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Mit einer hochdotierten Förderung des Europäischen Forschungsrates (ERC), einem ERC Consolidator Grant für herausragende Forschungstalente, wird die Heidelberger Biologin Dr. Annika Guse ausgezeichnet. Über einen Zeitraum von fünf Jahren wird damit ein Vorhaben in der molekularen Zellbiologie gefördert, in dem sich die Wissenschaftlerin mit symbiotischen Beziehungen zwischen Nesseltieren – zum Beispiel Korallen – und einzelligen Algen befasst. Für die Forschungsarbeiten, die im Juni 2017 beginnen sollen, stellt der ERC Fördermittel in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro zur Verfügung. Vorgesehen ist dabei auch die Anschaffung eines speziellen Forschungsgroßgerätes.
Pressemitteilung
Heidelberg, 7. Februar 2017
Annika Guse erhält ERC Consolidator Grant
Europäischer Forschungsrat fördert Forschung der Biologin mit rund 2,3 Millionen Euro
Mit einer hochdotierten Förderung des Europäischen Forschungsrates (ERC), einem ERC Consolidator Grant für herausragende Forschungstalente, wird die Heidelberger Biologin Dr. Annika Guse ausgezeichnet. Über einen Zeitraum von fünf Jahren wird damit ein Vorhaben in der molekularen Zellbiologie gefördert, in dem sich die Wissenschaftlerin mit symbiotischen Beziehungen zwischen Nesseltieren – zum Beispiel Korallen – und einzelligen Algen befasst. Für die Forschungsarbeiten, die im Juni 2017 beginnen sollen, stellt der ERC Fördermittel in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro zur Verfügung. Vorgesehen ist dabei auch die Anschaffung eines speziellen Forschungsgroßgerätes. Annika Guse lehrt und forscht am Centre for Organismal Studies der Universität Heidelberg.
In dem vom ERC geförderten Projekt „SYMCELLS – Resolving the molecular mechanisms of intracellular coral-algal symbiosis“ werden Dr. Guse und ihr Team der Frage nachgehen, wie einzellige Algen als Symbionten in ihre tierischen Wirtszellen aufgenommen werden. Dabei wollen die Forscher herausfinden, auf welche Weise die zellulären Funktionen – etwa der Nährstoffaustausch – dieser zwei unterschiedlichen Zellen koordiniert werden. Nach den Worten von Dr. Guse ist bis heute unklar, wie eine einzellige Alge in einer tierischen Zelle überleben kann, ohne verdaut zu werden. „Das Phänomen der funktionalen Symbiose, hier zwischen Alge und Wirtszelle, bildet die Grundlage für die Biodiversität und Produktivität von Korallenriff-Ökosystemen und ist damit von hoher Bedeutung für Mensch und Umwelt“, betont die Biologin. Die Wissenschaftler werden die Symbiose an der Seeanemone Aiptasia erforschen, die als Modellsystem für Korallen dient. Für ihre Untersuchungen nutzen sie Methoden der Zellbiologie, der Biochemie und der Mikroskopie. Die ERC-Mittel sind auch für die Anschaffung eines konfokalen Laser-Scanning-Mikroskops vorgesehen, mit dem die Untersuchungen auf molekularer Ebene durchgeführt werden sollen.
Annika Guse (Jahrgang 1976) studierte Biologie mit den Schwerpunkten Genetik, Zellbiologie und Botanik an der Technischen Universität Braunschweig. 2005 wurde sie an der Universität Wien im Fachbereich Molekulare Biologie promoviert. Als Postdoktorandin forschte sie zunächst in Braunschweig und anschließend an der Stanford University (USA). Seit 2013 lehrt und forscht Dr. Guse an der Ruperto Carola. Am Centre for Organismal Studies leitet sie die Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe „Molekulare Basis der Korallensymbiose“. Die Wissenschaftlerin ist außerdem Mitglied des Exzellenzclusters CellNetworks der Universität Heidelberg. Zudem wurde sie von der European Molecular Biology Organization (EMBO) in ein Förderprogramm für exzellente junge Forscher aufgenommen. Damit gehört sie dem Netzwerk der EMBO Young Investigators an.
Der ERC Consolidator Grant wendet sich an vielversprechende junge Forscherinnen und Forscher, deren eigene unabhängige Arbeitsgruppe sich in der Festigungs- und Vertiefungsphase befindet. Zentrales Förderkriterium ist dabei wissenschaftliche Exzellenz.
Kontakt:
Dr. Annika Guse
Centre for Organismal Studies
Telefon (06221) 54-6264
annika.guse@cos.uni-heidleberg.de
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.cos.uni-heidelberg.de/index.php/COS/index.php/a.guse?l
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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