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Wissenschaft
Ein kleines Jubiläum: Mit der japanischen Soziologin und Historikerin Prof. Dr. Toshiko Himeoka aus Kyoto besetzt im Wintersemester 1998/99 die 10. Gastwissenschaftlerin die internationale Marie-Jahoda-Gastprofessur an der RUB.
Bochum, 02.10.1998
Nr. 208
Von Kyoto nach Bochum
Produktive Verbindung von Geschichte und Soziologie
10. Marie-Jahoda-Gastprofessorin: Prof. Dr. Toshiko Himeoka
Ein kleines Jubiläum: Mit der japanischen Soziologin und Historikerin Prof. Dr. Toshiko Himeoka aus Kyoto besetzt im Wintersemester 1998/99 die 10. Gastwissenschaftlerin die internationale Marie-Jahoda-Gastprofessur an der RUB. Ab dem 14. Oktober bietet sie jeden Mittwoch zwischen 14 und 16 Uhr, Raum GC 03/146, zum Thema "Politische Soziologie der Ge-schlechterverhältnisse und der Frauenbewegung" ein Seminar an.
Die Veranstaltungen stehen Studierenden aller Fachrichtungen und anderen Interessierten offen.
Interdisziplinäre Verbindung
Vor ihren geisteswissenschaftlichen Forschungen absolvierte Prof. Toshiko Himeoka an der japanischen Nara-Frauenuniversität ein Chemie-Studium. 1988 wurde sie Professorin an der Fakultät für Internationale Beziehungen an der Ritsumeikan-Universität. Innerhalb ihrer wissenschaftlichen Arbeiten hat sie die Geschichtswissenschaft immer wieder mit der Soziologie produktiv verbunden.
Deutsche Frauen aus japanischer Sicht
Toshiko Himeoka äußert sich regelmäßig zu deutsch-japanischen Frau-en-themen. Ihr breites Themenspektrum enthält Forschungsschwerpunkte wie zur Sozialgeschichte der Frauenbewegungen beider Länder oder zum Verhältnis von Geschlecht und Arbeit in den jeweiligen Modernisierungspro-zessen. Zu den wichtigsten Veröffentlichungen von Prof. Dr. Toshiko Himeoka zählen u. a. "Das vereinigte Deutschland und die Frauen" (Tokio 1992) und "Mütterlicher Feminismus im modernen Deutschland" (Tokio 1993).
Gute Kenntnis der deutschen Szene
Prof. Himeoka ist in Deutschland keine Unbekannte: In Frankfurt am Main studierte sie Geschichte und Soziologie. Mehrfach kehrte sie zu Forschungsaufenthalten nach Deutschland zurück. 1992 war sie zu Gast am "Kulturwissenschaftlichen Institut" in Essen. In den Jahren zwischen 1993 und 1994 war sie an der "Arbeitsstelle für vergleichende Gesellschaftsgeschichte" an der Freien Universität Berlin tätig.
Berufliches Engagement
Prof. Himeoka ist Mitglied in wissenschaftlichen Vereinigungen wie dem "Verband für Frauenforschung in Japan", dessen Vorstand sie von 1989 bis 1990 angehörte. Ebenso ist sie Mitglied in der "Wissenschaftlichen Assoziation für Friedensforschung in Japan". Zwischen 1990 und 1992 beriet sie das japanische Kultusministerium bei der Planung von Frauenstudienprojekten und arbeitete intensiv an der Vernetzung japanischer Frauenforschung. Sie ist Mitherausgeberin des renommierten "Jahrbuchs für Frauenforschung".
Marie Jahoda und "ihre Professur" an der RUB
Seit Ende 1994 gibt es an der RUB die Marie-Jahoda-Professur. Die Seminare und Workshops haben sich mittlerweile als reges und anerkanntes Diskus-sionsforum etabliert. Die über neunzigjährige Namenspatronin Marie Jahoda aus Wien war Professorin für Sozialpsychologie in den USA und Großbritannien und forschte u.a. zu den Themen Arbeitslosigkeit und Vorurteilsstruk-turen.
Weitere Informationen und auswärtige Termine
Zur Abstimmung auswärtiger Vorträge und bei zusätzlichem Informationsbedarf wenden Sie sich bitte an: Dr. Angelika Wetterer, Fakultät für So-zial-wissenschaft, GC 04/141, 44780 Bochum, Tel.: 0234-700-2986.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht, fachunabhängig
überregional
Personalia, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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