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Neues BMBF-Projekt in der Informatik der Universität Bremen optimiert sogenannte Firmware in Elektrogeräten. BMBF und Industrie fördern Vorhaben mit rund 300.000 Euro. Mehrere Partner sind in Forschung und Industrie beteiligt.
Mikroelektronik spielt in unserem Alltag eine zentrale Rolle. Überall sind wir von elektronischen Geräten umgeben, die Steuerungen und Sensoren enthalten. Diese Systeme bestehen aus einer Hardware und einer Software. Unverzichtbar ist dabei die sogenannte Firmware, die eine Zwischenstellung bei der Hard- und Software einnimmt. Beispiel Smartphone: Hier steuert die Firmware den Energieverbrauch, indem Prozesse oder Komponenten stillgelegt werden, die für die aktuelle Anwendung nicht benötigt werden. Dies senkt den Energieverbrauch und verlängert die Akkulaufzeit. Solche Eigenschaften, die durch die Firmware gesteuert werden, stehen im Fokus des neuen Projekts CONFIRM der Universität Bremen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Partner aus der Industrie fördern das sogenannte EDA-Clusterforschungsprojekt drei Jahre lang mit knapp 300.000 Euro. Den Großteil trägt das BMBF.
Koordiniert wird das Vorhaben von der unabhängigen Institution edacentrum zur Unterstützung von Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet Electronic Design Automation (EDA). Projektverantwortlicher ist der Leiter der Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur Rolf Drechsler im Fachbereich Mathematik/Informatik. Weitere Partner in der Forschung sind die RWTH Aachen, die Technische Universität Kaiserslautern, die Technische Universität München, die Universität Rostock, die Universität Stuttgart und die Universität Tübingen. In der Industrie unterstützen die Firmen Bosch, Infineon, Intel und Mentor Graphics das Projekt CONFIRM.
Wie kann Firmware effizient entworfen werden?
Die Bremer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen mit ihren Partnern, wie Firmware effizient und automatisiert entworfen werden kann. Die Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur entwickelt neue Methoden, mit denen sogenannte Firmwarebasierte Powermanagement-Strategien verifiziert werden können. Ziel ist es, Tests automatisch zu erzeugen und Lücken aufzuspüren. Dabei nutzen die Bremer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die vorausgegangenen Forschungsarbeiten von Dr. Daniel Große. Der Mitarbeiter der Bremer Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur koordiniert das Forschungsprojekt von Seiten der Universität Bremen.
Was sind EDA-Clusterforschungsprojekte?
EDA-Clusterforschungsprojekte sind vom BMBF geförderte Projekte, in denen Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit industrieller Patenschaft und Unterstützung an zukunftsweisenden EDA-Forschungsthemen arbeiten. Das Ziel ist die Erforschung von Methoden, die durch Innovationen den Entwurf elektronischer Systeme von Morgen in Deutschland ermöglichen. Viele Branchen wie Energietechnik, Automobilelektronik, Medizintechnik und Industrieautomatisierung profitieren von den Ergebnissen durch höhere Produktivität, kürzere Entwicklungszeiten und neue Methoden, die innovative Produkte erst möglich machen. Bei der EDA-Clusterforschung finanzieren das BMBF und ein Industriekonsortium gemeinsam die Arbeit eines bundesweiten Forschungsteams, das von unabhängigen Expertinnen und Experten zusammengestellt wird. Die Forschenden werden vom BMBF und diesem Industriekonsortium während der Projektvorbereitung und während der Projektdurchführung fachlich begleitet, was die Anwendungsrelevanz der Forschungsarbeiten sichert und gleichzeitig den Transfer der Ergebnisse in die Industrie vorbereitet.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Fachbereich Mathematik/Informatik
Arbeitsgruppe Rechnerarchitektur
Dr. Daniel Große
Telefon: +49-421 218-63935
E-Mail: grosse@informatik.uni-bremen.de
www.informatik.uni-bremen.de/agra/ger/index.php
http://www.edacentrum.de/clusterforschung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Elektrotechnik, Informationstechnik
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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