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Eine hochdotierte Förderung des Europäischen Forschungsrates (ERC), ein ERC Consolidator Grant für herausragende junge Forscher, geht an den Heidelberger Chemiker Prof. Dr. Michael Mastalerz. Der ERC fördert damit über einen Zeitraum von fünf Jahren ein Vorhaben, in dem der Wissenschaftler und sein Team an der gezielten Herstellung löslicher poröser Materialien arbeiten. Ziel ist es, mit einem innovativen Syntheseansatz organische Käfig-Moleküle herzustellen, die zum Beispiel für Anwendungen in der Sensorik von Interesse sind. Für die Forschungsarbeiten, die im April 2017 beginnen sollen, stellt der ERC Fördermittel in Höhe von rund zwei Millionen Euro zur Verfügung.
Pressemitteilung
Heidelberg, 21. Februar 2017
Michael Mastalerz erhält ERC Consolidator Grant
Europäischer Forschungsrat fördert Projekt des Chemikers mit rund zwei Millionen Euro
Eine hochdotierte Förderung des Europäischen Forschungsrates (ERC), ein ERC Consolidator Grant für herausragende junge Forscher, geht an den Heidelberger Chemiker Prof. Dr. Michael Mastalerz. Der ERC fördert damit über einen Zeitraum von fünf Jahren ein Vorhaben, in dem der Wissenschaftler und sein Team an der gezielten Herstellung löslicher poröser Materialien arbeiten. Ziel ist es, mit einem innovativen Syntheseansatz organische Käfig-Moleküle herzustellen, die zum Beispiel für Anwendungen in der Sensorik von Interesse sind. Für die Forschungsarbeiten, die im April 2017 beginnen sollen, stellt der ERC Fördermittel in Höhe von rund zwei Millionen Euro zur Verfügung. Prof. Mastalerz lehrt und forscht am Organisch-Chemischen Institut der Universität Heidelberg.
In dem vom ERC geförderten Projekt „CaTs n DOCs – Chemically and Thermally stable nano-sized Discrete Organic Cages“ befassen sich Prof. Mastalerz und sein Team mit porösen Materialien, die aufgrund ihrer großen „inneren“ Oberflächen für vielfältige Einsatzbereiche von Interesse sind, etwa für die Stofftrennung, die Stoffspeicherung oder die Katalyse. Zu den typischen Materialien dieser Art gehören dreidimensionale Netzwerke wie zum Beispiel anorganische Zeolithe und Aktivkohle, aber auch die sogenannten metall-organischen Gerüstverbindungen, die allesamt unlösliche Materialien darstellen. Die Arbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Mastalerz beschäftigt sich vor allem mit geometrisch definierten und formstabilen organischen Käfig-Molekülen. Diese definierten Moleküle in Nanogröße zeichnen sich dadurch aus, dass sie – anders als zum Beispiel Zeolithe und Aktivkohlen – in einem anderen Stoff gelöst werden und somit als „lösliche poröse Einheiten“ verarbeitet werden können, also prozessierbar sind. Damit ist es möglich, sie durch gezielte Synthese in Form und Funktion für verschiedene Anwendungen herzustellen. Die Herausforderung dabei besteht allerdings darin, dass einige dieser Käfig-Moleküle chemisch weniger stabil sind. Dieses Problem wollen die Heidelberger Wissenschaftler mit einem neuen konzeptionellen Syntheseansatz lösen.
Michael Mastalerz begann nach einer erfolgreich absolvierten Ausbildung zum Chemielaboranten das Studium der Chemie in Duisburg und wurde 2005 an der Ruhr-Universität Bochum promoviert. Nach einer kurzen Station in der Industrie wechselte er 2006 als Postdoktorand an das Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (USA) und kam 2007 an die Universität Ulm, an der er sich 2013 habilitierte. Noch im gleichen Jahr wurde der Wissenschaftler an die Universität Heidelberg berufen. Dort hat er eine Professur für Organische Chemie inne.
Der ERC Consolidator Grant wendet sich an vielversprechende junge Forscherinnen und Forscher, deren eigene unabhängige Arbeitsgruppe sich in der Festigungs- und Vertiefungsphase befindet. Zentrales Förderkriterium ist dabei wissenschaftliche Exzellenz.
Kontakt:
Prof. Dr. Michael Mastalerz
Organisch-Chemisches Institut
Telefon (06221) 54-6207
michael.mastalerz@oci.uni-heidelberg.de
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/chemgeo/oci/mastalerz/index.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Chemie
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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