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Wissenschaft
Die Hochschule München startet in Kooperation mit dem VDMA ein Maschinenhaus-Transferprojekt. Die Lehrpläne an der Fakultät für Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Flugzeugtechnik der Hochschule München sollen noch besser auf die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt vorbereiten. Die Maschinenhaus-Initiative des VDMA fördert damit die erfolgreiche Hochschulausbildung von Ingenieuren.
Mehr als zehn Bewerber pro Studienplatz im Bachelorstudiengang Maschinenbau an der Hochschule München – keine Spur also vom Bewerbermangel, der viele Hochschulen in den Ingenieurwissenschaften plagt. Trotzdem arbeitet die größte Hochschule für angewandte Wissenschaften Bayerns kontinuierlich an der Verbesserung ihres Studienangebots. Das beste Beispiel dafür ist die Fakultät für Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Flugzeugtechnik. In Kooperation mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) startet sie heute ins Maschinenhaus-Transferprojekt. Gemeinsam werden heute und in den kommenden Wochen Verband und Hochschulen in einer Workshop-Reihe die Situation von Studium und Lehre analysieren und gemeinsam Verbesserungsmöglichkeiten identifizieren. Seit 2013 unterstützt der VDMA so Hochschulen bei der erfolgreichen und praxisorientierten Ausbildung von Ingenieuren.
„Die Fakultät erwartet einen befruchtenden Dialog zur Qualität unseres Studiums sowie ein Feedback, um weitere Verbesserungspotenziale zu identifizieren und positiv voranzutreiben“, sagt Studiendekan Prof. Dr. Gerhard Knauer. „Außerdem hoffen wir auf eine Empfehlung des VDMAs, ob unsere bisherigen Maßnahmen aus Sicht der Industrie angemessen sind.“ Das Ziel der Fakultät sei es, die Anforderungen der heutigen Arbeitswelt stärker in der Lehre zu berücksichtigen und die inhaltliche Qualität der Lehre zusätzlich zu verbessern. Auch Prof. Dr. Klaus Kreulich, Vizepräsident für Lehre der Hochschule München, freut sich, dass die Fakultät mit dem VDMA-Maschinenhaus eine weitere Möglichkeit wahrnimmt, Studienqualität und Qualitätsmanagement positiv voranzubringen: „Neben der bereits sehr hohen fachlichen Qualität unserer Studiengänge ist dies eine hervorragende Chance, auch das kompetenzorientierte Lernen stärker in den Vordergrund zu rücken, um die Studierenden optimal auf die Arbeitswelt vorzubereiten.“
Gute Ausgangslage, noch bessere Ideen
Schon heute hat der Studiengang viel zu bieten: Mit über 40 Prozent Praxis- und Projektarbeitsanteil ist der Anwendungsbezug sehr hoch, sogar ein duales Studium ist im Fach möglich. „Diese praktische Ausrichtung begrüßen wir natürlich sehr“, sagt Michael Patrick Zeiner, Referent für Bildungspolitik beim VDMA. „In Zeiten des Ingenieurmangels ist es unabdingbar, Absolventen in die Industrie zu entlassen, die bereits praktische Erfahrungen gesammelt haben.“ Zusätzlich hat die Fakultät sich schon vor der Teilnahme am Transferprojekt um die Verdichtung von Beratungs- und Unterstützungsangeboten für Studierende verdient gemacht: In diesem Sommersemester wurde erstmals die verlängerte Studieneingangsphase getestet, hinzu kommen Tutorien und erweiterte Sprechstundenangebote.
Woran also noch arbeiten? Wenn es nach Professor Knauer geht, am Einsatz neuer Lehrmethoden und der Kompetenz der Studierenden, sich in neue Technologien einzuarbeiten. „Die Fakultät sieht einen gravierenden Wandel der Technik wie zunehmende Digitalisierung, Elektromobilität, Industrie 4.0, autonomes Fahren, künstliche Intelligenz und so weiter“, umreißt Knauer die Herausforderungen. „Diese Neuerungen sind zwingend in der fachlichen Ausbildung zu berücksichtigen und müssen sich in der Modernisierung der Lehrinhalte wiederfinden.“ Deshalb will die Fakultät im Studiengang Maschinenbau – und im Nachgang auch in den Studiengängen Fahrzeugtechnik sowie Luft- und Raumfahrttechnik – eine Flexibilisierung von Studieninhalten und -verlauf realisieren. Ideen, wie sich dieses Ziel umsetzen lässt, sind vorhanden: „Mit Hilfe des eingeführten `E-Learning´ und `Blended Learning´ wird das Studium für die Studierenden flexibler“, erklärt Studiendekan Knauer. „Außerdem hat die Fakultät Medienhörsäle eingerichtet, die digital gestützte Projektarbeiten in Kleingruppen mittels drahtloser Projektionstechnologie besonders gut unterstützen.“ Gemeinsam mit VDMA arbeitet die Fakultät ab heute an der Konkretisierung dieser Pläne.
Hintergrund-Informationen
Über das Maschinenhaus – die VDMA-Initiative für Studienerfolg
Das Maschinenhaus als Campus für Ingenieurinnen und Ingenieure besteht aus zwei Phasen: Gemeinsam mit dem Partner, dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, wurde das theoretische Fundament gelegt. In der ersten Phase wurden die Studienbedingungen in den Fachbereichen und Fakultäten des Maschinenbaus und der Elektrotechnik analysiert. Daraus entstand das Referenzmodell für gute Lehre, welches mithilfe einer Befragung aller Hochschulen weiter ausgearbeitet wurde. Phase zwei läuft seit 2013. Mit mehreren VDMA-finanzierten Beratertagen an Hochschulen im gesamten Bundesgebiet gelangt die Theorie in die Hochschulpraxis. Eine Toolbox mit den erfolgreichsten Maßnahmen, Indikatoren und Instrumenten übersetzt das Konzept für die Praxis. Im „Erfahrungsaustausch (ERFA) Maschinenhaus“ kommen Fachleute von Hochschulen zwei- bis dreimal jährlich zusammen, um über aktuelle Fragen rund um das Thema Qualitätsmanagement und Lehre zu diskutieren. Darüber hinaus vergibt der VDMA im Jahr 2017 zum dritten Mal den mit 150.000 Euro dotierten Hochschulpreis. Er honoriert Konzepte für die Erreichung von mehr Studienerfolg und setzt damit ein Zeichen für die Bedeutung der Lehre an den Hochschulen. Zur diesjährigen Preisverleihung am 9. Mai 2017 werden u.a. die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Johanna Wanka, und die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, Theresia Bauer, erwartet. Zum Maschinenhaus: http://www.vdma.org/maschinenhaus
Über die Hochschule München
Die Hochschule München ist mit rund 18.000 Studierenden eine der größten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland. 14 Fakultäten bieten über 85 Bachelor- und Masterstudiengänge in den MINT-Fächern, in den Wirtschafts-, Sozial- und Gesundheitswissenschaften sowie in Architektur und Design. Die Hochschule München interpretiert ihren Bildungsauftrag aktiv. Sie erkennt die Zukunftsanforderungen von Gesellschaft und Wirtschaft und wandelt sich mit einem kritisch-offenen Blick für aktuelle Themen. Mit rund 2.200 Studierenden, über 60 Professorinnen und Professoren sowie mehr als 130 Lehrbeauftragten ist die Fakultät für Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Flugzeugtechnik die größte der Hochschule. Sie führt mit Industriepartnern und öffentlichen Einrichtungen zahlreiche Projekte im Bereich der angewandten Forschung und Entwicklung durch.
http://www.me.hm.edu
Rückfragen zur Initiative des VDMA
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) e.V.
Michael Patrick Zeiner
Telefon +49 69 6603-1160
E-Mail michael.zeiner@vdma.org
Ansprechpartner an der Hochschule
Hochschule München
Christina Kaufmann
Leiterin Hochschulkommunikation
Telefon +49 89 1265-1908
E-Mail christina.kaufmann@hm.edu
Hochschule München und VDMA starten Maschinenhaus-Transferprojekt in München
Foto: Julia Bergmeister
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Maschinenbau
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
Deutsch
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