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05.05.2017 14:09

Von der Ölüberwachung zum Museumsstück - Oldenburger Physiker stiften Laserfluorosensor

Dr. Corinna Dahm-Brey Presse und Kommunikation
Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

    Einmal längs durch Deutschland – von Oldenburg bis München – ist er gereist: der Laserfluorosensor, den Wissenschaftler der Universität Oldenburg Ende der 1980er-Jahren entwickelt haben. Das Gerät, damals das Erste seiner Art, diente der Überwachung von Ölverschmutzung im Meer vom Flugzeug aus. Inzwischen hat der Apparat ausgedient. Künftig wird das Deutsche Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik in München das Gerät erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich machen.

    „Wir freuen uns, einen solchen Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit leisten zu können,“ sagt Prof. Dr. Matthias Wollenhaupt, Direktor des Instituts für Physik, das den Prototypen dem Museum gestiftet hat. „Die Stiftung wird den Bestand unseres Hauses um ein weiteres, technikgeschichtlich bedeutendes Exponat bereichern“, ergänzt Dr. Jörn Bohlmann, am Museum zuständiger Kurator für Schifffahrt und Meerestechnik. „Der Prototyp des Laserfluorosensors legte den Grundstein für all jene Geräte, die sich heute erfolgreich im Dienste des Umweltschutzes im Einsatz befinden“, sagt der Experte für maritime Technikgeschichte. Die Entwicklung habe bedeutend dazu beigetragen, die Ölverschmutzung unserer Meere einzudämmen. Den Kurator freut besonders, dass er mit dem neuen Exponat nicht nur physikalisch-naturwissenschaftliche Aspekte vermitteln kann, sondern auch Aspekte der Schiff- und Luftfahrt sowie der Geschichte des Umweltschutzes.

    Gerade in den 1980er-Jahren hatte Öl von Schiffsverkehr und Bohrinseln zunehmend Meer und Küsten verschmutzt. Die Arbeitsgruppe Meeresphysik unter Leitung von Dr. Rainer Reuter entwickelte daher das Gerät, das vom Flugzeug aus mit Hilfe kurzer Laserpulse bereits geringe Ölmengen messen kann. Die Messdaten erlaubten den Forschern beispielsweise, auch die Dicke des Ölfilms zu bestimmen und unterschiedliche Öltypen zu unterscheiden. So konnten sie die Herkunft des Öls bestimmen. „Die Weiterentwicklung dieses Prototyps ist noch heute im vollen Einsatz“, erklärt Reuter. Ein operationell, also in der Praxis routinemäßig einsetzbares Instrument für die behördliche Meeresüberwachung, habe es vor dieser Entwicklung nicht gegeben. Die Oldenburger Wissenschaftler entwickelten das Gerät im Rahmen internationaler Kooperationen, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurden.


    Weitere Informationen:

    http://www.seos-project.eu/modules/marinepollution/marinepollution-c02-p07.de.ht...
    https://uol.de/physik


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler
    Elektrotechnik, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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