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04.05.2017 10:31

Podiumsdiskussion: Die Schranken des Urheberrechts für Bildung und Wissenschaft

Sarah Huke Pressestelle
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    In einer Podiumsdiskussion zur aktuellen Entwicklung des Urheber- und IT-Rechts geht es am Donnerstag, 11. Mai 2017, 18 Uhr, in der Aula der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) um ein Thema, das von großem wissenschaftlichen und politischen Interesse ist sowie unmittelbar die Arbeit an Schulen und Hochschulen betrifft: die urheberrechtlichen Schranken für Bildung und Wissenschaft. Organisiert haben das Gespräch der Jurist Prof. Dr. Malte Stieper von der MLU und das Ministerium für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt. Es findet im Rahmen der Europawoche statt.

    Die gegenwärtige Rechtslage zur Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke im Unterricht und in der Forschung ist komplex, wenig übersichtlich und schwer verständlich. In welchem Umfang Lehrer im Unterricht urheberrechtlich geschütztes Material verwenden dürfen, um es den Schülern in kopierter, ausgedruckter oder digitaler Form zu präsentieren, lässt sich nur schwer vermitteln. Ebenso herrscht große Unsicherheit bei der Verwendung fremder Werke im Rahmen der digitalen Lehre an Universitäten und Fachhochschulen.

    Die zuletzt hitzig geführte Debatte um die Möglichkeit der Verwendung von digitalen Unterrichtsmaterialien im Rahmen von Paragraf 52a des Urheberrechtsgesetzes hat gezeigt, dass diese komplexen Regelungen im Urheberrecht einer Rechtsakzeptanz der Menschen entgegenstehen. Auf nationaler wie europäischer Ebene wird daher eine Neuordnung der Regelungen angestrebt. Erst vor wenigen Tagen hat die Bundesregierung einen Entwurf für ein Gesetz zur Angleichung des Urheberrechts an die aktuellen Erfordernisse der Wissensgesellschaft (Urheberrechts-Wissensgesellschafts-Gesetz - UrhWissG) vorgelegt, der Bundesrat wird sich am 12. Mai mit dem Entwurf befassen.

    Diesen Entwurf wird Prof. Dr. Malte Stieper vor dem Hintergrund der parallel veröffentlichten Pläne der EU-Kommission zur Reform des digitalen Urheberrechts mit ausgewiesenen Kennern der Materie auf dem Podium diskutieren. Zu Gast ist Prof. Dr. Katharina de la Durantaye von der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie hat im Auftrag des Bundesministeriums für Forschung und Bildung bereits 2014 ein Gutachten zur sogenannten Wissenschaftsschranke veröffentlicht. Prof. Dr. Haimo Schack von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist diesem mit einem auf Anregung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels entstandenen Gutachten entgegengetreten. Auch er ist einer der Gesprächspartner auf dem Podium. Die europäische Perspektive an diesem Abend vertritt Julia Reda (Piratenpartei), die als stellvertretende Vorsitzende im Rechtsausschuss des Europaparlaments für die Überarbeitung des EU-Urheberrechts zuständig ist. Moderiert wird die Diskussion von Frank-Michael Fruhner vom Landesministerium für Justiz und Gleichstellung.

    Bereits zum vierten Mal veranstaltet Prof. Dr. Malte Stieper, Inhaber der Gundling-Professur für Bürgerliches Recht, Recht des geistigen Eigentums und Wettbewerbsrecht an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gemeinsam mit dem Ministerium für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt im Rahmen der Europawoche eine Podiumsdiskussion zur aktuellen Entwicklung des Urheber- und IT-Rechts. In diesem Jahr ist als weiterer Kooperationspartner erstmals die Deutsche Vereinigung für Gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht mit an Bord.

    Podiumsdiskussion zur Europawoche 2017: "Urheberrechtliche Schranken für Bildung und Wissenschaft im Lichte der EU-Urheberrechtsreform"
    Donnerstag, 11. Mai 2017, 18 Uhr
    Aula im Löwengebäude
    Universitätsplatz 11, 06108 Halle (Saale)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Politik, Recht
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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