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Wissenschaft
Zur Förderung seiner Wissenschaftlerinnen auf dem Gebiet der Entzündungsforschung hat der Exzellenzcluster „Inflammation at Interfaces“ heute, 24. Januar, drei sehr hochdotierte Dorothea-Erxleben-Forscherinnenpreise vergeben (1x 100.000 Euro, 2x. 50.000 Euro). Als besonders innovativ wurde das Projekt der Kieler Professorin Almut Nebel sowie die Beiträge ihrer Lübecker Kolleginnen Professorin Karin Hartmann und Professorin Inke König bewertet. Die aktuellen Auszeichnungen stärken den Exzellenzcluster auch im Hinblick auf die Bewerbung in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder. Denn es braucht herausragende Forscherinnen, um in einem Forschungsverbund exzellente Arbeit zu leisten.
Eine externe Fachjury wählte aus den eingegangenen Projekten die drei besten Beiträge aus. Die drei Preisträgerinnen Nebel, Hartmann und König sind sehr stolz und freuen sich über die großzügige Förderung: „Mit dieser Unterstützung durch den Exzellenzcluster können wir spannende und innovative Projekte umsetzen, die sonst in dieser Form nicht möglich wären. Wir freuen uns sehr, dass der Cluster unsere Forschungsleistungen auf diese Weise würdigt.“ Zukünftig will der Exzellenzcluster den Dorothea-Erxleben-Forscherinnenpreis alle drei Jahre vergeben.
Das Thema Gleichberechtigung ist aktueller denn je, da immer noch deutlich mehr Männer als Frauen auf Professuren beziehungsweise in leitenden wissenschaftlichen Stellen vertreten sind. Dazu sagte Wissenschaftsstaatssekretär Dr. Oliver Grundei: „Mit der Vergabe dieses Preises setzt der Exzellenzcluster „Inflammation at Interfaces“ ein Zeichen, dass ambitionierte Wissenschaftlerinnen gefeiert und gefördert werden. So tragen die hochdotierten Dorothea-Erxleben-Forscherinnenpreise dazu bei, Wissenschaftlerinnen die Umsetzung von innovativen Ideen zu ermöglichen. Außerdem zeigen sie der nächsten Generation von Forscherinnen, dass exzellente Forschung von Frauen im Land Schleswig-Holstein gefördert und anerkannt wird.“
Die Schirmherrin der Verleihung, Cluster-Mitglied Professorin Gabriela Riemekasten aus Lübeck, war 2015 die erste Frau in Deutschland, die einen Lehrstuhl für Rheumatologie besetzte. Trotz solcher Erfolge sei eine Chancengleichheit immer noch nicht erreicht, speziell wenn es um Führungspositionen in der Wissenschaft gehe. Riemekasten ergänzt: „Das Dorothea-Erxleben-Programm, das der Cluster seit einigen Jahren zur Förderung seiner Wissenschaftlerinnen betreibt, fördert herausragende Wissenschaftlerinnen. Eine neue und innovative Maßnahme ist der Dorothea-Erxleben-Forscherinnenpreis, der an besonders exzellente Forscherinnen aus dem Cluster vergeben wird, um innovative Entzündungsforschung zu unterstützen. Der Cluster setzt mit diesem außergewöhnlich hoch dotierten Preis ein deutliches Zeichen, dass Spitzenforschung starke Wissenschaftlerinnen braucht.“
Weitere Informationen zu den Preisträgerinnen:
Professorin Almut Nebel, Molekularbiologin am Institut für Klinische Molekularbiologie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, erhält den mit 100.000 Euro dotierten Dorothea-Erxleben-Forscherinnenpreis. Sie leitet die Arbeitsgruppe „Langlebigkeit und alte DNA". Im beantragten Projekt will Nebel DNA von Menschen aus der Jungsteinzeit analysieren, um evolutionsbiologische Einblicke in entzündliche Erkrankungen zu bekommen.
Professorin Karin Hartmann, geschäftsführende Oberärztin an der Hautklinik der Universität zu Lübeck, erhält den mit 50.000 Euro dotierten Dorothea-Erxleben-Forscherinnenpreis. Sie ist spezialisiert auf dermatologische und allergologische Erkrankungen, bei denen Immunzellen verändert sind. Mit der Förderung durch den Exzellenzcluster möchte die Wissenschaftlerin die Regulation von Mastzellen und die Erkrankung Mastozytose weiter erforschen. Hierdurch erwartet sich Hartmann wichtige Rückschlüsse auf die Ursachen entzündlicher Erkrankungen und die Entwicklung neuer Therapien.
Professorin Inke König, Biostatistikerin an der Universität zu Lübeck, erhält ebenfalls den mit 50.000 Euro dotierten Dorothea-Erxleben-Forscherinnenpreis. König forscht an methodischen Verfahren, die die Vorhersage von Krankheitsentstehung und -verlauf aus hochdimensionalen Daten ermöglichen. Die studierte Psychologin und promovierte Humanbiologin war mit einem Projekt erfolgreich, in dem sie Methoden der Biostatistik anwenden will, um Patientinnen und Patienten unterschiedlichen Behandlungsgruppen zu zuweisen. Auf diese Weise sollen zukünftig bessere Prognosen eines Behandlungserfolgs möglich sein.
Hintergründe zum Dorothea-Erxleben-Forscherinnenpreis:
Zum ersten Mal vergibt der Exzellenzcluster „Inflammation at Interfaces“ den Dorothea-Erxleben-Forscherinnenpreis an herausragende Wissenschaftlerinnen auf dem Gebiet der Entzündungsforschung. Mit ihren innovativen Projekten wurden eine Kieler und zwei Lübecker Professorinnen mit insgesamt 200.000 Euro ausgezeichnet (1x 100.00 Euro, 2x 50.000 Euro). Im Vergleich zu anderen Preisen ist der Dorothea-Erxleben Forscherinnenpreis außergewöhnlich hoch dotiert und thematisch sehr fokussiert: Nur Cluster-Wissenschaftlerinnen konnten sich mit einem exzellenten Projekt aus dem Gebiet der Entzündungsforschung bewerben.
Die Namensgeberin Dorothea Erxleben war 1754 die erste Frau, die in Deutschland im Fachbereich Medizin promovierte. Sie ist ein Beispiel für starke Frauen in der Geschichte der Wissenschaft, die für die Möglichkeit in der Forschung zu arbeiten kämpfen mussten.
Kontakt:
Dr. Kirsten Emmert
Referentin für Gender-Aspekte im Exzellenzcluster „Inflammation at Interfaces“
Telefon: (0431) 880-4839
E-Mail: kemmert@uv.uni-kiel.de
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Die drei Dorothea-Erxleben-Preisträgerinnen 2018: Prof. Karin Hartmann (UzL), Prof. Almut Nebel (CAU ...
Foto/Copyright: Christina Kloodt/Exzellenzcluster "Inflammation at Interfaces"
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Professorin Almut Nebel vom Kieler Institut für Klinische Molekularbiologie erhielt den mit 100.000 ...
Foto/Copyright: Christina Kloodt/Exzellenzcluster "Inflammation at Interfaces"
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Informationstechnik, Medizin
überregional
Personalia, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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