berät und ihr hilft, sich weiterzuentwickeln.
Aber auch andere sächsische und thüringische Universitäten verdanken ihm ungeheuer viel. So war er Gründungsbeauftragter der Universität Erfurt und initiierte dort das einzigartige Max-Weber-Kolleg. An der slowakischen Universität Kosice regte er an, einen Studiengang Verwaltungswissenschaften einzurichten, den er in der Anfangszeit ebenfalls nach Kräften unterstützte. Die Uni Kosice ernannte ihn dafür zu ihrem Ehrendoktor der Rechtswissenschaften. Mit großem Elan kümmerte er sich ebenfalls um die baltischen Universitäten.
Seit 1996 gehört er außerdem als einziger deutscher Vertreter einem Gremium an, das für die Europäische Rektorenkonferenz Universitäten bewertet. Sein Engagement ging so weit, daß er bereits 1991 auf seine Wiederwahl als Präsident der Bayreuther Universität verzichtete, um sich noch mehr der Neugestaltung der ostdeutschen und osteuropäischen Unis widmen zu können. Für all dies ist die Ehrenprofessur nun der verdiente Lohn.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht, Wirtschaft, fachunabhängig
überregional
Personalia, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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