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Wissenschaft
Zwei Absolventen der Universitaet Wuerzburg werden seit 1. Januar im Rahmen des bayerischen Programms FLUEGGE gefoerdert. Fuer die beiden bedeutet dies Hilfe auf ihrem Weg in die Selbstaendigkeit als Unternehmer.
Das Foerderprogramm wurde im vergangenen Jahr vom Staatsministerium fuer Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst initiiert. Es soll Hochschulabsolventen den Weg in die Selbstaendigkeit ebnen. Dazu bietet es den Existenzgruendern finanziellen Rueckhalt: Sie koennen zwei Jahre auf einer halben Stelle einer Hochschule arbeiten und parallel dazu ihr eigenes Unternehmen aufbauen.
Dr. Christian Weis (30) aus Waldbuettelbrunn (Landkreis Wuerzburg), im Fach Pharmazeutische Chemie promovierter Chemiker, ist einer der Wuerzburger FLUEGGE-Kandidaten. Das Ziel seines Unternehmens: innovative chemische Verfahren zur Herstellung von Wirkstoffen, beispielsweise fuer Medikamente, zu finden, die im Vergleich zu den bisherigen Verfahren einfach und damit billiger sind.
Die Arbeit von Dr. Weis endet jedoch nicht nach der Ausarbeitung des Laborverfahrens. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Entwicklung der Labormethode zu einem technischen Produktionsverfahren - dies geschieht in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Industrie. Bei seinen Plaenen wird Dr. Weis, den Vorgaben des FLUEGGE-Programms entsprechend, von je einem Betreuer aus Wirtschaft und Wissenschaft begleitet. Letzterer ist Prof. Dr. Claus Herdeis vom Institut fuer Pharmazie und Lebensmittelchemie der Universitaet Wuerzburg.
Der 29jaehrige Daniel Vitt gruendet seine Existenz unter den Fittichen von Prof. Dr. Gerhard Bringmann vom Institut fuer Organische Chemie. Vitt, der aus Siegen stammt, hat seine Geschaeftsidee zusammen mit dem Oldenburger Stefan Busemann (27) entwickelt. Die beiden lernten sich kennen, waehrend sie als Diplomanden bei Prof. Bringmann am gleichen Themengebiet arbeiteten. Beide stecken derzeit in der Promotion. Klar, dass sie auch ihr Unternehmen "4 Scientific Computing GmbH" gemeinsam gegruendet haben.
Als Kernkompetenz der Firma nennt Busemann auf Anfrage von UNI-INTERN die Auftragsforschung fuer die Industrie mit Schwerpunkt auf der pharmazeutischen Wirkstoffentwicklung. Dabei kommen die Chemiker ohne Glaskolben und Reagenzien aus - sie setzen auf computergestuetztes Molekuel-Design. Am Bildschirm koennen sie die Wirkstoffe nicht nur modellieren, sondern auch deren Wirksamkeit abschaetzen. So lassen sich zum Beispiel aus 10.000 moeglichen Substanzen die 50 herausfinden, die fuer eine bestimmte Anwendung am vielversprechendsten sind - ohne Chemikalien, ohne Abfallprobleme. Dieses FLUEGGE-Projekt hat sich als Kunden zunaechst kleine und mittelstaendische Unternehmen ausgesucht, hat aber auch schon in der Grossindustrie Interesse geweckt. Die Firma befindet sich im Technologie- und Gruenderzentrum der Industrie- und Handelskammer Wuerzburg-Schweinfurt.
In der ersten Auswahlrunde des FLUEGGE-Programms haben, wie aus dem Kultusministerium verlautet, 17 Einzelgruender oder Gruenderteams eine Foerderung beantragt. Acht Unternehmensgruendungen werden nun gefoerdert, vier Antraege wurden abgelehnt, fuenf sind noch nicht abschliessend bewertet. Die Antraege kamen aus allen bayerischen Universitaeten mit Ausnahme von Bayreuth und Bamberg.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
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Deutsch
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