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Wissenschaft
Honig- und Wildbienen spielen in unserer Kulturlandschaft eine wichtige Rolle: Indem sie Pflanzen bestäuben, sichern sie unsere Versorgung mit Obst und Gemüse und tragen maßgeblich zur biologischen Vielfalt bei. Seit einigen Jahren beobachten Forscher jedoch ein erhöhtes Bienensterben. Ziel des neuen deutsch-niederländischen Kooperationsprojekts B-R(H)APSODIE ist es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit rund um Bienen und Biodiversität zu verstärken und die Öffentlichkeit für die Bedrohung der Bestäuber zu sensibilisieren. Die Universität Oldenburg beteiligt sich unter Federführung des Botanischen Gartens mit insgesamt sechs Teilprojekten an der Kooperation.
Gefördert wird das Vorhaben bis Ende 2020 mit rund 850.000 Euro von dem Programm INTERREG Deutschland-Nederland der Europäischen Union. Antragssteller sind neben der Universität Oldenburg auf deutscher Seite die Stiftung Ökowerk Emden und der Förderverein Imme Bourtanger Moor e.V. sowie aus den Niederlanden die Gemeinde Achtkarspelen und die Hogeschool Van Hall Larenstein in Leeuwarden.
Der Titel B-R(H)APSODIE verrät bereits viel über das Projekt: Das „B“ klingt in seiner englischen Aussprache wie „bee“ – das englische Wort für Biene. Die Rhapsodie als musikalische Gattung zeichnet sich durch abwechslungsreiche Themen aus – ebenso wie das Projekt, dass mit vielen Aktivitäten Menschen aller Altersstufen in der Ems-Dollart-Region (EDR) für den Schutz von Bienen begeistern will. Das Vorhaben ist der Startpunkt einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Forschungsinstituten, Studiengängen und Zentren für Naturerziehung in der EDR. Um dem Bienensterben auf den Grund zu gehen, wollen die beteiligten Institutionen wissenschaftliche Daten über Bienen, Landnutzung und Klima sammeln und austauschen und so die internationale Bienenforschung unterstützen.
Um viele Menschen auf das Projekt aufmerksam zu machen, finden öffentliche Veranstaltungen im Kontext des Kulturprogramms der Europäischen Kulturhauptstadt 2018 Leeuwarden-Friesland statt – darunter auch im Botanischen Garten der Universität Oldenburg. Ein Beispiel: Schulen und Musikstudierende auf beiden Seiten der Grenze entwickeln eine Komposition – eine B-R(h)apsodie – und führen diese am 21. Juni 2018 gemeinsam mit Musikern simultan an mehreren Orten auf. Die Geräusche für diese „Musik der Bienen“ zu sammeln, ist Aufgabe eines zweiten Teilprojektes: Mit der geplanten App „Inspector B“ sollen Nutzer Bienen bestimmen, ihre Geräusche aufnehmen und sie auf der Online-Plattform Soundcloud.com hochladen können.
Auch in den übrigen Oldenburger Teilprojekten sind Bürger angehalten, aktiv mitzuwirken: An 50 Schulen werden Forscher Nisthilfen für Bienen verteilen, deren Erfolg sie gemeinsam mit den Schülern überprüfen. Zudem legen die Wissenschaftler Modelllebensräume für Bienen an. Wie wohl sich die Bienen dort fühlen, überwachen sie gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen. In ihren Besucherzentren installieren die beteiligten Partnerinstitutionen Touchscreens mit Mikrofonen und Kameras. Durch diese „Fenster zum Nachbarn“ können Besucher auf beiden Seiten der Grenze miteinander in Verbindung treten und Beobachtungen zu Bienen austauschen. Auch Schüler sollen dank zeitlich abgestimmter Schulbesuche miteinander in Kontakt kommen. Den Abschluss des Projektes bildet eine gemeinsame Konferenz in Oldenburg im Herbst 2019.
Prof. Dr. Dirk Albach (r.), Direktor des Botanischen Gartens, und Jan-Willen van Kruyssen, Projekt-K ...
Universität Oldenburg
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Auf der Suche nach Nektar: Biene im Botanischen Garten der Universität Oldenburg.
Universität Oldenburg
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler
Biologie, Gesellschaft, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
regional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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