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Wissenschaft
Wissenschaftler der Universität Oldenburg eröffnen die zweite Phase ihres Verbundprojektes „Macroplastics“. Bei der Untersuchung, wie sich Plastikmüll in der Nordsee verteilt, wollen die Forscher die Datenbasis in den kommenden Wochen verbreitern. Wieder werfen sie tausende kleiner Holztäfelchen ins Meer und bitten die Bürger erneut um Mithilfe.
Der vollständige deutsche Name des Vorhabens „Makroplastik in der südlichen Nordsee – Quellen, Senken und Vermeidungsstrategien“ deutet es bereits an: Ein wesentliches Ziel ist es, Methoden zur Vermeidung von Plastikmüll in der Deutschen Bucht und im Wattenmeer zu entwickeln. „Makroplastik“ meint dabei sichtbare Plastikteile ab einer Größe von fünf Millimetern.
Zunächst muss das Driftverhalten des Kunststoffmülls ermittelt werden. Um das Meer nicht mit zusätzlichem Unrat zu belasten, haben die Forscher mit den acht Mal zehn Zentimeter messenden, unbehandelten Holztäfelchen in Dicken von zwei und vier Zentimetern ein natürliches Material gewählt. In Vorversuchen wurde geklärt, dass diese ähnlich wie viele Kunststoffteile in der See treiben. Im Gegensatz zu diesen zersetzen sich die Hölzchen jedoch umweltfreundlich in überschaubarer Zeit.
Bereits im vergangenen Herbst wurden die ersten 4.800 von insgesamt mehr als 70.000 dieser sogenannten Holzdrifter an der nordwestdeutschen Küste, auf Langeoog und in der Ems sowie einem der Hauptschifffahrtswege der offenen Nordsee ausgesetzt. Bürger, die solch einen Drifter finden, werden erneut gebeten, diesen zu melden. Ein erläuternder Text in deutscher und englischer Sprache ist auf den Fichtenholz-Täfelchen eingebrannt. Gemeldet werden kann der Fundort eines Drifters über seine ebenfalls eingebrannte individuelle Nummer an die Universität Oldenburg unter www.macroplastics.de. Neben der Möglichkeit, eine Meldung anonym abzusetzen, können Interessierte sich auch registrieren lassen. Sie haben so Gelegenheit, mehr über den Projektfortgang zu erfahren und auch in einen Dialog mit den Wissenschaftlern zu treten.
Dem fachübergreifenden Projektteam gehören 14 Wissenschaftler und Doktoranden an: Biologen und Umweltplaner vom Institut für Biologie und Umweltwissenschaften (IBU) sowie Geoökologen, Physiker und Ozeanographen vom Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM). Unterstützt werden sie von Bachelor- und Master-Studierenden sowie Kooperationspartnern. Prof. Dr. Jörg-Olaf Wolff (Arbeitsgruppe Physikalische Ozeanographie, ICBM) leitet das Vorhaben, das vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur bis zum Jahr 2020 mit 1,4 Millionen Euro gefördert wird.
Die nächsten Drifter-Auswürfe mit jeweils 800 Holztäfelchen finden Ende Februar am Emsperrwerk in Gandersum, in Schillig und Dangast am Jadebusen, in Cuxhaven, auf Borkum und in Norddeich an der Hafenmole statt. Im März werden Holzdrifter dann in Brake, Nordenham, Neuharlingersiel, Papenburg, Bremen, Stade, Hamburg und erneut offshore zu Wasser gelassen. An diesen Orten werden 2017 zu zwei weiteren Terminen nochmals Drifter ausgeworfen. Auch 2018 werden sich jeweils drei Auswürfe an diesen Orten wiederholen. Die Wissenschaftler hoffen auf weiterhin rege Beteiligung der Bevölkerung.
Hinweis für Kolleginnen und Kollegen der Presse:
Sollten Sie Interesse haben, von einem der Auswürfe zu berichten, wenden Sie sich bitte an Dr. Sibet Riexinger (sibet.riexinger@uol.de, Telefon 0441/798-8113).
http://www.icbm.de/verbundprojekte/macroplastics
http://www.macroplastics.de
Wissenschaftler der Universität Oldenburg werfen Holzdrifter ins Wasser.
Universität Oldenburg
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Ab Ende Februar werden sie wieder vermehrt an Nordseestränden zu finden sein: Driftkörper des Projek ...
Universität Oldenburg
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Biologie, Chemie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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