idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
15.01.2018 15:01

Leben retten grenzenlos – Verbesserung der deutsch-polnischen Kooperation im Rettungsdienst

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Einladung zur Projekt-Auftaktveranstaltung und Pressegespräch am 25. Januar in Greifswald

    Der lebensrettende Grundsatz, einen schwer erkrankten oder verletzten Menschen in die nächstgelegene Klinik zu bringen, ist in der Grenzregion zwischen Deutschland und Polen ein mitunter herausforderndes Unterfangen.

    Bisher fehlt es an rechtlich verbindlichen Regelungen und Handlungsanweisungen zur grenzüberschreitenden Notfallversorgung. In der Folge geraten deutsche und polnische Rettungsdienstmitarbeiter immer wieder in Situationen, in denen die Versorgung lebensbedrohlich erkrankter oder verletzter Patienten durch sprachliche und logistische Barrieren sowie ungeklärte Rahmenbedingungen der grenzüberschreitenden Hilfe unzumutbar verzögert wird. Das soll sich künftig ändern.

    Am Donnerstag, dem 25.Januar 2018, findet in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald die Auftaktveranstaltung des deutsch-polnischen Projektes „Integrierter grenzüberschreitender Rettungsdienst Pomerania/Brandenburg (InGRiP)“ statt, das im Rahmen des Programmes Interreg V A von der EU in Höhe von 2 Millionen Euro gefördert wird. Dazu sind die Vertreter der Medien recht herzlich eingeladen (s. Programm). Um 14 Uhr besteht die Möglichkeit, bei einer Pressekonferenz mit den verantwortlichen Projektbeteiligten ins Gespräch zu kommen.

    Die demografische Entwicklung mit einer steigenden Zahl älterer Bürger, die Verflechtung der Gesellschaften beiderseits der Grenze und der wachsende Tourismus in der beliebten deutsch-polnischen Ostseeregion führen zu einem Anstieg medizinischer Notfälle. Oftmals müssen deutsche oder polnische Patienten an der Grenze in einen anderen Rettungswagen umgelagert werden, da bislang keine ausreichenden gesetzlichen Grundlagen für den grenzüberschreitenden Rettungsdienst existieren. Noch schwieriger ist die Lage der Luftrettung, da die Ländergrenze nicht überflogen werden darf. Diese fehlenden Voraussetzungen für eine gegenseitige Unterstützung in der Notfallrettung haben bisher auch verhindert, dass Sprachbarrieren überwunden und integrative Prozesse geschaffen werden, die einen einheitlichen Trainingszustand im Notfallmanagement befördern.

    In den kommenden drei Jahren werden Projektpartner aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und der polnischen Wojewodschaft Westpommern die Gesamtsituation systematisch analysieren, um Lösungswege für einen funktionsfähigen und rechtssicheren deutsch-polnischen Rettungsdienst aufzuzeigen. Gleichzeitig wird ein umfangreiches Schulungsprogramm durchgeführt, um das Verständnis für die jeweils andere Fachsprache bei den Rettungsdienstmitarbeitern im Grenzbereich zu fördern und sie in die Lage zu versetzen, an Simulatoren die gemeinsame Beherrschung von Notfallszenarien zu trainieren.

    Der offizielle Startschuss für das auch für andere Grenzregionen wegweisende Vorhaben wird auf der Auftaktveranstaltung am 25. Januar in Greifswald gegeben, auf der das Projekt das erste Mal der Öffentlichkeit vorgestellt wird.

    Auftaktveranstaltung
    Integrierter grenzüberschreitender Rettungsdienst Pomerania/Brandenburg (InGRiP)
    Donnerstag, 25. Januar 2018
    Konferenzraum, Domstraße 11 (2. Aufgang von rechts), 17489 Greifswald

    P r o g r a m m

    10:00 Uhr - Begrüßung
    Prof. Dr. Klaus Hahnenkamp, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Universitätsmedizin Greifswald
    Dirk Scheer, Beigeordneter und Dezernent, Landkreis Vorpommern-Greifswald
    10:20 Uhr - Grußwort
    Dr. Barbara Syrbe, Landrätin des Landkreises Vorpommern-Greifswald
    10:30 Uhr - Grußwort
    Dr. Paweł Rodzoś, Direktor der Abteilung für Sicherheit und Krisenmanagement, Wojewodschaftsamt
    Westpommerns in Stettin

    10:40 Uhr - Einleitende Worte zum Projekt
    Dr. Lutz Fischer, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst, Landkreis Vorpommern-Greifswald
    10:55 Uhr - Einleitende Worte zum Projekt
    Roman Pałka, Direktor der Wojewodschaftsstation des Rettungsdienstes in Stettin

    11:10 Uhr - InGRiP-Projektvorstellung
    Prof. Dr. Konrad Meissner, Stellv. Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Universitätsmedizin Greifswald

    11:30 Uhr - Notfallmedizinisch orientierte Sprachausbildung
    Prof. Dr. Bernhard Brehmer, Lehrstuhl für slawische Sprachgeschichte, Universität Greifswald

    11:45 Uhr - Situation im Landkreis Märkisch-Oderland
    Dipl. Ing. Armin Viert, Geschäftsführer, Gemeinnützige Rettungsdienst Märkisch-Oderland GmbH

    12:15 Uhr - Nachhaltigkeit der Projektziele
    Prof. Dr. Steffen Fleßa, Lehrstuhl für ABWL und Gesundheitsmanagement, Universität Greifswald

    12:30 Uhr - Schlusswort
    Prof. Dr. Marek Zygmunt, Direktor der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe,
    Universitätsmedizin Greifswald

    12:45 Uhr - get together (Konferenzraum)

    14:00 Uhr - Pressegespräch (Konzilsaal)

    Universitätsmedizin Greifswald
    Klinik für Anästhesiologie
    Anästhesie, Intensiv-, Notfall- und Schmerzmedizin
    Direktor: Prof. Dr. med. Klaus Hahnenkamp
    Projektleiter InGRiP: Prof. Dr. Konrad Meissner
    Ferdinand-Sauerbruch-Straße, 17475 Greifswald
    T +49 3834 86-58 01
    E anaesthesiologie@uni-greifswald.de
    Projektbüro : Kathrin Krügel
    T+ 49 3834 86-5641
    E ingrip-projekt@uni-greifswald.de
    http://www.medizin.uni-greifswald.de
    http://www.facebook.com/UnimedizinGreifswald
    Twitter@UMGreifswald


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin, Politik
    regional
    Forschungsprojekte, Pressetermine
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).