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Wissenschaft
Kultur und Integration im öffentlichen Raum sind das Thema der neuen HERA-Förderbekanntmachung, in deren Rahmen geisteswissenschaftliche Forscher/innen aus 24 europäischen Ländern eingeladen sind, Projektvorschläge einzureichen. HERA steht für „Humanities in the European Research Area“ und ist ein Netzwerk von Forschungsförderern der Geisteswissenschaften im Europäischen Forschungsraum.
Im Einzelnen sollen sich die eingereichten Projektvorschläge mit folgenden Fragen auseinandersetzen: Wie erwirken oder manifestieren öffentliche Räume integrative bzw. desintegrative Strukturen und Dynamiken, etwa vor dem Hintergrund grenzüberschreitender Makroprozesse wie Migration, Globalisierung und Digitalisierung? Welche Rolle spielen kulturelle Praktiken im Hinblick auf die räumlichen Phänomene? Unter welchen Bedingungen gelingt Integration, wo zeigen sich auch negative Auswirkungen?
Die multi- und interdisziplinär ausgerichteten Projekte sollen ihren Schwerpunkt in den Geisteswissenschaften haben, innovative und exzellente Forschungsansätze einbringen sowie Strategien für den Wissenstransfer aufweisen. Antragsberechtigt sind promovierte Wissenschaftler/innen an Universitäten und Fachhochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie Museen, Bibliotheken und Archiven. Die maximale Projektlaufzeit beträgt drei Jahre, der vorgesehene Beginn liegt im Mai 2019, das maximale Fördervolumen beträgt 1 Mio. € pro Projekt.
Bis zum 24.10.2017 (14:00 MEZ) können Anträge zur ersten Auswahlstufe eingereicht werden. Voraussetzung ist ein Team aus mindestens vier „principal investigators“ aus mindestens vier der beteiligten Länder. Neben Deutschland sind dies Belgien (Wallonie), Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, die Schweiz, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Forschungsförderer aus diesen weiteren 23 europäischen Ländern sowie die Europäische Kommission stellen über HERA ein Fördervolumen von etwa 20 Mio. € zur Verfügung. Der DLR Projektträger wurde vom BMBF beauftragt, die Bekanntmachung „Public Spaces“ für deutsche Antragstellende zu betreuen und das HERA-Netzwerk zu begleiten.
Die neue HERA-Bekanntmachung lädt Wissenschaftler/innen ein, sich mit der Konzeptualisierung von „öffentlichem Raum“ sowie seinen strukturellen und prozeduralen Formationen zu befassen und dabei die möglichen Auswirkungen auf beispielsweise Integration, Fragmentierung oder Ausgrenzungen aufzeigen. Der Begriff „Öffentlicher Raum“ ist dabei breit gefasst: Einerseits schließt er materielle, räumliche und institutionelle Dimensionen ein, andererseits bezieht er sich aber auch auf Räume, die über Symbole und Praktiken konstituiert werden. Die Untersuchungen können sich sowohl historischen als auch zeitgenössischen Phänomenen widmen. Wichtig ist, dass die Frage der Interdependenz von öffentlichem Raum und kulturellen bzw. Integrationsprozessen in Hinsicht auf europäischen und nicht rein nationalen Mehrwert bearbeitet wird.
Es können europäische wie auch nicht-europäische bzw. globale Untersuchungsproblematiken im Fokus stehen – zentral ist dabei jedoch, dass stets ein direkter Bezug zu historischen oder gegenwärtigen Debatten innerhalb Europas oder eine vergleichende Perspektive hergestellt wird.
Die multi- und interdisziplinär ausgerichteten Projekte sollen ihren Schwerpunkt in den Geisteswissenschaften haben, innovative und exzellente Forschungsansätze einbringen sowie Strategien für den Wissenstransfer aufweisen. Die Zusammenarbeit mit weiteren Disziplinbereichen, ist, wo fachlich erforderlich, möglich; des Weiteren erwünscht ist die Kooperation mit Partnern aus den Medien, der Kreativindustrie und dem Kulturerbe-Sektor.
Bewerbungsverfahren
Das Bewerbungsverfahren ist zweistufig angelegt. Ein internationales Gremium wird zunächst die eingegangenen Projektskizzen begutachten (1. Auswahlstufe). Danach werden die als besonders geeignet eingeschätzten Vorhaben zu einem Vollantrag aufgefordert (2. Auswahlstufe), die dann erneut kompetitiv begutachtet werden. Die Deadline zur Einreichung für die Vollanträge wird im Mai 2018 liegen. Für die Förderung der antragstellenden Einrichtungen gelten die Regelungen der HERA-Ausschreibung sowie die Richtlinien der jeweiligen Partnerländer.
Die online-Einreichung der Projektskizzen ist voraussichtlich ab Kalenderwoche 36 möglich; um möglichst frühe Registrierung und Einreichung wird gebeten.
Weitere Vorgaben:
Laufzeit: mindestens 2/maximal 3 Jahre; Beginn: Mai 2019
Maximales Fördervolumen: 1 Mio. € pro Projekt
Antragstellung über: http://heranet.info/hera-jrp-iv-public-spaces-culture-and-integration-europe
Beratung
Interessent/innen aus Deutschland können bei Fragen zu den nationalen Förderbedingungen ihrer Anträge (BMBF-Richtlinien) gerne die deutsche Anlaufstelle für HERA beim DLR Projektträger (DLR PT) kontaktieren:
Christa Engel, Tel.: +49 (0) 228 / 3821-1695, E-Mail: hera-up@dlr.de
Dr. Christopher Wertz, Tel.: +49 (0) 228 / 3821-1577, E-Mail: hera-up@dlr.de
Weitere Informationen zu HERA sind über die Nationale Kontaktstelle HERA beim DLR Projektträger erhältlich (http://www.nks-swg.de/de/projekte-hera.php) sowie über die BMBF-Seite https://www.bmbf.de/de/geistes-und-sozialwissenschaften-weltweit-744.html.
Über den DLR Projektträger
Der DLR Projektträger betreut im Auftrag des BMBF das BMBF-Rahmenprogramm „Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften“. Der DLR Projektträger hat sich auf Dienstleistungen zur Förderung von Forschung, Innovation und Bildung spezialisiert und unterstützt Bundesministerien bei der Umsetzung von Forschungsförderprogrammen. Das Spektrum seiner Themen reicht von Umwelt, Kultur, Nachhaltigkeit über Gesundheit, Bildung, Schlüsseltechnologien bis hin zu Innovation und Forschungstransfer.
http://www.heranet.info (offizielle Bekanntmachung zu „Public Spaces“ und alle notwendigen Dokumente)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Sprache / Literatur
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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