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Wissenschaft
Schreibzentrum der Universität Jena lädt ein zur „Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ am 2. März
Wer an den Urtyp des Wissenschaftlers denkt, sieht vor dem geistigen Auge einen einsamen Forscher am Schreibtisch, umgeben von Stapeln an Büchern, vor sich das ausgebreitete Manuskript. Mit der Realität des wissenschaftlichen Arbeitens hat dieses Bild heute nicht mehr viel gemeinsam, haben doch die Digitalisierung von Information und des Schreibprozesses ganz neue Bedingungen geschaffen. Nur das Gefühl, allein mit der eigenen Arbeit zu sein, ist bei vielen geblieben. Heutzutage mündet dies bei Studierenden häufig ins ewige Aufschieben – weil die Motivation fehlt oder eine Schreibblockade das Texten schier unmöglich macht.
Dagegen setzt das Schreibzentrum der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) auch in diesem Jahr ein Zeichen. Zur „Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ am 2. März lädt es Studierende auf den Campus in der Carl-Zeiß-Straße 3 (Hörsäle 6-9, Seminarräume 113/114) ein, um gemeinsam zu arbeiten und sich gegenseitig zu motivieren. „Die Konzentration ist enorm“, weiß Dr. Peter Braun, Leiter des Schreibzentrums, aus den vergangenen Nächten. „Gerade den Studierenden, die sich sonst schwerlich aufraffen können, hilft der Eventcharakter der Veranstaltung. Es knistert geradezu vor geistiger und kreativer Spannung.“
Bunte Themenvielfalt
Wem der nächste Abgabetermin noch nicht genug Druck macht, kann die lange Nacht auch anders nutzen. Von 18 bis 24 Uhr werden vielfältige Vorträge zu allen Belangen des Schreibens gehalten. Beispielsweise redet Thomas Witzgall von der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) über „Zitat oder Plagiat? Urheberrecht und wissenschaftliche Texte“, während Monique Weinert von der Psychosozialen Beratungsstelle des Studierendenwerks Thüringen das Thema „Endlich motiviert schreiben“ aufgreift.
Darüber hinaus gibt es Beiträge zur Recherche mit Literaturverwaltungsprogrammen, Ratschläge zum Handwerk des wissenschaftlichen Schreibens sowie einen Konzentrationsworkshop um Mitternacht. Denn Referent Braun ist sicher: „Sich gespannt und zugleich gelöst konzentrieren zu können, ist letztlich vielleicht die wichtigste Eigenschaft, um gut wissenschaftlich arbeiten und schreiben zu können.“
Alle Referentinnen und Referenten stehen zudem den ganzen Abend für Einzelgespräche zur Verfügung. Auch untereinander können und sollen die Studierenden an der Kaffee- und Saftbar ins Gespräch über die „Aufschieberitis“ und andere Themen kommen. Wer bis morgens um 7 Uhr durchhält, wird nicht nur mit einem Sonnenaufgang, sondern auch mit einem Sektfrühstück und hoffentlich wichtigen Seiten des eigenen Textes belohnt.
Die „Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ ist eine bundesweite Aktion an über 30 deutschsprachigen Universitäten. An der Uni Jena wird sie in Kooperation mit der ThULB und dem Studierendenwerk Thüringen veranstaltet. Um allen interessierten Studierenden der FSU einen Platz zu bieten, wird bis zum 28. Februar um Anmeldung gebeten per Mail an:
schreibenlernen[at]uni-jena.de. Mitzubringen zur Nacht sind ein Laptop und die Arbeitsutensilien.
Kontakt:
Dr. Peter Braun
Schreibzentrum „SchreibenLernen“ der Universität Jena
Carl-Zeiß-Platz 1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 931027
E-Mail: peter.braun[at]uni-jena.de
Stapelweise Bücher und trotzdem keine Motivation? Um gemeinsam in konzentrierter Atmosphäre zu arbei ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende
fachunabhängig
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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