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07.02.2017 15:57

Frank Postberg erhält ERC Consolidator Grant

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Universität Heidelberg

    Privatdozent Dr. Frank Postberg, Wissenschaftler an der Universität Heidelberg, erhält eine hochdotierte Förderung des Europäischen Forschungsrats (ERC), einen ERC Consolidator Grant für exzellente junge Forscher. Finanziert werden damit über einen Zeitraum von fünf Jahren Forschungsarbeiten, mit denen Dr. Postberg erkunden will, ob in den Ozeanen unter den Oberflächen der Eismonde von Jupiter und Saturn Leben möglich ist. Zur Erforschung von deren Habitabilität werden unter anderem Daten der Raumsonde Cassini-Huygens ausgewertet. Der ERC stellt dafür Fördermittel in Höhe von rund zwei Millionen Euro zur Verfügung.

    Pressemitteilung
    Heidelberg, 7. Februar 2017

    Frank Postberg erhält ERC Consolidator Grant
    Europäischer Forschungsrat fördert Forschungsarbeiten mit rund zwei Millionen Euro

    Privatdozent Dr. Frank Postberg, Wissenschaftler an der Universität Heidelberg, erhält eine hochdotierte Förderung des Europäischen Forschungsrats (ERC), einen ERC Consolidator Grant für exzellente junge Forscher. Finanziert werden damit über einen Zeitraum von fünf Jahren Forschungsarbeiten, mit denen Dr. Postberg erkunden will, ob in den Ozeanen unter den Oberflächen der Eismonde von Jupiter und Saturn Leben möglich ist. Zur Erforschung von deren Habitabilität werden unter anderem Daten der Raumsonde Cassini-Huygens ausgewertet. Der ERC stellt dafür Fördermittel in Höhe von rund zwei Millionen Euro zur Verfügung. Frank Postberg ist Leiter der Forschungsgruppe „Raumfahrtbasierte Planetologie“ am Institut für Geowissenschaften der Ruperto Carola.

    In dem vom ERC geförderten Projekt „Habitat-OASIS – Habitability of Oceans and Aqueous Systems on Icy Satellites“ werden sich Dr. Postberg und sein Team vor allem mit den Eismonden Enceladus (Saturn) und Europa (Jupiter) beschäftigen. Sie gelten, so der Wissenschaftler, als Orte mit dem wohl höchsten astrobiologischen Potential in unserem Sonnensystem. Da es hier wahrscheinlich hydrothermale Aktivität am Grund der Ozeane gibt, bieten sie möglicherweise günstige Bedingungen für die Entstehung von Leben. „Enceladus und vermutlich auch Europa stoßen in gewaltigen Fontänen Material aus ihrem Inneren aus, das wir mit Raumsonden untersuchen können“, erläutert Frank Postberg. Um die geochemischen Eigenschaften von Enceladus zu ermitteln, sollen die Daten der Sonde Cassini-Huygens mit neuartigen laborgestützten Methoden ausgewertet werden. Die Forscher wollen damit Rückschlüsse auf die „Lebensfreundlichkeit“ eines mächtigen Ozeans ziehen, der sich unter einem Eispanzer im Mondinneren befindet.

    Eine darauf aufbauende Forschungsarbeit wird in einem internationalen Projekt mit dem Laboratory of Planetology and Geodynamics in Nantes (Frankreich) durchgeführt. Die Wissenschaftler werden die Evolution des Inneren der Ozeanmonde von Jupiter und Saturn über hunderte Millionen von Jahren geophysikalisch modellieren. Kombiniert mit geochemischen Experimenten wollen sie die Bedingungen am Grund der extraterrestrischen Ozeane simulieren. Die Erkenntnisse dienen auch der Vorbereitung künftiger Planeten-Missionen zu den Eismonden von Jupiter, um die Habitabilität der dortigen Ozeane in den Blick zu nehmen.

    Frank Postberg studierte Chemische Technologie sowie Physik mit dem Schwerpunkt Astronomie in Darmstadt. Seine Doktorarbeit entstand am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg; im Jahr 2007 wurde er an der Fakultät für Physik und Astronomie der Ruperto Carola promoviert. Als Postdoktorand forschte Dr. Postberg zunächst weiter in Heidelberg, anschließend folgten Stationen am Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart sowie am Laboratory for Atmospheric and Space Physics der University of Colorado in Boulder (USA). 2012 habilitierte er sich an der Universität Heidelberg auf dem Gebiet der Kosmochemie. Dr. Postberg wird seit 2014 als Heisenberg-Stipendiat von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert, seit 2016 ist er Forschungsgruppenleiter am Institut für Geowissenschaften.

    Der ERC Consolidator Grant wendet sich an vielversprechende junge Forscherinnen und Forscher, deren eigene unabhängige Arbeitsgruppe sich in der Festigungs- und Vertiefungsphase befindet. Zentrales Förderkriterium ist dabei wissenschaftliche Exzellenz.

    Kontakt:
    Privatdozent Dr. Frank Postberg
    Institut für Geowissenschaften
    Telefon (06221) 54-8209
    frank.postberg@geow.uni-heidelberg.de

    Kommunikation und Marketing
    Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.geow.uni-heidelberg.de//forschungsgruppen/trieloff/postberg.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Chemie, Geowissenschaften, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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