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Wissenschaft
Seit über vier Jahrzehnten pendelt Thomas Heberer zwischen China und Deutschland. Jetzt wird der renommierte Professor der Universität Duisburg-Essen (UDE) 70 – und hat für den Ruhestand weiterhin keine Zeit.
Gerade erst hat Thomas Heberer seine Koffer ausgepackt, mit einer Wirtschaftsdelegation war er in China. Eine komfortable Reise verglichen mit vielen seiner Forschungsaufenthalte, die ihn immer wieder quer durch die Volksrepublik führen: in pulsierende Metropolen wie Shanghai, aber auch in arme Dörfer, wo Strom und fließend Wasser selten sind. „Man muss viel vor Ort forschen, um das Land und seinen raschen Wandel immer wieder aufs Neue zu begreifen“, sagt er.
Heberer interessieren neben den Umwelt- und sozialen Probleme Chinas vor allem die politischen Entwicklungen und das Verhalten von Menschen. Studiert hatte er Ethnologie, Politologie, Philosophie und Sinologie; 1975 als Doktorand war er erstmals ins kommunistische Reich gereist – es war Kulturrevolution. Viele Jahre arbeitete er als Lektor und Übersetzer in Peking, wurde Zeuge, wie sich das Land erst isolierte und dann die Reform- und Öffnungspolitik einleitete. 1982 kehrte er nach Deutschland zurück. Er wurde Professor zunächst in Bremen, Trier und 1998 in Duisburg, wo er seither entscheidend zum Renommee der Ostasienwissenschaften beiträgt.
So hat die Uni ihn auch nicht ziehen lassen, als er vor fünf Jahren emeritiert wurde. Heberer ist nun Senior Professor – und das natürlich „aus vollstem Herzen.“ Er forscht in mehreren internationalen Projekten zur aktuellen Entwicklung Chinas, publiziert weiter auf Chinesisch, Englisch und Deutsch und lehrt unter anderen an chinesischen Universitäten. Immer noch suchen deutsche und EU-Politiker seinen Rat – vergangenes Jahr begleitete er gar Bundespräsident Gauck nach Fernost.
Dass er Land und Menschen versteht, dass er Brücken baut zwischen den Kulturen, wird auch in der Volksrepublik geschätzt. Die Zhejiang-Universität ehrt ihn mit einer großen Publikation zu seinem Geburtstag.
„Forschender Geist bleibt jung“ lautet Heberers Motto auch für den neuen Lebensabschnitt. Am 13. November wird er 70.
恭喜 (gōngxǐ) – herzlichen Glückwunsch!
Hinweis für die Redaktion:
Ein Foto von Prof. Dr. Thomas Heberer (Foto: UDE) können Sie herunterladen unter:
http://www.uni-due.de/imperia/md/images/samples/2013/bilderpressemitteilungen/he...
Weitere Informationen:
http://www.uni-due.de/oapol/index.php?id=392
Prof. Dr. Thomas Heberer, Tel. 0203-379-3727, thomas.heberer@uni-due.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Politik
überregional
Personalia
Deutsch
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