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Religionspädagogen der Universität Jena bieten Fort- und Weiterbildungen für Kindergärten und Schulen an
„Ist Opa jetzt im Himmel? Gibt es Gott wirklich? Warum sterben die Menschen?“ – Kinder stellen Fragen, die Erwachsene ganz schön ins Schwitzen bringen können. Die eigenen Eltern genauso wie Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte in den Kindertagesstätten und Schulen. Das Zentrum für Religionspädagogische Bildungsforschung (ZRB) der Universität Jena bietet nun Zertifizierungskurse für pädagogische Fachkräfte an, die als Beraterinnen und Berater für kultur- und religionssensible Bildung weitergebildet werden. Ein Kurs, der den Teilnehmenden hilft, auf die Fragen der Kinder und Jugendlichen fachgerecht eingehen zu können.
„Kinder und Jugendliche stellen transzendenz-orientierte Fragen, Fragen nach Gott, dem Sinn des Lebens oder dem Tod – diesen Fragen müssen sich die Erzieherinnen, Erzieher und Lehrkräfte stellen“, sagt Prof. Dr. Michael Wermke von der Universität Jena. Der Religionspädagoge hat gemeinsam mit Dr. Thomas Heller vom ZRB die Zertifizierungskurse konzipiert. Das Projekt ist für die Dauer von zunächst drei Jahren angelegt und wird vom Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz gefördert. Adressaten sind Pädagoginnen und Pädagogen in Kindergärten ebenso wie Lehrerinnen und Lehrer an Thüringer Schulen. „Unterschiede wagen – Gemeinsamkeiten profilieren“, so ist das Angebot überschrieben. Eine Pilotphase in Jena begann bereits im Herbst vergangenen Jahres, der Startschuss für das geförderte Projekt fällt am 1. April 2017.
Ergänzend zum Zertifizierungskurs bietet das ZRB Tageskurse an, die direkt von den Kindergärten und Schulen in Anspruch genommen werden können. Hintergrund hier ist wie bei den Zertifizierungskursen die kulturelle und religiöse Vielfalt Deutschlands, die im Zuge der Flucht- und Migrationsbewegungen der letzten Jahre nochmals ein neues Profil erhalten hat. „Die in den Jahren 2015/16 zugewanderten Kinder und Jugendlichen sind mittlerweile in den Thüringer Kindertagesstätten und Schulen gut angekommen. Unsere Angebote widmen sich nun der Aufgabe, die bisherigen in den Einrichtungen gesammelten Erfahrungen mit kultureller und religiöser Vielfalt zu reflektieren sowie pädagogische Routinen für eine inklusive Bildung zu entwickeln und zu stärken“, sagt Thomas Heller. Ganz praktisch gehe es zum Beispiel um die Festkultur in Kindertagesstätten, wo bislang eher Ostern und die Adventszeit gefeiert wurden, nun aber auch Fragen nach dem Opferfest und dem Fest des Fastenbrechens gestellt werden.
Die Zertifizierungskurse orientieren sich am „Thüringer Bildungsplan bis 18 Jahre“. Vorgesehen sind 28 Doppelstunden über die Dauer eines Jahres als Weiterbildung für pädagogische Fachkräfte. Wer teilnehmen möchte oder wer sich für das Angebot an Tageskursen interessiert, kann sich an die Koordinatorin Ulrike Rauchmaul wenden: Telefon 03641 / 941171, E-Mail KuRs[at]uni-jena.de.
Kontakt:
Dr. Thomas Heller
Zentrum für Religionspädagogische Bildungsforschung der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 6, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 941171
E-Mail: zrb[at]uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Pädagogik / Bildung, Religion
regional
Schule und Wissenschaft, wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
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