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Wissenschaft
Vernissage zur neuen Sonderausstellung „INSIGHTFISH“ am 27. April im Phyletischen Musem
In jedem Aquarium kann man erleben, wie vielfältig Fische sind. Manche schillern bunt, andere sind farblich an die Umgebung angepasst, so dass sie kaum zu erkennen sind. Feuerfische gehören ebenso zu den 30.000 bekannten Arten wie Forellen, Haie und Quastenflosser. Fische stellen fast die Hälfte aller Wirbeltierarten und waren auch die Vorfahren der Landwirbeltiere. Die Wissenschaft weiß inzwischen viel über die Fische und doch geben uns viele der schwimmenden Arten noch Rätsel auf.
Einige dieser Rätsel und noch mehr Antworten präsentiert die neue Sonderausstellung „INSIGHTFISH“ im Phyletischen Museum der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU), die einen „Blick in Fische“ ermöglicht. Die Schau ist vom 28. April (ab 14 Uhr) bis 8. Oktober 2017 im Museum (Vor dem Neutor 1) zu sehen. Eröffnet wird sie am 27. April um 18 Uhr von Museumsdirektor Prof. Dr. Martin S. Fischer und dem Kurator für Fische am Deutschen Meeresmuseum in Stralsund Dr. Timo Moritz. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, Eintritt frei.
Die Ersatzzahnreihe der Piranhas sehen
Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Meeresmuseum entstand, ermöglicht durch moderne Techniken und großflächige Fotografien im Durchlicht bunte Einblicke in zahlreiche Fische. So wird beispielsweise ein Roter Piranha mit seiner Ersatzzahnreihe gezeigt. Denn Fische können zeitlebens ihre einzelnen Zähne wechseln. Piranhas sind jedoch auf durchgängige Zahnreihen angewiesen, um Stücke aus großen Beutetieren reißen zu können. Daher muss der Piranha eine gesamte Zahnreihe auf einmal wechseln können, was im ausgestellten Aufhellpräparat gut zu erkennen ist. Es wirkt wie ein farbiges Röntgenbild, auf dem die inneren Strukturen der Fische detailliert zu erkennen sind. Flunder und Feuerfisch, Schmetterlingsfisch und Sternrochen sowie zahlreiche weitere bekannte oder exotische Fischarten und ihre besonderen Merkmale werden gezeigt.
Möglich wird dies durch eine aufwendige Methode: die Aufhelltechnik, mit der kleinere Wirbeltiere durchsichtig gemacht und Knochen sowie Knorpel unterschiedlich angefärbt werden können. Je nach Größe des Tieres benötigt man wenige Tage bis mehrere Monate, um ein Aufhellpräparat herzustellen. Durch diese Technik, die in der Ausstellung ebenfalls präsentiert wird, lassen sich selbst wenige Millimeter große Tiere oder die Entwicklungsstadien dieser Tiere detailliert sichtbar machen. Diese Entwicklungsstadien und Verwandtschaftsbeziehungen werden im evolutionsbiologischen Jenaer Museum natürlich in besonderer Weise präsentiert. Die Vielfalt der Fische wird daher in der neuen Sonderausstellung ebenso deutlich wie der Stammbaum dieser schwimmenden Wirbeltiere.
INSIGHTFISH entstand in Zusammenarbeit von Phyletischem Museum und Deutschem Meeresmuseum in Stralsund und wurde von der VolkswagenStiftung gefördert.
Das Phyletische Museum ist geöffnet: Dienstag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen von 10 bis 16 Uhr.
Zur Sonderausstellung ist ein Begleitprogramm mit Abendvorträgen, Führungen und Kinderaktionen geplant. Mehr unter: www.phyletisches-museum.uni-jena.de.
Kontakt (an der FSU):
Adelheid Graiff
Institut für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie mit Phyletischem Museum der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Erbertstraße 1
07743 Jena
Tel.: 03641 / 949189
E-Mail: adelheid.graiff[at]uni-jena.de
http://www.phyletisches-museum.uni-jena.de - weitere Informationen zur Ausstellung und zum Museum
Filigran und transparent präsentieren sich zwei indopazifische Butte in der neuen Sonderausstellung ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Biologie, Meer / Klima
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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