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Wissenschaft
Mannheim – Viele Jahre lang war Vitamin D nur für seine Wirkungen auf das Skelett und den Kalzium-Haushalt bekannt – immerhin wurde es vor rund 100 Jahren als Heilmittel gegen die schweren Skelettdeformationen der Rachitis entdeckt. Mittlerweile kennt die Wissenschaft jedoch viele weitere positive Eigenschaften des Vitamins. So greift es regulierend in Immunprozesse ein, steuert Zellwachstum und -differenzierung und beeinflusse den Zuckerhaushalt. Welche Rolle Vitamin D künftig in der Diabetes-Therapie spielen kann, diskutieren Experten der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) bei der Vorab-Pressekonferenz anlässlich des 123. Internistenkongresses am 27. April in Mannheim.
Im Gegensatz zu anderen Vitaminen nehmen wir Vitamin D nicht hauptsächlich mit der Nahrung auf, sondern können – und müssen – es auch selbst herstellen. Allerdings benötigen wir hierzu das UV-Licht der Sonne, denn nur unter seinem Einfluss kann die Haut das wertvolle Vitamin produzieren. In den Wintermonaten reicht die Sonneneinstrahlung jedoch nicht aus, und auch im Sommer gehen viele Menschen nicht genug ins Freie oder schirmen das UV-Licht durch Kleidung und Sonnenschutz fast vollständig ab. Daher leiden viele Menschen unter einem Vitamin D-Mangel, ohne es überhaupt zu bemerken.
Besonders gravierend kann dies für Menschen mit einem Diabetes mellitus sein, wie Professor Dr. Klaus Badenhoop von der Medizinischen Klinik 1 der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt betont. „Bei einem Diabetes mellitus läuft der Abbau der Knochenmasse, der jeden Menschen ab dem frühen Erwachsenenalter betrifft, deutlich schneller ab“, sagt der erfahrene Internist. Ein ausreichender Vitamin D-Spiegel könne dem entgegenwirken und so die Gefahr von Osteoporose und Knochenbrüchen senken. Vitamin D kann außerdem die Produktion und Sekretion von Insulin in der Bauchspeicheldrüse verbessern und die Wirkung des Hormons an den Muskeln erhöhen. So trägt das Vitamin unmittelbar zur Regulation des Blutzuckerspiegels bei.
Aus wissenschaftlichen Studien ist inzwischen bekannt, wie wichtig eine gute Versorgung mit Vitamin D auch für andere Körperfunktionen ist: Sie verringert die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten, das Sturzrisiko und das Risiko für psychische Störungen wie Angstzustände oder eine Depression. „Rezeptoren für Vitamin D finden sich in fast allen Zellen des menschlichen Körpers“, erklärt Internist Badenhoop das große Wirkspektrum des Vitamins.
Die Erkenntnis, dass Vitamin D ein physiologisches Multitalent ist, hat auch dazu geführt, dass die Empfehlungen für eine ausreichende Versorgung neu überdacht wurden. Lange Zeit galt erst ein Serumspiegel von unter 10 ng/ml als Vitamin D-Mangel und Werte über 20 ng/ml als ausreichend. Heute nimmt man an, dass optimale Werte zwischen 30 und 50 ng/ml liegen. Diesen Serumspiegel zu erreichen, ist zumindest in den Wintermonaten schwierig – hierfür müsste man große Mengen fetthaltigen Fisch, Rinderleber, Eigelb oder Pilze zu sich nehmen. Menschen, die ein Risiko für einen Vitamin D-Mangel tragen (chronisch Kranke, Ältere, ohne ausreichend Sonnenexposition, mit Malabsorption oder einer Osteoporosegefährdung u.a.), sollten daher mit ihrem Arzt über die Einnahme eines Vitamin D-Präparates sprechen.
Über die Rolle von Vitamin D in der Diabetestherapie wird Professor Dr. Klaus Badenhoop auch auf der Pressekonferenz im Vorfeld des 123. Internistenkongresses sprechen, die am Donnerstag, den 27. April 2017 von 11:00 bis 12:00 Uhr im Dorint Kongresshotel Mannheim stattfinden wird.
- Bei Abdruck Beleg erbeten. –
Terminhinweis:
Vorab-Pressekonferenz der DGIM anlässlich des 123. Internistenkongresses in Mannheim
Diabetes als fächerübergreifende Herausforderung für Arzt und Patient
Termin: Donnerstag, 27. April 2017, 11.00 bis 12.00 Uhr
Ort: Dorint Kongress Hotel Mannheim (Richard Strauß)
Anschrift: Friedrichsring 6, 68161 Mannheim
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Übersicht über die Pressekonferenzen beim 123. Internistenkongress
Vorab-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) anlässlich des 123. Internistenkongresses in Mannheim
Diabetes als fächerübergreifende Herausforderung für Arzt und Patient
Termin: Donnerstag, 27. April 2017, 11.00 bis 12.00 Uhr
Ort: Dorint Kongress Hotel Mannheim (Richard Strauß)
Anschrift: Friedrichsring 6, 68161 Mannheim
Vorläufige Themen und Referenten:
123. Internistenkongress – Ein Ausblick
und
Eine Krankheit – viele Folgen: Warum wir Diabetespatienten fächerübergreifend helfen müssen
Professor Dr. med. Petra-Maria Schumm-Draeger
Vorsitzende der DGIM, Ärztliche Direktorin des Zentrum / Innere Medizin / Fünf Höfe, München
Gesundheitscheck und Science Slam: Patiententag in Mannheim
Dr. med. Norbert Schütz
Chefarzt der Medizinischen Klinik Krankenhaus Usingen, Hochtaunus-Kliniken
Organisationsleiter des Patiententags anlässlich des 123. Internistenkongresses
Endstation Amputation? Wie alternative Therapien des Diabetischen Fußsyndroms viele Operationen unnötig machen
Professor Dr. med. Ralf Lobmann Ärztlicher Direktor der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie am Klinikum Stuttgart
Neue Erkenntnisse zu Vitamin D: Wunderwaffe gegen Diabetes Typ 2?
Professor Dr. med. Klaus Badenhoop Leiter des Schwerpunkts Diabetologie/Endokrinologie der Medizinischen Klinik I am Universitätsklinikum Frankfurt
Moderation: Anne-Katrin Döbler, Pressestelle der DGIM, Stuttgart
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Eröffnungs-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM)
Klinik oder Kaufhaus? Ökonomisierung im Gesundheitswesen
Termin: Samstag, 29. April 2017, 12.45 bis 13.45 Uhr
Ort: Dorint Kongress Hotel Mannheim, Saal 12 (Johann Sebastian Bach)
Zugang über: Congress Center Rosengarten
Adresse: Rosengartenplatz 2, 68161 Mannheim
Vorläufige Themen und Referenten:
Der Klinik-Codex der DGIM: Medizin vor Ökonomie
Professor Dr. med. Petra-Maria Schumm-Draeger
Vorsitzende der DGIM, Ärztliche Direktorin des Zentrums Innere Medizin / Fünf Höfe, München
Die Klug Entscheiden-Initiative der DGIM in der Ausbildung und in der Praxis
Professor Dr. med. Dr. h. c. Ulrich R. Fölsch
Generalsekretär der DGIM, Kiel
Wann ist weniger mehr? Rationaler Umgang mit Multimedikation mit Mehrfacherkrankten
Professor Dr. med. Daniel Grandt
Vorsitzender der DGIM-Kommission Arzneimitteltherapie-Management & Arzneimitteltherapiesicherheit, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I am Klinikum Saarbrücken
Alt, mehrfach erkrankt und zu teuer für unser Gesundheitssystem? Welche Weichenstellungen es für eine gute Versorgung bei Multimorbidität braucht
Professor Dr. med. Edouard Battegay
Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin am Universitätsspital Zürich
Klinikmanager als Sündenbock? Ökonomisierung im Gesundheitswesen aus Sicht einer kaufmännischen Klinikdirektorin
Dipl.-Volkswirtin Irmtraut Gürkan
Kaufmännische Direktorin, Stellvertretende Vorstandsvorsitzende am Universitätsklinikum Heidelberg
Zuwendung aus Menschlichkeit. Ambivalenz des Fortschritts - auch in der Medizin?
Karl Kardinal Lehmann
Emeritierter Bischof von Mainz, ehem. Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz
Moderation: Anne-Katrin Döbler, Pressestelle der DGIM, Stuttgart
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Mittags-Pressekonferenz der
Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM)
„Migrationsmedizin aktuell – was wurde erreicht?“
Termin: Sonntag, 30. April 2016, 11.30 bis 12.30 Uhr
Ort: Dorint Kongress Hotel Mannheim, Saal 12 (Johann Sebastian Bach)
Zugang über: Congress Center Rosengarten
Adresse: Rosengartenplatz 2, 68161 Mannheim
Vorläufige Themen und Referenten:
Rechtlicher Versorgungsrahmen der Flüchtlingsmedizin – Die Tücke liegt im Detail
Dipl.-Med. Petra Albrecht
Sächsische Landesärztekammer, Dresden
Medizinische Herausforderungen in der Flüchtlingsmedizin: Zahlen, Fakten, Perspektiven – Ergebnisse erster Registerauswertungen und praktische Erfahrungen
PD Dr. med. Joachim Seybold
Charité–Universitätsmedizin Berlin
Sprachbarrieren, seltene Krankheiten, Traumata: Wie kann die Versorgung von Flüchtlingen im internistischen Praxisalltag gelingen?
Professor Dr. med. Dr. h. c. Ulrich R. Fölsch
Generalsekretär der DGIM, Kiel
Moderation: Dr. Adelheid Liebendörfer, Pressestelle der DGIM, Stuttgart
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Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) anlässlich des 123. Internistenkongresses in Mannheim
Weiblicher und digitaler: Die Medizin von morgen
Termin: Montag, 1. Mai 2017, 12.45 bis 13.45 Uhr
Ort: Dorint Kongress Hotel Mannheim, Saal 12 (Johann Sebastian Bach)
Zugang über: Congress Center Rosengarten
Adresse: Rosengartenplatz 2, 68161 Mannheim
Vorläufige Themen und Referenten:
Chancen und Risiken neuer digitaler Anwendungen für die Versorgung in der ärztlichen Praxis
Professor Dr. med. Petra-Maria Schumm-Draeger
Vorsitzende der DGIM, Ärztliche Direktorin des Zentrums Innere Medizin / Fünf Höfe, München
Zehntausende Gesundheits-Apps überschwemmen den Markt – Welche davon sind empfehlenswert und wie können wir das herausfinden?
Professor Dr. med. Dr. h.c. Ulrich R. Fölsch
Generalsekretär der DGIM, Kiel
Bei Nachwuchssorgen und Landarztmangel: Warum gehen so viele Frauen auf dem Weg vom Studium zum Chefarztposten verloren?
PD Dr. Sarah Schott
Sektionsleiterin Translationale Frauenheilkunde in der Klinik für Allgemeine Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Heidelberg, Mitglied im Bündnis Junge Ärzte
Direkter Draht zum Blutdruck-Patienten: Was telemedizinische Versorgung leisten kann
Professor Dr. med. Martin Middeke
Direktor des Hypertoniezentrums München und Mitglied sowie der Kommission Telemedizin der DGIM der Kommission Telemedizin und eHealth der Deutschen Hochdruckliga
Erfolgreich an der Universität und in der Wissenschaft: Ist es für Frauen schwerer?
Professor Dr. med. Alexandra Kautzky-Willer
Professorin für Gendermedizin, Leiterin der Diabetesambulanz, Lipidambulanz und Adipositasambulanz an der Universitätsklinik für Innere Medizin III in Wien
Moderation: Anne-Katrin Döbler, Pressestelle der DGIM, Stuttgart
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Mittags-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) anlässlich des 123. Internistenkongresses in Mannheim
Der doch nicht so kleine Unterschied: Gendermedizin
Termin: Dienstag, 2. Mai 2017, 12.30 bis 13.30 Uhr
Ort: Dorint Kongress Hotel Mannheim, Saal 12 (Johann Sebastian Bach)
Zugang über: Congress Center Rosengarten
Adresse: Rosengartenplatz 2, 68161 Mannheim
Vorläufige Themen und Referenten:
Fazit zum 123. Internistenkongress
und
Hormone oder eher Psyche? Warum Frauen mit Diabetes stärker unter der Erkrankung leiden als Männer
Professor Dr. med. Petra-Maria Schumm-Draeger
Vorsitzende der DGIM, Ärztliche Direktorin des Zentrums Innere Medizin / Fünf Höfe, München
Geschlechterunterschiede bei Herzschwäche und was wir aus ihnen lernen können
Professor Dr. med. Vera Regitz-Zagrosek
Direktorin des Institute for Gender Medicine an der Charité – Universitätsmedizin Berlin
Gender in der Prävention
Professor Dr. med. Elisabeth Zemp Stutz
Stv. Direktorin des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Basel
Ausblick auf den 124. Internistenkongress
Professor Dr. med. Cornel C. Sieber
Vorsitzender der DGIM 2017/2018, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Geriatrie am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg, Direktor des Instituts für Biomedizin des Alterns
Moderation: Anne-Katrin Döbler, Pressestelle der DGIM, Stuttgart
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Kontakt für Journalisten:
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
Pressestelle
Janina Wetzstein
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-457
Fax: 0711 8931-167
wetzstein@medizinkommunikation.org
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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