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Wissenschaft
Die Helmholtz-Gemeinschaft war auch in der aktuellen Ausschreibungsrunde des 2007 gegründeten Europäischen Forschungsrates (European Research Council, ERC) erfolgreich: Sechs Advanced Grants konnten Wissenschaftler in der entsprechenden Förderlinie für ihre exzellenten Forschungsvorhaben einwerben. Damit kann Helmholtz nun insgesamt 100 ERC-Grants für sich verzeichnen.
„Die ERC-Förderung ist zum zehnten Jubiläum des Europäischen Forschungsrates ungebrochen attraktiv. Ich freue mich, dass sich sechs unserer Wissenschaftler in diesem europäischen Wettbewerb beweisen konnten und gratuliere ihnen herzlich zu ihrem Erfolg“, sagt Helmholtz-Präsident Otmar D. Wiestler. „Dass Helmholtz damit nun den 100. ERC-Grant einwerben konnte, erfüllt uns zusätzlich mit Stolz.“
Advanced Grants verleiht der ERC an exzellente, bereits etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. In der aktuellen Ausschreibungsrunde waren sechs Forscher der Helmholtz-Gemeinschaft erfolgreich: Je zwei Grants gingen an das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), je ein Grant ging an das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) und das an die Helmholtz-Gemeinschaft assoziierte Max Planck Institut für Plasmaphysik (IPP). Die Förderung beträgt bis zu 3,5 Millionen Euro für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren.
In der 2016er-Ausschreibungsrunde gingen zudem acht Starting Grants (aktualisierte Zahl inkl. einem nachträglich vergebenen Grant – je zwei Grants für HMGU und MDC sowie je ein Grant für DESY, HZI, KIT und UFZ) sowie sechs Consolidator Grants (je ein Grant für DESY, DKFZ, DZNE, FZ Jülich, HZI und KIT) an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den Helmholtz-Zentren. „Die gleichmäßig auf die Förderlinien verteilte Rekord-Gesamtzahl von 20 eingeworbenen Grants zeigt, wie viele exzellente Talente ein Teil von Helmholtz sind und über wie viel Potenzial wir auf allen Karrierestufen verfügen“, sagt Wiestler.
Die ERC-Starting Grants richten sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, deren Promotion zwei bis sieben Jahre zurückliegt, und fördern diese mit bis zu 2 Millionen Euro. Mit Consolidator Grants werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gefördert, die bereits eine Forschungserfahrung von sieben bis zwölf Jahren nach der Promotion haben. Darauf aufbauend sollen sie mit dem Grant die Entwicklung ihrer Ideen weiter verfestigen. In dieser Förderlinie erhalten die Forschenden bis zu 2,75 Millionen Euro für ihr Projekt. Im aktuellen EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, Horizon 2020, wurde das ERC-Budget gegenüber dem vorherigen 7. EU-Forschungsrahmenprogramm auf 13 Milliarden Euro (für die Laufzeit 2014-2020) verdoppelt.
Zentren-Abkürzungen (in der im Text genannten Reihenfolge):
HMGU: Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
DESY: Deutsches Elektronen-Synchrotron
HZI: Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
UFZ: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ
DZNE: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen
FZ Jülich: Forschungszentrum Jülich
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit rund 38.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von vier Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
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