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29.08.2017 13:36

TU Berlin: Mit Segway und Hoverboard über den Rütli-Campus

Stefanie Terp Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Alumni
Technische Universität Berlin

    Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Berlin untersuchen, wie in sozial benachteiligten Stadtquartieren Technikbegeisterung vermittelt werden kann

    Um Jugendliche an Technik heranzuführen und sie dafür zu begeistern, wird auf dem Rütli-Campus in Berlin-Neukölln eine Elektromobilitätswerkstatt eingerichtet. In dieser Werkstatt werden verschiedene Elektrofahrzeuge zur Verfügung stehen – angefangen bei Einrädern, über Pedelecs, Segways bis hin zu Hoverboards –, mit denen die Jugendlichen fahren und über die sie mit dem Thema Elektromobilität in all seinen technischen Facetten in Berührung kommen können. Das Projekt „Elektromobilitätswerkstatt für ZukunftsTechnikBildung, flexibel im Quartier“ ist am Fachgebiet Arbeitslehre/Technik und Partizipation von Prof. Dr. Hans-Liudger Dienel angesiedelt. Gefördert wird es innerhalb des Programms „Bildung im Quartier“ der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen mit 225.000 Euro über 34 Monate. Noch vor einigen Jahren galt die Rütli-Schule als Problemschule. Das hat sich durch viele Aktivitäten inzwischen geändert.

    „Wir möchten bei Kindern und Jugendlichen mit Spiel und Spaß das Interesse für das zukunftsträchtige und nachhaltige Thema Elektromobilität wecken und sie darüber hinaus für Technik begeistern“, sagt Hans-Liudger Dienel. „Wir haben uns deshalb bewusst für solche Elektromobilitätsfahrzeuge wie Segways, Hoverboards und Pedelecs entschieden, weil Jugendliche sie cool finden. Außerdem bedienen sie den Bewegungsdrang von Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 17 Jahren, an die wir uns richten.“ Über das konkrete Erlebnis sollen die Kids und Jugendlichen angeregt werden zu erkunden, wie ein Pedelec oder Segway überhaupt funktioniert, wie ein Elektromotor aufgebaut ist und welche technischen Details es ermöglichen, dass zum Beispiel die Steuerung eines Hoverboards über das Gleichgewicht erfolgt.

    Partner im Projekt ist das von der Technischen Jugendfreizeit- und Bildungsgesellschaft (tjfbg) gGmbH betriebene Kinder- und Jugendzentrum Manege auf dem Rütli-Campus im Neuköllner Reuterkiez. Bei den außerschulischen Angeboten der Manege hat Bildung eine herausgehobene Bedeutung. Besondere Methoden und Arbeitsweisen fördern die Freude am Lernen und Entdecken. Gemeinsam mit der Manege entwickeln die wissenschaftlichen TU-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter im Projekt, Janina Klose und Mesut Aktas, gegenwärtig Module, die über einen spielerischen Zugang die technische Neugier anstacheln sollen. Geplant ist, die Kurse am 1. Oktober 2017 zu starten.

    Der Reuterkiez ist durch eine hohe Arbeitslosigkeit von 35 Prozent gekennzeichnet. Viele Besucherinnen und Besucher der Manege kommen aus sozial benachteiligten Familien. „Das Projekt setzt an dem Bedarf aufgrund der nach wie vor hohen Kinderarmut im Reuterkiez an. Im Rahmen meiner Doktorarbeit will ich herausfinden, wie Umweltbewusstsein und Technikbegeisterung in sozial benachteiligten Kontexten vermittelt werden können“, sagt Janina Klose. Das TU-Projekt „Elektromobilitätswerkstatt für ZukunftsTechnikBildung, flexibel im Quartier“ soll ihr das empirische Material liefern.

    Das Senatsprogramm „Bildung im Quartier" will mit Hilfe von zusätzlichen bildungsnahen Angeboten zu einer nachhaltigen Stabilisierung von Stadtteilen beitragen. In Quartieren, in denen die Überlagerung von ökonomischen, sozialen, städtebaulichen und infrastrukturellen Defiziten die Lebens- und Arbeitsbedingungen der dort lebenden Menschen, ihre Wettbewerbsfähigkeit und ihre Chancen zur Teilhabe am wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Leben stark beeinträchtigen, werden Projekte gefördert, die diese Situation verändern und die Entwicklung umkehren. „Was dieses Programm besonders macht, ist, dass über Bildung Stadtentwicklung betrieben wird“, sagt Hans-Liudger Dienel.

    Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
    Prof. Dr. Hans-Liudger Dienel
    TU Berlin
    Fachgebiet Arbeitslehre/Technik und Partizipation
    Tel.: 030 314-21406
    E-Mail: hans-liudger.dienel@tu-berlin.de

    Mesut Aktas, Janina Klose
    TU Berlin
    Fachgebiet Arbeitslehre/Technik und Partizipation
    Tel.: 030 314-29700
    E-Mail: j.klose@tu-berlin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsprojekte, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

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