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Wissenschaft
Hannover, 25. April 2017. Viele Unternehmen zögern mit dem Aufbruch in die Industrie 4.0, weil ihnen ein handfester Leitfaden fehlt. acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften stellt deshalb am 25. April 2017 auf der Hannover Messe den „Industrie 4.0 Maturity Index“ vor. Entlang eines sechsstufigen Reifegradmodells bildet er eine Richtschnur für Unternehmen, die ihre individuelle Roadmap entwickeln möchten. Ein neu gegründetes „Industrie 4.0 Maturity Center“ unterstützt Unternehmen bei der Anwendung des Indexes.
Der „Industrie 4.0 Maturity Index“ beruht auf einem mehrdimensionalen Reifegradmodell. Anhand dieses Modells können Unternehmen ihren Status Quo analysieren und ihre Industrie 4.0 Strategie ableiten. Der „Industrie 4.0 Maturity Index“ entstand in einem interdisziplinären Konsortium aus Forschungseinrichtungen und Unternehmen unter dem Dach von acatech. Projektpartner waren neben dem federführenden FIR an der RWTH Aachen:
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Fachgebiet Datenverarbeitung in der Konstruktion (DiK)
Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM
Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML
Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST
Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn
Cluster Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe (it’s OWL)
Infosys, Anbieter von Technologieservices und -beratung
PTC, Anbieter von Industrie 4.0 Solutions
TÜV SÜD, technisches Dienstleistungsunternehmen mit den Segmenten Industrie, Mobilität und Zertifizierung
Zeitgleich wurde das „Industrie 4.0 Maturity Center“ in Aachen gegründet. Es berät Unternehmen bei der Anwendung des „Industrie 4.0 Maturity Index“ und bündelt als offene und neutrale Plattform die Nachfolgeaktivitäten.
„Es herrscht Aufbruchsstimmung. Das Zielbild der Industrie 4.0 wird von vielen geteilt und international sehr nachgefragt. Unternehmen suchen nun ihre individuelle Umsetzungsstrategie. Unser Industrie 4.0 Maturity Index gibt ihnen dafür neutrale, frei verfügbare Analyseinstrumente an die Hand. Mit dem Industrie 4.0 Maturity Center entsteht eine Anlaufstelle für alle, die diesen Leitfaden nutzen wollen“, sagte acatech Präsident Henning Kagermann.
Handlungsbedarf sieht auch Projektleiter Günther Schuh, Direktor am FIR an der RWTH Aachen: „Zu Recht fordern Mittelständler handfeste Angebote. Sie wollen wissen, wie sie Industrie 4.0 konkret angehen können, was das kostet und was es bringt. Pauschale Antworten gibt es dafür nicht. Unser Reifegradmodell und das Industrie 4.0 Maturity Center erleichtern diesen Transfer.“
Leitfaden und Fallbeispiele
Der „Industrie 4.0 Maturity Index“ betrachtet Unternehmen aus technologischer, organisatorischer und kultureller Perspektive. Sechs Entwicklungsstufen zeigen, wie Daten im Unternehmen gewonnen, analysiert und nutzbar gemacht werden können. Das Vorgehen berücksichtigt die Mehrdimensionalität der Industrie 4.0 im Zusammenspiel von Informationssystemen, Ressourcen, Unternehmensorganisation und Unternehmenskultur.
Fallbeispiele zeigen, wie der „Industrie 4.0 Maturity Index“ den Wandel zum Industrie 4.0 Unternehmen unterstützt: Ein Unternehmen reduziert Maschinenausfälle, indem es die beteiligten Geräte vernetzt, sodass mögliche Wartungsbedarfe früh angezeigt werden. Ein Technologiekonzern spart durch einen digitalen Leitstand Zeit und Kosten, indem er digitale Prozesse in der Produktentwicklung verknüpft. Ein ausführliches Fallbeispiel (HARTING Technologiegruppe) zeigt, wie der „Industrie 4.0 Maturity Index“ in Unternehmen angewendet werden kann.
Die acatech STUDIE ist sowohl in Deutsch als auch in Englisch kostenfrei erhältlich.
acatech stellte am 25. April 2017 auf der Hannover Messe den "Industrie 4.0 Maturity Index" vor
acatech
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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