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Wissenschaft
Feierliche Einweihung des Medizinischen Lehrzentrums sowie des Medizinischen Forschungszentrums Seltersberg der Universität Gießen am 18. Mai 2017
Die Exzellenz des Medizinstandortes Mittelhessen – der drittgrößte Medizinstandort in Deutschland – ist national wie international gleichermaßen anerkannt. Medizinische Spitzenforschung benötigt jedoch zukunftsweisende Strukturen und infrastrukturelle Rahmenbedingungen. Mit zwei Neubauten, die kürzlich vom Fachbereich Medizin bezogen werden konnten, ist ein großer Schritt in der baulichen Entwicklung des Campusbereichs Seltersberg/Medizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) getan. Im Rahmen einer Feierstunde wurden am 18. Mai 2017 das Medizinische Lehrzentrum sowie das Medizinische Forschungszentrum Seltersberg der JLU im Beisein von Vertreterinnen und Vertretern aus dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) und dem Hessischen Ministerium der Finanzen (HMdF), darunter Staatssekretärin Dr. Bernadette Weyland, sowie zahlreicher Gäste aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft feierlich eingeweiht. Das Land Hessen hat beide Neubauten aus dem HEUREKA-Programm mit fast 49 Millionen Euro finanziert.
„Ich bin dem Land Hessen außerordentlich dankbar, dass es die Entwicklung des Medizinstandortes Mittelhessen am Standort Gießen mit diesen beiden für die JLU sehr wichtigen Gebäuden unterstützt hat“, sagte JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee anlässlich der Feierstunde im neuen Hörsaal 2 des Medizinischen Lehrzentrums in der Klinikstraße: „Ich sehe in der Finanzierung durch das Land zugleich eine sehr erfreuliche Anerkennung und Wertschätzung der herausragenden Forschung und Lehre, die unsere Medizinerinnen und Mediziner an der JLU leisten.“
Staatssekretär Ingmar Jung, HMWK, betonte in seinem Grußwort: „Ich freue mich sehr, heute zwei weitere Gebäude der Universität Gießen mit herausragender Bedeutung für die hessische Studienlandschaft einweihen zu können. Das Medizinische Lehrzentrum und das Forschungsgebäude für den Fachbereich Medizin bieten modernste Infrastruktur auf dem Campus Seltersberg/Medizin – und damit die ideale Voraussetzung, um erfolgreich Ideen und Projekte zu entwickeln. Das Land Hessen hat die beiden Neubauten mit insgesamt fast 49 Millionen Euro aus dem Hochschulbauprogramm HEUREKA gefördert. Mit HEUREKA hat die Landesregierung seit 2008 die Hochschulinfrastruktur in einer Art und Weise vorangebracht, die deutschlandweit ihresgleichen sucht. Dass sich die Landesregierung entschlossen hat, ein zweites HEUREKA-Programm mit einer weiteren Milliarde Euro aufzulegen, zeigt, dass wir den Hochschulen verlässliche Rahmenbedingungen auch in schwierigen Zeiten bieten wollen.“
Hessens Finanzstaatssekretärin Dr. Bernadette Weyland erklärte: „Altes bewahren und Neues schaffen – mit diesem Motto lassen sich die beiden fertiggestellten Bauprojekte sehr gut beschreiben. Mit dem Neubau des Medizinischen Lehr- und Forschungszentrums sowie dem Umbau und der Sanierung der „Alten Chirurgie“ zum Medizinischen Lehrzentrum ist die Justus-Liebig-Universität bestens gerüstet für die stetig steigenden Anforderungen im traditionsreichen Fachbereich Medizin. Rund 50 Millionen Euro hat das Land aus dem HEUREKA-Budget für die beiden Projekte zur Verfügung gestellt – die beeindruckenden Ergebnisse dieses Engagements können wir heute begutachten.“ Die Staatssekretärin dankte außerdem allen Projektbeteiligten, die zum Gelingen der beiden Bauvorhaben beigetragen haben.
Prof. Dr. Wolfgang Weidner, Dekan des Fachbereichs 11 – Medizin der JLU, ergänzte in seinem Schlusswort: „Sie sehen, dass diese Feierstunde hier im zentral gelegenen Lehr- und Dekanatsgebäude in einem sehr würdigen Rahmen und repräsentativen Ambiente stattfinden kann. Wir sind froh und dankbar, dass Studierende, Lehrende sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier in dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude eine neue ,Heimat‘ gefunden haben.“ Der Dekan blickte optimistisch in die Zukunft: „Die nunmehr deutlich verbesserten Rahmenbedingungen und effizienteren Strukturen gewährleisten ein zukunftsweisendes, interdisziplinäres Arbeiten. Ich bin mir sicher, dass wir die wissenschaftliche Reputation unseres Fachbereichs Medizin in Zukunft noch weiter steigern können.“
Medizinisches Forschungszentrum Seltersberg
Das Medizinische Forschungszentrum Seltersberg im Aulweg ist im Februar 2017 bezogen worden. Es bietet auf rund 3.100 Quadratmetern beste Bedingungen für medizinische Forschung und wissenschaftlichen Austausch. Der rund 33,5 Millionen Euro teure, energieeffizient konstruierte Neubau wurde aus dem HEUREKA-Programm des Landes Hessen finanziert. Die JLU führt hier dezentrale Forschungsflächen zusammen. Die Lage im direkten Umfeld zum Biomedizinischen Forschungszentrum (BFS) und dem Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System (ECCPS) schafft im Campusbereich Seltersberg/Medizin einen konzentrierten medizinischen Forschungsstandort.
Das neue Forschungsgebäude beherbergt folgende Arbeitsgruppen: Experimentelle Dermatologie und Allergologie, Experimentelle Immunologie und Transfusionsmedizin, Molekulare Onkologie solider Tumore, Pulmonale Vaskuläre Forschung, Signaltransduktion zellulärer Motilität, Experimentelle Neurologie, Kopf-Hals-Tumorforschung, Molekulare Neuroonkologie und Neuropathologie, Experimentelle Pathologie und Zytopathologie, Experimentelle Unfallchirurgie, Molekulare Endokrinologie sowie das Forensische Histologielabor. Das Raumkonzept des Neubaus unterstützt die Forscherinnen und Forscher beim interdisziplinären Arbeiten.
Der Neubau in Stichworten:
Bauherr: Land Hessen vertreten durch Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) und Hessisches Ministerium der Finanzen (HMdF)
Nutzer: Justus-Liebig-Universität Gießen
Projektleitung: Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH, vormals hbm)
Projektsteuerung: DU Diederichs
Planung/Bauleitung: Carpus+Partner AG
Hauptnutzfläche: rund 3.100 m2
Brutto-Grundfläche: rund 6.800 m2
Baukosten: rund 33,5 Millionen Euro (davon rund 2,5 Millionen Euro Gerätekosten)
Baubeginn: Oktober 2012
Bezug: Ende Januar/Anfang Februar 2017
Medizinisches Lehrzentrum
Ein repräsentatives Lehr- und Dekanatsgebäude für den Fachbereich 11 – Medizin der JLU ist im Campusbereich Seltersberg/Medizin entstanden. Mit dem Beginn des Wintersemesters konnte kurz nach dem Einzug des Dekanatsteams der Lehrbetrieb im Medizinischen Lehrzentrum aufgenommen werden. Studierende, Lehrende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude aus dem Jahr 1907 in der Klinikstraße 29 ein ebenso modernes wie angenehmes Arbeitsumfeld und damit zugleich eine neue „Heimat“ gefunden. Das historische Gebäude der „Alten Chirurgie“, das zeitlich dem Jugendstil zuzuordnen ist, wurde dazu komplett umgebaut und um zwei lichtdurchflutete und freundlich gestaltete Hörsäle erweitert, in denen 200 bzw. 320 Studierende Platz finden können.
Mit dem Um- bzw. Anbau ist es gelungen, die Lehr- und Dekanatsflächen in einem Gebäude zu konzentrieren, die Nähe zu allen benachbarten medizinischen Fächern, dem ebenfalls neuen Forschungsgebäude Medizin sowie dem Gebäudekomplex des Universitätsklinikums Gießen und Marburg (UGKM) am Standort Gießen herzustellen und die Wege für alle Beteiligten deutlich zu verkürzen. Der Umbau und die Sanierung haben insgesamt (inklusive Ersteinrichtung) 19,2 Millionen Euro gekostet. Die Kosten wurden zum Großteil aus dem HEUREKA-Programm des Landes Hessen finanziert, das UKGM beteiligte sich mit 3,35 Millionen Euro.
Der Neubau in Stichworten:
Bauherr: Land Hessen, vertreten durch HMWK und HMdF
Nutzer: Justus-Liebig-Universität Gießen
Projektleitung: Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH)
Projektsteuerung: HWP Planungsgesellschaft mbH (bis zum Bauantrag)
Planung / Bauleitung: Architekturbüro Kriesche
Nutzfläche: 4.420 m²
Bruttogrundfläche: 10.558 m²
Baukosten: 18,27 Millionen Euro; zzgl. Ersteinrichtung: 0,93 Millionen Euro
Baubeginn: Januar 2014
Fertigstellung: Juli/August 2016
Aufnahme des Lehrbetriebs: Beginn Wintersemester 2016/17
Kontakt
Dekanat des Fachbereichs 11 – Medizin
Prof. Dr. Wolfgang Weidner, Dekan
Telefon: 0641 99-48000/01
E-Mail: dekanat@fb11.uni-giessen.de
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Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die über 28.000 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissenschaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit 2006 wird die JLU sowohl in der ersten als auch in der zweiten Förderlinie der Exzellenzinitiative gefördert (Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System – ECCPS; International Graduate Centre for the Study of Culture – GCSC).
http://www.uni-giessen.de/org/admin/dez/e/2/abgeschlossene_baumassnahmen/index_h...
http://www.ab-kriesche.de/jos/index.php/startseite/forschung-und-lehre/forschung...
http://www.ruffert-ingenieure.de/projekt/justus-liebig-universitaet
Feierliche Schlüsselübergabe: (v.l.n.r. Rudolf Platte, Direktor LBIH, Staatssekretärin Dr. Bernadett ...
Rolf Wegst / JLU-Pressestelle
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Organisatorisches
Deutsch
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