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Wissenschaft
Dr. Pascal Falter-Braun (44) leitet seit 1. Februar 2017 das neu gegründete Institut für Netzwerkbiologie (INET) am Helmholtz Zentrum München (HMGU). Falter-Braun, der seit 2012 am Lehrstuhl für Systembiologie der Pflanzen der Technischen Universität München (TUM) eine Arbeitsgruppe führt, übernimmt damit auch die ehemalige Abteilung für Mikroben-Pflanzen Interaktionen und die Mitarbeiter dieser Abteilung. Sein Forschungsinteresse gilt der Funktionsweise der komplexen Netzwerke in denen Proteine miteinander wechselwirken und deren Modulierung durch Mikroben.
„Die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen wird stark von Mikroben wie Bakterien, Pilzen und Viren beeinflusst“, sagt Falter-Braun. Neben den krankheitsverursachenden Einflüssen von Mikroben werden vermehrt auch nutzbringende Eigenschaften von Mikroben-Wirt-Wechselwirkungen erkannt. „Mikroben und Wirt interagieren über komplexe, molekulare Netzwerke. Diese Wechselwirkungen zwischen Mikroben und Wirt können beispielsweise Menschen vor Krankheiten schützen oder Pflanzen helfen, Trockenperioden besser zu überstehen“, so Falter-Braun. Daher möchte er die positiven Auswirkungen dieser Beziehungen auf die menschliche und pflanzliche Gesundheit erforschen. In seinem Forschungsprojekt StressNetAdapt, das ihm 2015 den renommierten Consolidator Grant des European Research Council (ERC) einbrachte, untersuchte er auf Netzwerkebene die Grundlagen unterschiedlicher Dürretoleranz bei Pflanzen. Im Zentrum des neuen Institutes für Netzwerkbiologie steht die Aufklärung der molekularen Netzwerke und ihrer Mechanismen mit Hilfe interdisziplinärer experimenteller und theoretischer Methoden aus der Systembiologie.
Werdegang
Falter-Braun studierte Biochemie an der Universität Leipzig und der Freien Universität Berlin und promovierte an der Havard Medical School, Boston, USA. Anschließend forschte er als Post-Doc an der Harvard University, Cambridge, USA. Später war er Gruppenleiter am Dana-Faber Cancer Intitute in Boston, USA. Seit 2012 ist Falter-Braun an der TUM tätig und übernimmt nun das INET am Helmholtz Zentrum München.
Weitere Informationen
Das Helmholtz Zentrum München verfolgt als Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt das Ziel, personalisierte Medizin für die Diagnose, Therapie und Prävention weit verbreiteter Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus und Lungenerkrankungen zu entwickeln. Dafür untersucht es das Zusammenwirken von Genetik, Umweltfaktoren und Lebensstil. Der Hauptsitz des Zentrums liegt in Neuherberg im Norden Münchens. Das Helmholtz Zentrum München beschäftigt rund 2.300 Mitarbeiter und ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der 18 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren mit rund 37.000 Beschäftigten angehören.https://www.helmholtz-muenchen.de/
Ziel der Forschung am Institut für Netzwerkbiology (INET) ist es, die Prinzipien von
Protein-Netzwerken zu verstehen. Insbesondere steht im Fokus wie sich die Netzwerke durch Umwelteinflüsse, mikrobielle und körpereigene Botenstoffe und durch evolutionäre Prozesse verändern, um so den Organismus positiv oder negativ zu beeinflussen. Das Institut verfolgt einen interdisziplinären Forschungsansatz auf Grundlage experimenteller und theoretischer Methoden der Systembiologie.
https://www.helmholtz-muenchen.de/aktuelles/uebersicht/pressemitteilungnews/arti...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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