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08.11.2017 15:27

Startschuss für den Gesundheitscampus Tübingen-Esslingen

Christiane Rathmann Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
Hochschule Esslingen

    Die Hochschule Esslingen mit ihrer Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege hat große Pläne: Am heutigen Mittwoch (8. November) hat die Hochschule den Startschuss für einen Gesundheitscampus Tübingen-Esslingen gegeben. Zusammen mit der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen und dem Universitätsklinikum Tübingen geht die Fakultät dieses besondere Projekt an. Der Gesundheitscampus ist in der Esslinger Weststadt angesiedelt. Auf rund 500 Quadratmetern werden hier voraussichtlich ab dem Wintersemester 2018/2019 Studierende in ganz neuen Studiengängen unterrichtet.

    Die Partner aus Tübingen und Esslingen richten gemeinsam vier neue berufsqualifizierende Studiengänge für Gesundheitsberufe ein. Dies sind im Einzelnen:

    • Der Bachelorstudiengang „Pflege“ an den Standorten Tübingen und Esslingen mit insgesamt 60 Studienplätzen. Der Studiengang wird voraussichtlich im Wintersemester 2018/2019 starten.
    • Der Masterstudiengang „Pflegewissenschaft“ am Standort Esslingen.
    • Der Masterstudiengang „Population Based Medicine“ am Standort Tübingen.
    • Der Bachelorstudiengang „Hebammenwesen“ am Standort Tübingen.

    Das Besondere daran: Die neuen Bachelorstudiengänge sollen ausnahmslos ohne vorherige Ausbildung beruflich qualifizieren und zu einer Zulassung in Gesundheits- und Pflegeberufen führen. Die Hochschule Esslingen bietet bereits seit 1999 die Bachelorstudiengänge Pflege/Pflegemanagement und Pflegepädagogik an, die allerdings eine abgeschlossene Berufsausbildung etwa als Gesundheits- und Krankenpflegerin oder Hebamme voraussetzen.

    Bundesweit ein einmaliges Modellprojekt

    Der Esslinger Hochschulrektor Prof. Dr. Christian Maercker sagte bei der Eröffnung des neuen Campus: „Für unsere Hochschule hat der Gesundheitscampus eine besondere Bedeutung - wir sind stolz auf diese Kooperation. Die Hochschule Esslingen hat hohe Kompetenz in der angewandten Lehre und Forschung bei der Pflege, die Universität und das Uniklinikum Tübingen bringen ihre exzellenten medizinischen Fachkenntnisse ein. Wir haben hier ein ganz besonderes Modellprojekt angestoßen, dass es so noch nicht gibt.“

    Dass eine Hochschule für angewandte Wissenschaften mit einer Universität und einem Uniklinikum zusammenarbeitet und beruflich qualifizierende Studiengänge in den Gesundheitsberufen anbietet, ist auch ein bundesweit erstmalig entwickeltes Studienmodell.

    Pflegeberuf auf hochschulischem Niveau erlernen

    Prof. Dr. Astrid Elsbernd, Dekanin der Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege an der Hochschule Esslingen: „Dieser neue primärqualifizierende Pflegestudiengang ermöglicht

    Studierenden, den Pflegeberuf auf einem hochschulischen Niveau zu erlernen und zu vertiefen und so eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung zu erlangen. Dies ist vor dem Hintergrund der immer

    komplexer werdenden Anforderungen an die Pflegenden zwingend nötig: Aktuelles pflegerisches Fachwissen gelangt so zuverlässig in die Praxis.“

    „Mit den neuen Studiengängen reagieren wir auf den wachsenden Bedarf in den typischen Gesundheitsfachberufen“, sagte Prof. Dr. Stephan Zipfel, Studiendekan der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen: „Zudem ist das medizinische Fachwissen, über das insbesondere Pflegerinnen und Pfleger in Krankenhäusern der Maximalversorgung verfügen müssen, in den letzten Jahrzehnten derart angewachsen, dass in vielen Fällen die klassische Berufsausbildung an ihre Grenzen stößt.“

    Spezialisierung auf Kranken- oder Altenpflege beim Bachelor

    Der neue Bachelorstudiengang „Pflege“ wird im Rahmen eines Studiums von sieben Semestern neben einer generalistischen Ausrichtung auch eine Wahlvertiefung in der Krankenpflege, Kinderkrankenpflege oder Altenpflege ermöglichen. Für die praktischen Studienanteile kooperieren die beiden Hochschulen mit dem Universitätsklinikum Tübingen sowie weiteren Partnern in der Region.

    Der Bachelorstudiengang „Hebammenwesen“, der primär in Tübingen verortet ist, umfasst ebenfalls eine Dauer von sieben Semestern. Das Studium soll Fachkräfte ausbilden, die über wissenschaftliche Kompetenz verfügen, in der Lage sind, die praktischen Herausforderungen einer Hebammentätigkeit zu bewältigen und ihr medizinisches Handeln wissenschaftlich fundiert reflektieren können. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse sollen so rascher als bisher Eingang in die Versorgungspraxis finden. Die Medizinische Fakultät Tübingen kooperiert bei diesem Studiengang insbesondere mit der Universitäts-Frauenklinik.

    Masterstudiengänge umfassen jeweils drei Semester

    Die beiden Masterstudiengänge werden jeweils drei Semester umfassen und wenden sich an Absolventen mit einem pflegebezogenen oder gesundheitsbezogenen Hochschulabschluss.

    Der geplante Masterstudiengang „Population Based Medicine“ ist englischsprachig und somit international und interdisziplinär angelegt. Übergeordnetes Ziel dieses Master-Programms ist es, die Expertise aus den Gesundheitswissenschaften und der Medizin aus einer internationalen Perspektive zusammenzubringen.

    Der Masterstudiengang „Pflegewissenschaft“ vermittelt überwiegend fachwissenschaftliche Vertiefungen sowie Methoden der empirischen Sozialforschung.


    Weitere Informationen:

    http://www.hs-esslingen.de


    Bilder

    Symbolische Schlüsselübergabe: Rektor Prof. Maercker, Prof. Zipfel (Uni Tübingen), Dekanin Prof. Elsbernd und Pflegedirektor Klaus Tischler (Uniklinikum Tübingen) - von links.
    Symbolische Schlüsselübergabe: Rektor Prof. Maercker, Prof. Zipfel (Uni Tübingen), Dekanin Prof. Els ...
    Quelle: Foto: Hochschule Esslingen


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft
    überregional
    Kooperationen, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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