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30.09.1998 00:00

Hoffnung für Alzheimer-Patienten

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie an der Universität Jena

    Jena. (30.09.98) Über 400 Teilnehmer treffen sich ab morgen (01.10. - 03.10.98) zum diesjährigen Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Biologische Psychiatrie in Jena. Auf zehn separaten Symposien und mehreren Postersitzungen diskutieren die Wissenschaftler vor allem über die normale und gestörte Funktionsweise von Gedächtnis, Affekt und Wahrnehmung sowie über genetische Grundlagen psychischer Erkrankungen.

    "Im Ansehen der Bevölkerung ist die Psychiatrie noch oft ein Schattenkind", bedauert Privatdozent Dr. Hans-Peter Volz von der Psychiatrischen Universitätsklinik Jena. Dabei sind viele biologische Ursachen für Krankheitsbilder wie Schizophrenie, Depression und Demenz inzwischen sehr gut aufgeklärt. Im Gegensatz zu früher verstehen die Wissenschaftler heute die Entstehung psychiatrischer Krankheiten als Zusammenspiel von biologisch-genetischen Faktoren und auslösenden psychischen Ereignissen, beispielsweise dem Tod eines Familienmitglieds.

    Wichtige Erkenntnisse erwartet Volz auch von den zahlreichen Vorträgen über die Alzheimer-Krankheit sowie andere Hirnabbau-Erkrankungen. Denn erste Behandlungsformen sind inzwischen möglich: Es gibt drei Medikamente, die die Konzentration von Acetylcholin, einem speziellen Botenstoff, im Gehirn erhöhen. Dadurch verläuft die Alzheimer-Krankheit weniger schnell. "Wird die Krankheit bereits im Frühstadium richtig erkannt, hat eine Behand-lung mit Medikamenten gute Erfolgschancen.", so Volz. Besonders hofft er in diesem Zusammenhang auf eine gute Zusammenarbeit mit den Hausärzten, da diese ihre Patienten über viele Jahre kennen und Gedächtnis- und Orientierungsstörungen oft zuerst bemerken.

    Ansprechpartner:
    PD Dr. Hans-Peter Volz und Prof. Dr. Heinrich Sauer,
    Klinik für Psychiatrie der Uni Jena,
    07740 Jena,
    Tel. 03641 - 935284,
    e-mail: volz@landgraf.med.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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