idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
07.04.2017 11:06

Frauengelehrte im Islam: Interviewangebot mit Dr. Britta Frede, ZMO Berlin

Yasser Mehanna Leibniz-Zentrum Moderner Orient (ZMO)
Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin e.V. (GWZ)

    In verschiedenen afrikanischen Ländern nimmt die Bedeutung islamischer Bildungseinrichtungen wieder zu. Welche Rolle spielen hier lehrende Frauen bei der Wissensproduktion? Wie vermitteln sie Wissen zum Islam und seiner moralischen Anleitung? Zu diesen und weiteren Fragen arbeitet die Islamwissenschaftlerin und Afrikanistin Dr. Britta Frede in ihrem aktuellen Forschungsprojekt am Berliner Leibniz-Zentrum Moderner Orient. Zu ihrer Forschungsarbeit und ihrer aktuellen Studie, die sie in Mauretanien, Kenia und Südafrika durchführte, steht Britta Frede als Interviewpartnerin bereit.

    Dr. Britta Frede vom Berliner Leibniz-Zentrum Moderner Orient arbeitet zu muslimischen Frauengelehrten und ihren Bildungsaktivitäten in Mauretanien, Kenia und Südafrika. Diese Frauengelehrten knüpfen an die Tradition der frühen islamischen Lehrinstitutionen an. So wird überliefert, dass Aisha, eine Frau des Propheten, die Hälfte des gesamten islamischen Wissens bewahrt habe. Dennoch wurde diese Tradition marginalisiert und nur in feministischen Studien erinnert. Wissensproduktion, Bewahrung und die Vermittlung von Wissen werden als Männerdomäne wahrgenommen. Durch die Privatisierung des Bildungssektors in Afrika nimmt die Bedeutung islamischer Bildungseinrichtungen nun wieder zu. Welchen Platz nehmen darin lehrende Frauen ein? Für ihre aktuelle Studie unternahm Britta Frede zwischen 2012-15 mehrere Feldforschungen insbesondere in Nouakchott, aber auch in Mombasa und Kapstadt.

    Britta Frede promovierte 2012 an der Freien Universität im Fach Islamwissenschaft. Zuvor studierte sie in Freiburg, Damaskus und Berlin Islamwissenschaft, Politik und Afrikanistik. Im Wintersemester 2014/15 vertrat sie Prof. Dr. Seesemann an der Universität Bayreuth in der Lehre des Fachbereichs Islamwissenschaft. Ihre Dissertation zur „Erneuerung der Tiǧānīya in Mauretanien. Popularisierung religiöser Ideen in der Kolonialzeit“ erschien 2014 in den ZMO-Studien. Die Arbeit wurde 2015 mit dem Forschungspreis der Annemarie-Schimmel-Stiftung (DMG) ausgezeichnet.

    Neben der traditionalen muslimischen Bildung im zeitgenössischen Afrika interessiert sie sich für Fragen von Gender und Autorität in ihrer historischen Genese seit dem 19. Jahrhundert, der sozialpolitischen Dynamik religiöser Bewegungen (islamische Mystik seit dem 18. Jhr., Salafismus und Bewegung der Muslimbrüder seit dem 20. Jhr.). Außerdem engagiert sie sich für den Erhalt mauretanischer Handschriften.

    Einige ihrer bisherigen Forschungsergebnisse finden Sie unter: „Following in the Steps of ʿĀʾisha: Ḥassāniyya-Speaking Tijānī Women as Spiritual Guides (Muqaddamāt) and Teaching Islamic Scholars (Limrābuṭāt) in Mauritania“, Islamic Africa 5 (2, 2014): 225 – 273.

    Britta Frede steht für Interviews auf Deutsch, Englisch und Französisch zur Verfügung. Für Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an yasser.mehanna@zmo.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.zmo.de/forschung/projekte_2014_2019/frede_nouakchott.html
    http://www.zmo.de/publikationen/zmo_studien.html
    http://booksandjournals.brillonline.com/content/journals/10.5192/215409930502225


    Bilder

    www.zmo.de
    www.zmo.de

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Kulturwissenschaften, Philosophie / Ethik, Politik, Religion
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).